Offiziell: Bund streicht Steuervorteile für Autogas

Es ist offiziell: Der Bund streicht die Steuervorteile für Autogas. Daher wird LPG schon ab 2019 - also übernächstes Jahr - teurer. Die Steuervorteile für Erdgas bzw. CNG verlängert das Kabinett dagegen bis Ende 2026.

Es klingt kurios, ist nun aber ein trauriger Fakt. Während das Bundeskabinett die Steuervorteile für Erdgas (CNG) bis Ende 2026 verlängert, werden die Privilegien für Autogas (LPG) ab 2019 gestrichen. Bisher wurden beide alternativen Kraftstoffe quasi gleich behandelt. Die bisherigen Steuervorteile galten jedoch nur bis 2018. Laut Koalitionsvertrag waren die Privilegien sogar bis 2021 versprochen - für CNG ebenso wie für LPG. Ein entsprechendes Gesetz fehlte allerdings.

Steuervorteile: Ja für Erdgas, Nein für Autogas

Zuletzt ging der Absatz von Erdgasautos und Autogasautos auch deutlich zurück. Laut der dena (Deutsche Energie Agentur) machte daher Erdgas (samt Biomethan) nur noch 0,35 Prozent am Kraftstoffabsatz aus. Das mag erstens an der Ungewissheit der künftigen Steuervorteile gelegen haben. Zweitens aber wohl auch an den bisher recht günstigen Preis für Benzin und Diesel. Der Bund will Erdgas und Biomethan übrigens bis 2020 auf vier Prozent steigern. Auch die EU verlangt von ihren Mitgliedsstaaten bis 2020 bzw. 2025 den Ausbau der Infrastruktur für CNG und LNG.

Autogas scheint jedenfalls beim Bund keine Rolle mehr zu spielen. Obwohl die Infrastruktur deutlich besser ausgebaut ist als bei Erdgas. Obwohl Autogas im Vergleich zu Benzin und Diesel ebenfalls deutlich weniger CO2 emittiert und somit saubere Luft verspricht.

Bild: Opel / General Motors