24 Stunden von Le Mans: Fakten zum Rennen 2016

Die 24 Stunden von Le Mans 2016 sind vorbei, der Schmerz - bei Toyota - wohl mittlerweile (etwas) abgeklungen. Andererseits hat auch Porsche alles andere als unverdient gewonnen, hier ein paar interessante Zahlen zum Rennen.

5.233 Kilometer in 24 Stunden und die permanent am Limit, so könnte man die 24 Stunden von Le Mans 2016 zusammenfassen. Bei der 84. Auflage feierte Porsche seinen mittlerweile 18. Sieg und wiederholte seinen Triumph von 2015. Doch 2016 war den Schwaben vor allem das Glück hold, rollte der führende Toyota #5 doch nur eine Runde vor der schwarz-weiß karierten Flagge aus.

Sieg in der letzten Runde: Zahlen Le Mans 2016

Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender Porsche AG:
„Was sich in Le Mans ereignet hat, ist nahezu unfassbar. Es war von der ersten bis zur letzten Runde ein Wettkampf auf allerhöchstem Niveau, sportlich wie auch technologisch – und dabei extrem spannend. Das Rennen hat unseren Fahrzeugen, unseren Fahrern und dem Team alles abverlangt. Immer lagen wir entweder in Führung oder in Schlagdistanz zu Toyota. Wir haben bis zum Schluss gekämpft und nicht aufgegeben. Dieser Spirit wurde letztlich belohnt. Ich bin stolz auf unser Team; unser ganzer Respekt gilt Toyota.“

Ansonsten verrät Porsche wie erwähnt ein paar interessante Zahlen zum 2016er 24-Stunden-Rennen und zwar diese hier:

• Das Siegertrio #2 Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) legte 384 Rennrunden und 5.233,54 Kilometer zurück.
• Dabei führten die Gewinner das Rennen über 51 Runden an. Mehr Führungsrunden - nämlich 52 - schaffte der Schwestern-Porsche #1 mit den amtierenden Weltmeistern Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AU).
• Aufgrund zahlreicher Safety-Car- und Gelbphasen war das Rennen knapp 150 Kilometer „kürzer“ als 2015.
• Auf 327 der 384 Runden hatte der Porsche #2 freie Fahrt, auf den übrigen 57 Runden war entweder das Safety Car draußen oder es bestand eine Slow Zone (Streckenabschnitt, in dem aus Sicherheitsgründen nur Tempo 80 km/h gefahren werden durfte).
• Insgesamt gab es übrigens vier Safety-Car-Phasen über 16 Runden und 24 Slow Zones.
• Der Porsche #2 stand insgesamt 38 Minuten und fünf Sekunden zum Tanken und Reifenwechseln an der Box. Der Porsche #1 stand aufgrund von Reparaturen (Wasserpumpe und Folgeschäden) sogar zwei Stunden, 59 Minuten und 14 Sekunden in der Box.
• Die Durchschnittsgeschwindigkeit des siegreichen Porsche 919 Hybrid # 2 betrug 216,4 km/h.
• Die höchste von Porsche erreichte Spitzengeschwindigkeit im Rennen betrug 333,9 km/h, aufgestellt von Brendon Hartley in Runde 50.
• Pro Runde erzeugte (und nutzte) der Porsche 919 Hybrid 2,22 Kilowattstunden (8 Megajoule) an elektrischer Energie. Damit könnte ein Einfamilienhaus ein Vierteljahr lang mit Strom versorgt werden.
• Das Porsche Team erledigte 30 Tankstopps für die #2 und 20 für die #1.
• Der Porsche #2 kam mit elf Reifensätzen durchs Rennen. Der erste Satz waren Regenreifen, alle anderen profillose Slicks.
• Die längste Distanz auf einem Satz Reifen waren 53 Runden, aufgestellt von Marc Lieb.
• Der schnellste Boxenstopp mit Fahrer- und Reifenwechsel dauerte bei Porsche 1:22,5 Minuten.
• Den schnellsten Tankstopp erledigte Porsche in 65,2 Sekunden.
• Das Getriebe des siegreichen Porsche #2 bewältigte während der 24 Stunden 22.984 Schaltvorgänge (hoch- und runterschalten).
• Die längste Fahrzeit im Siegerauto absolvierte Neel Jani (9 Stunden, 24 Minuten). Die längste Zeit am Stück im Auto saß Romain Dumas.
• Den Fahrern standen im Rennen pro Stint 0,85 Liter Getränk zur Verfügung. Die Trinkflaschen wurden bei jedem Tankstopp ausgetauscht.
• Die LMP1-Porsche-Renner hatten vier Folien auf der Windschutzscheibe, die nach und nach entfernt wurden.
• Die höchste Außentemperatur bei den 24 Stunden von Le Mans 2016 betrug 22,4 Grad Celsius (17:30 Uhr), die niedrigste 12,3 Grad Celsius (06:15 Uhr).
• 32,11 Gigabyte Daten übermittelte der Porsche #2 während des Rennens an die Box.
• Nach drei Läufen zur WEC-Saison 2016 (und doppelter Punktvergabe in Le Mans) führt Porsche in der Herstellerwertung mit 127 Punkten vor Audi (95) und Toyota (79). In der Fahrer-WM liegen Dumas/Jani/Lieb mit 94 Punkten vorn, der Vorsprung beträgt 39 Zähler auf das zweitplatzierte Audi-Trio di Grassi/Duval/Jarvis. Die Porsche-Kollegen Bernhard/Hartley/Webber stehen mit 3,5 Punkten nur auf Platz 19.

Bild: Porsche