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Bio-Hybrid: Schaeffler zeigt Mikromobilitätskonzept

Er mutet zugegeben etwas kurios an, ist von der Idee aber gar nicht mal so neu. Die Rede ist vom Bio-Hybrid, den Schaeffler jüngst auf dem „auto motor und sport“-Kongress 2016 präsentierte - und der zukunftsweisend sein soll.

Schaeffler Bio-Hybrid

Die Tage fand mal wieder der „auto motor und sport“-Kongress statt, wo Schaeffler eine Weltpremiere feierte. Der Zulieferer enthüllte erstmals live seinen Bio-Hybrid, den der Hersteller als mögliche Lösung für die urbane Mobilität von morgen preist.

Muskelkraft und Elektro: Schaeffler Bio-Hybrid

Prof. Peter Gutzmer (stellvertretender Vorsitzender Vorstand & Vorstand Technologie Schaeffler AG)

„Die reine Elektromobilität im Pkw-Bereich wird nicht ausreichen, um nachhaltige, energieeffiziente Mobilität für morgen zu garantieren. Der Bio-Hybrid zeigt, wie sich Schaeffler eine Lösung für urbane Mobilität vorstellt. Er ist nah am Fahrrad positioniert, jedoch ohne Nachteile in puncto Wetterschutz und Stauraum. Dank des Pedelec-Antriebs mit einer Begrenzung auf 25 km/h, darf der Bio-Hybrid ohne Führerschein betrieben werden und ist auch auf Fahrradwegen einsetzbar.“

Tatsächlich vereint der Bio-Hybrid laut Schaeffler die Vorteile Stabilität und Wetterschutz mit Energieverbrauch und Raumausnutzung. Der Elektroantrieb mit 250 bis 750 Watt Nennleistung (je nach den gesetzlichen Vorgaben) erlaubt eine Mindestreichweite von 50 Kilometern, Simulationen hätten sogar bis 100 Kilometer ergeben. Jeweils zwei Vorder- und Hinterräder sorgen für Sicherheit und Stabilität. Die Abmessungen des Bio-Hybrid werden mit 2,1 Meter Länge, 1,50 Meter Höhe und 85 Zentimeter Breite genannt, die Spurweite beträgt 80 Zentimeter.

Bio-Hybrid: Platz für zwei und voll vernetzt

Ausgestattet mit einem elektrischen Rückwärtsgang ermöglicht der Bio-Hybrid zudem müheloses Manövrieren. Via einfahrbaren Wetterschutz ist der 1+1-Sitzer flott zum Cabrio umfunktioniert. Eine Smartphone-Anbindung erlaubt dem Fahrer via App Zugriff auf aktuelle Wetter- oder Verkehrsdaten.

Prof. Peter Gutzmer:

„Bis sich diese Art der individuellen Fortbewegung am Markt durchsetzen kann, sind wichtige infrastrukturelle Voraussetzungen unumgänglich. Metropolen und Großstädte müssen sich weiter wandeln – und das werden sie. Schon heute investieren Städte wie London, Paris und Singapur hunderte Millionen für den Ausbau von Radwegen. Highspeed-Radwege, die Städte wie beispielsweise im Ruhrgebiet verbinden, ermöglichen Ausbaustufen des Mikromobils mit höheren Geschwindigkeiten. In Deutschland gibt es dazu bereits Diskussionen, Radwege gesetzlich bis 40 km/h zu öffnen. All diese Zusammenhänge führen dazu, dass unser Konzept ein hohes Potential hat, die urbane Mobilität zu verändern.“

Bild: Schaeffler