Vor 65 Jahren: Kleiner Tama als japanischer Elektro-Pionier

Gerade rollen die ersten Elektromodelle in Großserie auf den Weltmarkt, so wirklich neu aber ist die Idee eines rein elektrischen Automobils nicht - wie beispielsweise der Tama beweist.

Der kam 1947 auf den japanischen Markt und gilt in Nippon als erstes Automobil mit Elektroantrieb überhaupt. Hersteller war damals die Tokyo Electric Cars Company, welche später zur Prince Motor Co., Ltd. wurde, die 1966 in Nissan aufging. Der kleine Stromer war 3,03 Meter lang und mit einem 3,3 kW (4,49 PS) starken E-Motor ausgestattet, als Energiespeicher dienten Bleisäurebatterien.

Erster Japan-Stromer: Der Tama kam 1947 auf den Markt

Die konnten über eine spezielle Vorrichtung fix ausgetauscht werden, was an die heutige Idee von Renault und Better Place erinnert. Die Spitze des Tama betrug 35 km/h, die Reichweite 65 km, wobei ein offizieller Test des japanischen Ministeriums sogar 96 km ergab. Allerdings sollte der Erfolg des kleinen Elektroautos nicht lange währen, schnell hatte sich Japan nach dem Zweiten Weltkrieg erholt, das Öl sprudelte wieder - 1950 wurde der Tama eingestellt.

Trotzdem blieb Nissan am Elektroauto dran, 1970 präsentierten die Japaner auf der Tokyo Motor Show mit dem 315X einen neuen Stromer, heute hingegen sorgt der Nissan Leaf für Furore.

Bilder: Nissan