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2. Rennen, 2. Sieger: Bird gewinnt ePrix von Putrajaya [VIDEO]

ePrix Putrajaya Malaysia

Zweites Rennen, zweiter Sieger: Am Samstag trug die Formel ihr zweites Event aus, strahlender Sieger war Virgin-Pilot Sam Bird. Doch auch WM-Spitzenführer Lucas di Grassi war in Putrajaya verdammt schnell unterwegs!

Samstag rasten die 20 Elektroautos der Formel E zum zweiten Mal um die Wette, nämlich in Putrajaya/Malaysia. Das erste Drama gab es dabei schon im Qualifying: Schnellster war ausgerechnet Nicolas Prost im e.dams. Doch der Franzose durfte wegen dem Peking-Crash mit Heidfeld die Pole nicht behalten und musste seinen Elektro-Boliden zehn Plätze weiter hinten in der Startaufstellung parken.

Formel E ePrix Putrajaya/Malaysia 2014: Qualifying

Neue Polesetter war somit Oriol Servia (Dragon), der zusammen mit seinem Teamkollegen Jerome d'Ambrosio sogar die erste Startreihe belegte. Dahinter: Sam Bird (Virgin), Daniel Abt (Abt) und Ex-F1-Fahrer Jarno Trulli (Trulli). Der zweite Deutsche im Formel E Feld, Nick Heidfeld (Venturi), stellte seinen Renner auf Startplatz acht und rutschte - Stichwort Rückversetzung Prost - auf sieben vor.

01. Oriol Servia (Dragon) 1:22.010
02. Sam Bird (Virgin) 1:22.235
03. Daniel Abt (Abt) 1:22.342
04. Jarno Trulli (Trulli) 1:22.347
05. Karun Chandhok (Mahindra) 1:22.612
06. Nelson Piquet jr. (China) 1:22.620
07. Nick Heidfeld (Venturi) 1:22.720
08. Bruno Senna (Mahindra) 1:22.816
09. Matthew Brabham (Andretti) 1:22.941
10. Felix da Costa (Aguri) 1:23.194
11. Nicolas Prost (e.dams) 1:21.779 (Strafe)
12. Stephane Sarrazin (Venturi) 1:23.240
13. Franck Montagny (Andretti) 1:23.697
14. Michela Cerruti (Trulli) 1:23.857
15. Ho-Pin Tung (China) 1:23.894
16. Katherine Legge (Aguri) 1:25.823
17. Jaime Alguersuari (Virgin) keine Zeit
18. Lucas di Grassi (Abt) keine Zeit
19. Sébastien Buemi (e.dams) keine Zeit (Strafe)
20. Jerome d’Ambrosio (Dragon) keine Zeit (Strafe)

Formel E ePrix Putrajaya/Malaysia 2014: Rennen

Kurz vor dem Rennen wurde wieder der FanBoost verraten, einen dritten Power-Schub erhielten jeweils Katherine Legge, Bruno Senna und Nick Heidfeld. Dann ging es auch schon los. Abt kam gar nicht vom Fleck und fiel bis ans Ende des Feldes zurück. Kurz darauf krachte Katherine Legge in Michela Cerruti. Für Cerruti war das Rennen damit vorbei, Legge konnte sich in die Box retten. In der Spitzkehre stand außerdem Charles Pic-Ersatzmann Matthew Brabham (Andretti) quer - das BMW i8 Safety Car kam raus.

Beim Neustart in Runde fünf schob sich Bird prompt am bis dahin führenden Servia vorbei, in Runde acht musste Servia auch Chandhok ziehen lassen. In der gleichen Runde krachte er erneut: Montagny wollte Heidfeld überholen und drängte den Deutschen dabei in die Barriere - erneutes Aus für Quick Nick. Wieder kam das Safety Car auf die Strecke. Abt nutzte die neue Gelbphase für eine gewagte Strategie und ging nach nur einem Drittel des Rennens (31 Runden) in die Box, um das Auto zu wechseln.

Putrajaya ePrix: Wieder Ausfall für Nick Heidfeld

In Runde zwölf wurde das Rennen wieder freigegeben, prompt gab es bei Montagny den nächsten abgefahrenen Frontflügel. Abts Strategie schien vorerst aufzugehen, in Runde 18 starteten die regulären Boxenstopps. Der GP2-Pilot wurde nach vorn gespült, hatte Abt seinen Wechsel doch in der langsamen Safety Car-Phase vollzogen. Tatsächlich wurde das Feld noch einmal durcheinander gemischt, Lucas di Grassi beispielsweise wurde plötzlich auf sechs geführt - obwohl der Brasilianer nur von Platz 18 (!) gestartet war. Dahinter die beiden e.dams-Renault, die sich gegenseitig keinen Millimeter schenkten.

