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Saab

Saab respektive die (ehemalige) Saab Automobile AB ist ein bekannter Automobilhersteller aus Schweden, welcher zumindest als Sparte bereits 1947 gegründet wurde. Bis zu einem eigenen, selbständigen Unternehmen war es für die Saab Automobile AB allerdings ein langer Weg, schließlich wurde Saab sogar verkauft und stand nach der großen Wirtschaftskrise 2008/2009 vor dem wirtschaftlichen Ruin…

Saab ist ein bekannter Name

Gegründet wurde Saab Automobile 1947 als besondere Fahrzeugsparte des schwedischen Unternehmens Saab AB, einem Luftfahrt- und Rüstungskonzern. Das erste Saab-Automobil, der Saab 92, wurde noch im gleichen Jahr vorgestellt, zwei Jahre später ging der 92 in die Serienproduktion. Aus dem Saab 92 gingen später der Saab 93 und ebenso der Saab 96 hervor, 1968 kam der größere Saab 99 und (spätere) Saab 900 dazu.

In einer Kooperation mit den italienischen Herstellern Fiat, Lancia und Alfa Romeo legte Saab den Saab 9000 auf, dem allerdings kein großer Erfolg beschieden war. Saab machte sich auf die Suche nach einem neuen Kooperationspartner, zumal die Fahrzeugsparte Ende der 1980er immer weniger Gewinn abwarf. Mit dem US-Automobilbauer Ford führte Saab zuerst Verhandlungen, schlussendlich aber gingen die Schweden im Dezember 1989 eine Partnerschaft mit General Motors ein.

Lange vorher in 1969 hatte Saab außerdem mit Scania fusioniert, weswegen das Unternehmen seit Ende der 1960er als Saab-Scania firmierte…

Kooperation: Saab und General Motors

Mit General Motors jedenfalls legte Saab respektive Saab-Scania ein Joint Venture auf, das Saab Automobile AB benannt wurde, die Unternehmensanteile lagen zu je 50 Prozent bei Saab und General Motors. Parallel wurde die Fahrzeugsparte Scania AB aus dem eigentlichen Unternehmen Saab ausgegliedert, das fortan als Saab AB seinen Geschäften nachging – und mit dem heutigen Automobilhersteller Saab bis auf den Namen nichts mehr gemein hat.

1993 erschien denn auch schon der Saab 900 – in zweiter Generation – als erstes Produkt der Zusammenarbeit, wobei der neue 900er auf der Plattform GM2900 aufbaute. Kurios: Diese Plattform kam oder kommt nicht von General Motors, sondern von der neuen Konzernschwester Opel und wurde beispielsweise im Opel Vectra genutzt.

Im Januar 2000 verkaufte Saab seinen 50-Prozent-Anteil an Saab Automobile AB an General Motors, womit die US-Amerikaner 100 Prozent Anteile innehatten. Allerdings: Bis auf wenige Ausnahmen in den 1990ern schrieb Saab generell rote Zahlen, die jedoch wieder aufgrund von Umbuchungen seitens General Motors entstanden. Im Zuge der Wirtschaftskrise 2008/2009 konnten sich die Amerikaner die schwedische Tochter schließlich nicht mehr leisten…

Saab Automobile geht in Insolvenz

Zum 1. Januar 2010 sollte die Saab Automobile AB aus dem Verbund von General Motors herausgelöst werden, Saab hingegen musste schon am 20. Februar 2009 Gläubigerschutz beantragen, was in Schweden eine Art „Vor-Insolvenz“ ist. Trotzdem gab Saab nicht auf, obwohl der schwedische Staat – anders als beim ebenfalls schwedischen Hersteller Volvo – jegliche Hilfe ablehnte und der schwedische Zoll die Produktion bei Saab sogar für einen Tag stilllegte.

Einige Hundert Jobs wurden gestrichen, Mitte 2009 schien Saab mit dem schwedischen Sportwagenhersteller Koenigsegg einen Käufer gefunden zu haben. Schlussendlich aber sagte Koenigsegg Ende 2009 den Kauf ab, obwohl Kredite und mit BAIC aus China ein Investor gefunden wurden waren, zumal die Chinesen gleich einmal die Technik und ebenso die Produktionsanlangen für die Modelle Saab 9-3 und Saab 9-5 einheimsten.

Kurz vor Weihnachten 2009 jedenfalls erklärte die amerikanische GM-Mutter den Verkauf von Saab als gescheitert, womit die schwedische Tochter vor dem Aus stand. Die Rettung in letzter Not, genauer am 21. Dezember 2009, kam aus den Niederlanden, vom der breiten Masse eher unbekannten Sportwagenhersteller Spyker. Für 74 Millionen US-Dollar cash und weiteren 324 Millionen US-Dollar Aktien am neuen Unternehmen Saab Spyker Automobile ging Saab schließlich an die Niederländer über, womit General Motors noch heute dank des Aktienpakets Anteilseigner an Saab ist.

