Renault-Nissan & Mitsubishi partnern bei Elektroautos
Erst vor kurzen erklärte ein Renault-Manager, dass Leaf und Zoe künftig die gleiche Plattform nutzen. Nun scheint aus dem Pärchen sogar ein Dreier zu werden. Denn auch Mitsubishi wird einbezogen.
2016 übernahm Nissan 34 Prozent der Anteile an Mitsubishi. Nach einem eigenen Dieselgate geriet der japanische Autobauer in Turbulenzen - Nissan griff zu. Letzten Endes dürfte der „Einkauf“ aber allen zugute kommen. Denn laut Carlos Ghosn wird nun auch Mitsubishi in die Entwicklung eingebunden. Mitsubishi wird ebenso auf Technik und Knowhow von Renault und Nissan Zugriff haben wie anders herum. Was letzten Endes nur logisch ist und für alle Kosten spart.
Ghosn: Kooperation von Renault, Nissan, Mitsubishi
Mittelfristig jedenfalls soll Mitsubishi die Plattformen und Komponenten von Nissan nutzen. Im Fokus stehen laut Ghosn besonders Elektroautos, autonomes Fahren sowie Konnektivität. Trotzdem behalten alle drei Hersteller - Renault, Nissan, Mitsubishi - ihre Eigenständigkeit. Ebenso wie unterschiedliche Märkte.
Ghosn sieht die Stärken der Allianz (Renault-Nissan) übrigens vor allem bei Elektroautos im Segment der Kleinwagen (Renault Zoe) und Kompakten (Nissan Leaf). Mitsubishi wiederum sei beim Plug-in-Hybrid vorn. Zwar sei ein solcher bei Nissan gerade in Entwicklung gewesen. Mit dem Einkauf bei Mitsubishi wurde die Arbeit jedoch eingestellt. Stattdessen werde Nissan die Technik von Mitsubishi nutzen. Stichwort Mitsubishi Outlander PHEV. Im Fazit sollen so die Kosten für Elektroautos um 20 Prozent gesenkt werden. Künftige Modelle könnten somit schon ab zwei Millionen Yen bzw. 17.000 Dollar verkauft werden.
Bild: Renault