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Daewoo

„Daewoo und Du“ war damals der große Werbeslogan, welche zur Markteinführung in Deutschland wochenlang TV und Radio beherrschte, plötzlich war die vorher vollkommen unbekannte koreanische Marke Daewoo 1994 jedem ein Begriff. Heute hingegen hört man von Daewoo nicht mehr wirklich viel, kein Wunder, heißt die Marke mittlerweile doch GM Daewoo…

Daewoo und das „Große Weltall“

Präsent in Deutschland scheint die südkoreanische Marke Daewoo nicht mehr zu sein, wobei das Unternehmen durchaus eine Geschichte hat. Wie Hyundai und Kia stammt Daewoo aus (Süd)Korea, der Name bedeutet übersetzt „Großes Weltall“ – vornehm zurückhaltend ist man also nicht überall in Asien.

Tatsächlich war Daewoo nicht allein ein Automobilhersteller, sondern ein Mischkonzern, welcher in etlichen Bereichen wie Stahl, Schiffbau, Waffen oder Finanzen tätig war. Der eigentliche Automobilhersteller war ein Tochterunternehmen vom 1937 gegründeten Unternehmen National Motor und firmierte nach der Übernahme 1982 durch die Daewoo Group als Daewoo Motors. 1998 allerdings gerieten die Südkoreaner in eine schwere Krise, worauf Daewoo Motors mehrheitlich vom US-Hersteller General Motors übernommen und somit zu einer Konzernschwester von Opel und – zu der Zeit – ebenso von Saab wurde.

Als GM-Tochter firmiert der koreanische Autohersteller heute daher als GM DAT, was für GM Daewoo Auto & Technology Co. steht. Bis in 2009 erhöhte GM zudem sukzessive seinen Anteil, weswegen die US-Amerikaner mit mittlerweile 70,1 Prozent an GM Daewoo der größte Eigner sind. Der Rest gehört der Korea Development Bank (17,0 Prozent), dem japanischen Hersteller Suzuki (6,8 Prozent) und dem chinesischen Automobilbauer SAIC (Shanghai Automotive Industry Corporation, 6,0 Prozent) – die restlichen Anteile von 0,1 Prozent scheinen in Streubesitz zu sein.

Daewoo im General Motors Konzern

Obwohl Daewoo respektive GM Daewoo – als Marke – nicht mehr auf den europäischen Markt zu finden ist, gilt Daewoo innerhalb General Motors mittlerweile doch als ein recht wichtiger Part des Unternehmen. Allein in Südkorea unterhält Daewoo fünf Werke, ein weiteres in Vietnam.

Tatsächlich ist die Marke Daewoo in vielen Teilen der Erde außer in Südkorea nicht mehr präsent, etliche Modelle aber werden unter den Labels der GM-Konzernschwestern vertrieben. Der Kleinstwagen Chevrolet Spark etwa ist eigentlich ein Daewoo, in Europa entwickelt und in Asien produziert. In Australien hingegen heißt eben dieser Spark wieder Holden Barina Spark.

Ein ähnliches Beispiel ist der Chevrolet Cruze, der tatsächlich in Europa vertrieben wird – in der koreanischen Heimat kennt man die Untere Mittelklasse Cruze wiederum als Daewoo Lacetti. So ganz verschwunden ist Daewoo aus der Welt und somit ebenso Europa und Deutschland also doch nicht, einige hier vermarktete Modelle führen lediglich einen anderen Namen. Selber präsent aber ist die Marke kaum noch, in Deutschland werden heute alle Daewoo-Modelle generell als Chevrolet vertrieben…


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