Saab, Spyker und immer noch General Motors

Tatsächlich will die Ex-GM-Mutter die Ex-Saab-Tochter auch in Zukunft unterstützen, beispielsweise wird Saab Spyker den neuen Saab 9-4X wohl im GM-Werk in Mexiko bauen. Ebenso liefert General Motors Antriebsstränge und hilft bei Entwicklung wie Wartung.

Leicht wird es Saab respektive nun Saab Spyker nicht haben, in 2008 etwa konnte Saab nämlich gerade einmal 93.295 Neuwagen absetzen, was allein gegenüber 2007 ein Absatzeinbruch von 25 Prozent bedeutete. Selbst im GM-Verbund – mit den Konzernschwestern Opel, Vauxhall oder Chevrolet – machte Saab nur 1,1 Prozent des GM-Absatzes aus.

Außerdem wurden die Werke des Saab-Zweiges GM Powertrain Sweden, zuständig für die Entwicklung von Turbo- und Bioethanol-Motoren, bereits 2008 verkauft. Saab selbst kann somit nur noch auf das Stammwerk im schwedischen Trollhättan zurückgreifen, zusätzlich auf die Saab eigene Design- und Marketing-Abteilung in der Nähe von Göteburg.

Saab: Ein guter Ruf und Innovationen

Trotzdem ist es Saab beziehungsweise nunmehr Saab Spyker durchaus zu wünschen, dass die Erfolge zurückkommen. In Vergangenheit jedenfalls war Saab vor allem für eine ausgefeilte Aerodynamik bekannt, was auf den eigentlichen Flugzeugbau des Konzerns zurück zu führen ist. Ebenso ist die schwedische Marke für seine Innovationen bekannt, beispielsweise führte Saab im Saab 92 als erster Hersteller überhaupt den Seitenaufprallschutz ein.

1964 folgte im Saab 95 und Saab 96 die diagonal geteilte Zweikreisbremse, heute quasi Standard. 1978 wieder der Kabinenluftfilter, heute besser bekannt als Pollenfilter, 1985 die Direktzündung, 1991 die Trionic-Motorsteuerung. Anno 1993 brachte Saab das sogenannte Safeseat-Konzept auf den Markt, 1996 die aktive Kopfstütze. Saab ist also durchaus eine Art Vorreiter beim Thema Sicherheit, nicht umsonst gelten die Autos der Schweden als extrem sicher.

Selbst im Rallye-Sport konnte Saab sich längst einen Namen machen, besondere „Sportversionen“ werden mit dem Zusatz „Aero“ benannt. Im GM-Verbund konnte sich Saab zudem eine gewisse Unabhängigkeit erhalten, das typische Design jedenfalls ist oder viel mehr war unter General Motors immer einzigartig, ebenso wurden die Motoren mit eigener Saab-Technologie optimiert.

Saab: Visionen aus Schweden

Kurioserweise wurde beispielsweise der BLS der ehemaligen Konzernschwester Cadillac bei Saab entwickelt oder die sogenannte Premium-Plattform, die letzten Endes nicht bei GM, sondern bei Alfa Romeo im Alfa Romeo 159 zum Einsatz kam. Die aktuelle Mittelklasse Saab 9-3 sollte ab 2012 sogar bei Opel gebaut werden, der Saab 9-5 wieder zusammen mit dem Opel Insignia, teilen sich beide Modelle doch die gleiche Plattform. 2010 war das neue (kleine) Modell Saab 9-1 geplant, die nächste Generation des 9-3 stand zudem schon auf der gleichen Delta-Plattform wie der Opel Astra J.

Logisch, dass diese Zukunftspläne mit dem Verkauf an Spyker sprichwörtlich geplatzt sind, zumal Saab so seine ganz eigene Identität verloren hätte. Seit dem Verkauf entstehen beide aktuellen Saab-Modelle in einer einzigen Fertigungsstraße im schwedischen Stammwerk in Trollhättan…

Unter der Marke „Saab Performance by Hirsch“ werden besondere Tuning-Versionen vom Schweizer Tuner Hirsch Performance vertrieben, der quasi offizieller Werkstuner von Saab ist. Ebenso ist es allen Saab-Modellen typisch, dass das Zündschloss in der Mittelkonsole zu finden ist, was der Hersteller mit mehr Sicherheit erklärt. Studien nämlich ergaben, dass gerade beim Aufprall sich viele Fahrer das Knie am Zündschloss verletzen würden, weswegen Saab das Zündschloss eben verlegte – eine Innovation mehr aus dem hohen Norden…

Aktuelle Modelle von Saab

Mittelklasse:

  • Saab 9-3

Obere Mittelklasse:

  • Saab 9-5

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