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Toyota Prius

1997 schrieb die Menschheit, als der erste Toyota Prius aus dem Werk rollte, was an sich (noch) nichts Besonderes war. Doch der damalige Kompakte war kein normales Automobil, sondern ein Hybridfahrzeug, welches neben einem herkömmlichen Benziner zusätzlich auf einen Elektromotor setzte…

Toyota baut beim Prius zudem seit 2003 auf das mittlerweile recht bekannte Hybrid Synergy Drive, kurz HSD, welches im eigenen Hause entwickelt wurde und mittlerweile ebenso im Auris wie in Modellen der Edel-Tochter Lexus verbaut wird und sogar bei Ford. Doch zurück zum Prius: Der kam 1997 erstmals auf den Markt und wird aktuell in dritter Generation verkauft. Tatsächlich war der Toyota Prius das erste Hybridmodell, welches in Großserie produziert wird. Interessant: Vom eigentlichen Kompakten wuchs der Prius bis zur dritten Generation zur höherwertigen Mittelklasse – das KBA (Kraftfahrtbundesamt) allerdings stuft den Toyota Prius weiterhin als Kompaktmodell ein!

Toyota Prius: Der Pionier unter den Hybridmodellen

Mit der Markteinführung des Toyota Prius jedenfalls feierten die Japaner das erste Hybridmodell in Großserie, welches sich neben dem Antrieb via Benziner und Elektroantrieb vor allem durch seinen geringen Luftwiederstand auszeichnete. Das besondere Ergebnis dieser Faktoren war und ist der geringe Benzinverbrauch, mittlerweile ein Thema, dass durch stetig steigende Spritpreise immer mehr die Gemüter bewegt. Schon der Toyota Prius II glänzte 2004 beim NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) mit 4,3 Litern Benzin auf 100 Kilometer, der Prius III in 2009 gar nur noch mit 3,9 Litern – wobei die Werte im normalen Alltag meist doch etwas höher ausfallen.

Typisch Hybrid benötigt der Toyota Prius trotz seines Elektroantriebs zudem keine externe Ladequelle, wie das bei Elektroautos quasi ein Muss ist. Tatsächlich laden sich die Nickel-Metallhydrid-Akkus im Toyota Prius hauptsächlich über den Benziner, ebenso aber auch dank Energierückgewinnung beim Bremsen wie bei einem Mikro-Hybrid.

Jedoch: Der Toyota Prius ist beileibe keine Mogelpackung, sondern ein waschechter Vollhybrid. Ergo kann der Toyota Prius tatsächlich allein mit Elektromotor fahren, womit Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen zumindest zeitweise auf null sinken. In der Praxis fährt der Toyota Prius daher beim Anfahren, Rückwärtsfahren und einem vorsichtigen Gasfuß rein elektrisch, was für Kurtstrecken und Stadtfahrten oftmals ausreicht. Mehr als zwei Kilometer bei 50 km/h respektive vier Kilometer bei 25 km/h geben die Akkus zwar nicht her, aber immerhin…

Toyota Prius I: 1997 bis 2003

Mit dem Toyota Prius I fing die Produktion des ersten Serien-Hybridautos anno 1997 jedenfalls an, wobei die erste Generation noch ein Kompaktmodell war. Intern bekam der erste Toyota Prius die Bezeichnung NHW10, der Benziner verfügte über 58 PS (43 kW), der E-Motor über weitere 40 PS (30 kW). Die Akkus waren über die komplette Wagenbreite eingebaut, wobei Toyota hier noch normale, sprich runde Batteriezellen nutzte.

Gegen Ende 2000 brachten die Japaner schon ein Facelift des Hybridautos auf den Markt, das intern Toyota Prius NHW11 hieß. Tatsächlich ging erst diese Modellpflege in den Export, der Prius NHW10 wurde nur in Japan vertrieben. Neben kleineren optischen Veränderungen fiel die Facelift-Version des Toyota Prius zudem durch mehr Power auf: Statt 58 PS leistete der Benziner nun 72 PS (53 kW), der Elektromotor jetzt 44 PS (33 kW) statt der bisherigen 40 PS. Parallel wurde der Toyota Prius NHW11 Nickel-Metallhydrid-Batterien (Flachzellen) bestückt, der Verbrauch sank im Schnitt auf 5,1 Liter Super.

Toyota Prius II: 2003 bis 2009

Drei Jahre später Ende 2003 respektive Anfang 2004 brachte der weltgrößte Automobilhersteller die zweite Generation als Toyota Prius II – intern NHW20 – auf den Markt, die sich deutlich in Optik wie Hybridtechnik vom ersten Prius zu unterscheiden wusste. Die Scheinwerfer beispielsweise sind höher gewandert, aus dem Steilheck wurde ein Fließheck. Kurzum: Der Kompakte mutierte zur Mittelklasse!