In Runde 19 lag tatsächlich Daniel Abt in Front, doch kann sich der Youngster vorn halten? Leider nicht, der Deutsche musste wegen seinem frühen Stopp extrem Energie sparen und hatte nur noch 48 Prozent Saft im Akku. Bird dahinter noch 96. In Runde 23 wollte sich Piquet jr. An Trulli vorbei drücken und landete in der Mauer. Später kassierte auch der Italiener eine Strafe (zu hoher Verbrauch) und stellte seinen Renner ab. Abt hingegen gingimmer mehr die Energie aus, in den letzten Runden wurde der Nachwuchspilot reihenweise überholt. Abt erbte schließlich noch den zehnten Platz, als Senna - in der letzten Runde - kurz vor der Spitzkehre in die Mauer knallte. Bird hingegen fuhr das Rennen locker nach Hause und triumphierte vor di Grassi und Buemi, die nur von 18 beziehungsweise 19 gestartet waren.

01. Sam Bird (Virgin) 51:11.979 min.
02. Lucas di Grassi (Abt) +4.175 s
03. Sébastien Buemi (e.dams), +5.739 s
04. Nicolas Prost (e.dams) +9.552 s
05. Jerome d’Ambrosio (Dragon), +13.722 s
06. Karun Chandhok (Mahindra) +17.158 s
07. Oriol Servia (Dragon) +18.621 s
08. Felix da Costa (Aguri) +19.926 s
09. Jaime Alguersuari (Virgin) +20.053 s
10. Daniel Abt (Abt) +45.663 s
11. Ho-Pin Tung (China) +55.833 s
12. Stephane Sarrazin (Venturi) +56.626 s
13. Matthew Brabham (Andretti) +1:05.036 s
14. Bruno Senna (Mahindra) +1 Runde
15. Franck Montagny (Andretti) +1 Runde (Strafe)
16. Katherine Legge (Aguri) +3 Runden (Strafe)
17. Jarno Trulli (Trulli) +3 Runden (Strafe)
18. Nelson Piquet jr. (China) Ausfall
19. Michela Cerruti (Trulli) Ausfall
20. Nick Heidfeld (Venturi) ausgeschlossen (Strafe)

Nach dem Rennen hagelte es übrigens noch einige Strafen. Heidfeld wurde vom Rennen wegen unerlaubten Fahrzeugwechsel ausgeschlossen. Katherine Legge bekam für das nächste Rennen plus zehn Startplätze aufgebrummt (Wechsel Energiespeicher). Das Trulli-Team musste 5.000 Dollar bezahlen, im freien Training war ein Rad am Cerruti-Boliden nicht richtig befestigt.

2 von 10 Rennen: WM Stand Fahrer und Teams

Mit seinem Sieg (und dritten Platz in Peking) schiebt sich Bird in der WM-Tabelle von drei auf zwei nach vorn, während di Grassi dank seinem zweiten Platz die Tabellenspitze behält. Das Kräfteverhältnis in der Formel schaut jedenfalls recht eng aus. Di Grassi führt mit 43 Punkten, Bird kommt nun auf 40. Jeweils 18 haben Montagny, Prost, d’Ambrosio und Chandhok. Einige Fahrer sind allerdings noch punktelos, nämlich Heidfeld, Cerruti, Trulli, Legge, Senna, Brabham und Tung.

In der Team-Wertung erobert wieder Abt (45 Punkte) den ersten Platz und liegt nun einen Punkt vor Virgin (44). Auf drei folgt neuerdings e.dams (33), noch ohne Punkt ist einzig Trulli.

Formel E WM 2014/2015 WM-Stand Fahrer (2 von 10 Rennen)

01. Lucas di Grassi: 43
02. Sam Bird: 40
03. Franck Montagny: 18
04. Nicolas Prost: 18
05. Jerome d’Ambrosio: 18
06. Karun Chandhok: 18
07. Sébastien Buemi: 15
08. Charles Pic: 12
09. Oriol Servia: 12
10. Nelson Piquet jr: 4
11. Felix da Costa: 4
12. Jaime Alguersuari: 4
13. Stephane Sarrazin: 2
14. Daniel Abt: 2
15. Takuma Sato: 2
16. Ho-Pin Tung: 0
17. Nick Heidfeld: 0
18. Matthew Brabham: 0
19. Michela Cerruti: 0
20. Bruno Senna: 0
21. Katherine Legge: 0
22. Jarno Trulli: 0

Formel E WM 2014/2015 WM-Stand Teams (2 von 10 Rennen)

01. Audi Sport Abt: 45
02. Virgin Racing: 44
03. e.dams-Renault: 33
04. Andretti: 30
05. Dragon Racing: 30
06. Mahindra Racing: 18
07. Amlin Aguri: 6
08. China Racing: 4
09. Venturi: 2
10. Trulli: 0

Auf das nächste Rennen der Formel Elektroantrieb müssen Fans übrigens nicht wieder Monate warten. Der ePrix von Punta del Este in Uruguay wird bereits in drei Wochen am 13. Dezember 2014 stattfinden.

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Bild & Videos: Formula E Holdings