Neustart: Saab baut wieder Autos, Elektroauto kommt 2014
Schon letzten Freitag wurde es publik, gestern hat Saab - nach gut zwei Jahren Pause - endlich wieder die Bänder im Stammwerk Trollhättan angeworfen. Die Schweden bauen somit wieder Autos, 2014 sogar mit alternativen E-Antrieb.
Das zumindest ist der Plan der Schweden, welche künftig unter der Hoheit von NEVS (National Electric Vehicle Sweden) agieren. Hinter NEVS steckt ein chinesisch-japanisches Konsortium, dessen Haupteigner ein gewisser Kai Johan Jiang ist. Salopper O-Ton Jiang: „Die Automarke Saab ist wieder da“.
Saab Comeback: 2014 wird’s elektrisch
Der Weg zum Neustart dürfte jedoch recht steinig gewesen sein. 400 Zulieferer musste NEVS überzeugen, was die Initiatoren als größte Herausforderung verraten. Jene Herausforderung hat Saab bewältigt, vorerst rollen pro Woche allerdings nur zehn Fahrzeuge aus dem Werk. Die werden samt und sonders die Mittelklasse Saab 9-3 Aero Sedan MY14 zeigen, die für 2014 mit alternativen Elektroantrieb versprochen ist.
Die ersten konventionellen Modelle werden schon ab diesem Monat im Netz angeboten, nämlich für 300.000 schwedische Kronen oder umgerechnet 34.000 Euro. Langfristig schauen die NEVS-Macher zudem nach Osten, nach China.
Klappt’s? Experten sehen Saab-Neustart kritisch
Diese Ausrichtung sehen wieder Experten recht kritisch. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer (Uni Duisburg-Essen) wünscht NEVS zwar „viel Spaß“, glaubt jedoch, dass Saab „tot bleiben“ wird. Ähnlich schwarz für das Schweden-Comeback sieht Andreas Bremer vom IfA-Institut, was vor allem für die China-Idee gilt. Dort nämlich ist der Boom neumodischer Elektroautos zuletzt deutlich zurück gegangen.
Bis 2010 gehörte Saab zum Konzern General Motors und war somit eine Schwester von Opel oder Chevrolet. Schließlich übernahm Spyker das Ruder, allerdings musste Saab unter den Niederländern Ende 2011 Insolvenz anmelden. Juni 2012 übernahm schließlich NEVS, Update folgt...
Bilder: Saab/NEVS