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Woche 48: Fisker, Tesla-Abgang, Audi, RuhrAutoE, i5 & Zinoro

Fisker Karma

Wieder ist eine Woche rum, wieder bietet Green-Motors.de - zugegeben etwas verspätet - einen kleinen Wochenrückblick. Getan hat sich mal wieder einiges, egal ob bei Fisker, Tesla, Audi, BMW oder im weit entfernten China...

Zuerst Fisker: Das kalifornische Startup ist tatsächlich verkauft, nämlich für 25 Millionen UD- Sollar an „Hybrid Tech Holdings LLC“. Der Neuinhaber hat erst mal Gläubigerschutz beantragt und verspricht neben dem Fisker Karma neue Modelle. Interessant: Mit der (vorläufigen) Bankrotterklärung wurde eine Liste der Gläubiger veröffentlicht, auf der beispielsweise Leo DiCaprio, Al Gore oder BMW auftauchen. Die komplette Liste gibt’s auf slideshare.net und umfasst 699 Seiten.

BMW und die i-Familie, Abgang bei Tesla

Apropos BMW: Bei den Münchnern gibt es mal wieder neue Gerüchte um einen i5. „Autocar“ beruft sich hierbei sogar auf „Ingenieurskreise“, welchen zufolge der kleine BMW i3 kurzerhand verlängert wird. Dank dessen Bauweise wäre das wohl relativ einfach, schon 2015 könnte der i5 im Handel stehen. Bei Elektroantrieb und eventuell Range Extender dürfte es wohl bleiben.

BMW i3 Serie 2013

Währenddessen muss die Elektro-Schmiede Tesla einen namhaften Abgang verbuchen: George Blankenship verlässt den Autobauer. Der 60jährige war für den Verkauf des Tesla Model S zuständig, möchte künftig aber mehr sein Privatleben genießen.

Audi setzt auf Stecker, Tesla Model S im Winter

Audi setzt bekanntlich mehr auf den Plug-in-Hybrid statt reine Elektroautos, was die Ingolstädter nun auch in den USA umsetzen wollen. Ab Frühjahr 2014 rollt Audi den neuen A3 in die US-Autohäuser, 2015 folgt der teilelektrisierte A3 e-tron.

Und noch mal Tesla: Chefentwickler Chris Porritt erklärt, warum der Edelstromer Model S so gute Wintereigenschaften besitzt. Dank Traktionskontrolle ist kein Allrad nötig, was das folgende Video eindrucksvoll beweist. Obendrein ist der Model S via App vorzuheizen, womit die Oberklasse selbst bei Eiseskälte schon vor Fahrtantritt kuschlig warm ist. Der neue Tesla Model X kommt übrigens trotzdem mit Allrad daher.


Video: Tesla Motors

Währenddessen mausert sich auch das Elektro-Carsharing RuhrAutoE zum Erfolg. 40 Elektroautos wie Opel Ampera oder Renault Twizy sind mittlerweile im Einsatz, 750 Nutzer legten 90.000 Kilometer zurück. Pro Nutzer sind das zwar nur 120 Kilometer, Initiator und Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer ist dennoch zufrieden. Kalkuliert hatte RuhrAutoE nur mit halb so vielen Nutzern.

Mehr Ladesäulen für Deutschland und Europa

Die EU setzt ebenfalls auf Elektros. Das EU-Parlament konnte sich laut der FAZ endlich auf einen einheitlichen Ladestecker einigen, parallel soll die Infrastruktur ausgebaut werden. So sollen in Deutschland bis 2020 86.000 Ladestationen entstehen, EU-weit 450.000. Außerdem soll es alle 300 Kilometer eine Wasserstofftankstelle geben. Kleiner Haken: Der Ministerrat muss die Idee noch absegnen.

Nissan Leaf

Währenddessen erobert der Nissan Leaf den Millionenmarkt China, allerdings unter dem Label Venucia. Das Joint Venture betreibt Nissan mit seinem China-Partner Dongfeng, heißen wird der Leaf „e30“ (englisch) oder „Morning Wind“ (chinesich).

Neuer Stromer-Rekord, ADAC testet Elektro-smart

In Japan konnte ein Suzuki Every EV einen neuen Rekord aufstellen: Mit nur einer Akkuladung stromerte der Suzuki ganze 1.300 Kilometer. Manko: Die durchschnittliche Geschwindigkeit betrug gerade mal 18 km/h, weswegen die Tour 43 Stunden in Anspruch nahm. Ein Durchbruch für Elektroautos dürfte der Rekord also kaum sein.

Der ADAC testete unterdessen den kleinen smart electric drive. Überraschung: Der kleine Stromer kam beim ADAC gar nicht gut weg, ist dessen Preis doch „inakzeptabel“. Aktuell startet der smart ed bei knapp 19.000 Euro (ohne Akku), wofür der Elektrozwerg laut ADAC zu wenig Platz, Komfort und Reichweite bietet. Fans des Stromers nahmen die ADAC-Kritik allerdings nicht hin, siehe adacmobility.

Toyota JPN Taxi Concept

Bei Toyota gibt es weniger zu maulen, schließlich feiern die Japaner auf der Tokyo Motor Show (noch bis Sonntag) etliche Studien und gleich fünf Weltpremieren. Eine davon ist das Toyota JPN Taxi Concept (Bild oben) mit einem Hybrid aus Autogas und Elektro. Dessen Serie ist angeblich schon beschlossen.

Ampera versus Prius Plug-in, Video zum Zinoro-Stromer

Die Kollegen von Motorvision haben sich hingegen zwei „Plug-ins“ genauer angeschaut: Den Ampera von Opel - von General Motors als Elektroauto mit verlängerter Reichweite vermarktet - sowie den Toyota Prius PHV. Fazit: Die Angaben der Hersteller konnte das Tester-Duo mit keinem Modell erreichen, der Ampera kostete auf 100 Kilometer 5,56 Euro, der Prius 5,86 Euro. Mehr auf motorvision.de.

Zuletzt noch ein Video von der Guangzhou Motor Show in China. Dort präsentierten BMW und Brillance ihren ersten China-Ctromer, den Zinoro 1E. Der basiert auf dem BMW X1 und schafft mit Heckantrieb, 170 PS und 250 Nm 130 km/h Spitze und 150 Kilometer Reichweite. Der Lithium-Eisen-Phosphat-Akku ist auf Front, Mitte und Heck verteilt und in 7,5 Stunden geladen. Allerdings wird der Zinoro nicht verkauft, sondern vorerst nur verleast oder als Mietwagen angeboten.


Video: moteurnature

Bilder: Fisker, BMW, Nissan, Toyota