Wichtigster Unterschied jedoch war die neue Hybridtechnik im Toyota Prius II, wurde doch erstmals das Hybrid Synergy Drive (HSD) verbaut. Anno 2006 brachte Toyota ein Facelift des Prius II auf den Markt, welches neben Retuschen im Design einen steiferen Rahmen, eine andere Abstimmung und eine Rückfahrkamera inklusive Parkassistent offerierte. Der Benziner kam auf 1,5 Liter Hub und 79 PS, der E-Motor auf 50 kW respektive 68 PS.

Laut Toyota sollte der Prius II nur 4,3 Liter Super auf 100 Kilometer schlucken, die CO2-Emission bei 104 Gramm pro Kilometer liegen. Der ADAC allerdings führte einen „CO2-Marathon“ durch, der andere Werte ergab, nämlich 5,8 Liter und 136 Gramm CO2. Ein weiterer Test vom ADAC, der Ecotest, offeriert hingegen Werte von 5,02 Litern und 119 Gramm CO2 – zur damaligen Zeit absolute Top-Werte!

Toyota Prius III: Dritte Generation seit 2009

Im Januar 2009 zeigte Toyota auf der North American International Auto Show erstmals den neuen und nunmehr dritten Toyota Prius, welcher intern die Bezeichnung ZVW30 erhielt. Im Mai feierte der Prius III schließlich seine Markteinführung, bis Februar 2010 hatten die Japaner bereits 300.000 Hybridautos abgesetzt, 2009 kürte sich der Toyota Prius III zum meistverkauftesten Auto in Japan…

Vielleicht war oder ist der Erfolg des Toyota Prius III auch kein Wunder, schließlich hat der japanische Automobilhersteller 90 Prozent des Hybridantriebs komplett neu entwickelt, wobei vor allem an die 20 Prozent Gewicht eingespart wurden. Trotzdem ist der Hybrid um etwa 70 Kilo schwerer als der Toyota Prius II, weswegen das Gesamtgewicht aktuell bei 1.445 Kilo liegt. Allerdings begründet sich das Mehrgewicht des Toyota Prius III – laut Hersteller – in einer besseren Sicherheitsausstattung.

So oder so, als Benziner ist nun ein 99-PS-Motor (73 kW) im Einsatz, insgesamt leistet der Hybridantrieb im neuen Toyota Prius III 100 kW respektive 136 Pferdestärken statt 82 kW und 111 PS. Dank 1,8 Liter Hubraum statt 1,5 Liter ereichte Toyota zudem eine Minimierung von Drehzahlniveau und somit Verbrauch, einen Keilriemen gibt es in der dritten Generation auch nicht mehr, eine Lichtmaschine hat es im Prius nie gegeben.

Toyota Prius III: Mehr ist weniger

Beim E-Motor konnte Toyota ebenfalls mehr Leistung – 60 statt 50 kW (81 statt 68 PS) – erreichen, ebenso wurde der Elektroantrieb leichter. Allerdings senkte Toyota auch das Drehmoment von 400 auf nur noch 207 Newtonmeter, dafür wieder stehen just vier Fahrmodi zur Wahl: elektrisch, Eco, Standard und Power.

Interessant: Das Design und somit die Optik des Toyota Prius III hebt sich nur leicht von der zweiten Generation ab und erinnert eher an eine Modellpflege. Allerdings bietet der Toyota Prius III vor allem im Fond mehr Platz, dank einer neuen Akkuform ist zudem der Kofferraum größer geworden.

Mit dem neuen Hybridantrieb konnte Toyota – trotz mehr Motorenleistung – den Durst senken. Tatsächlich schluckt der Benziner laut NEFZ nur noch 3,9 Liter im Schnitt, außerorts sogar nur noch 3,7 Liter Super. Selbst Solartechnik (im Schiebedach) bietet Toyota mit der neuen dritten Generation an, allerdings nur zur Belüftung bei hoher Sonneneinstrahlung.

Frankfurter IAA: Toyota Prius Plug-in

Auf der 2009er IAA in Frankfurt am Main überraschte Toyota mit einer weiteren Hybridversion seines Prius, nämlich den Toyota Prius PHV, einem Plug-in-Hybrid auf Basis des Prius III. Nach den Daten von Toyota schafft der Plug-in-Prius 100 km/h allein mit dem Elektroantrieb, wobei die Reichweite rein elektrisch immerhin 20 Kilometer beträgt – insgesamt und somit inklusive Verbrennungsmotor 180 km/h und 1.000 Kilometer.

Möglich sind die besseren Werte gegenüber dem normalen Hybrid durch eine erhöhte Kapazität der Batterien, welche Toyota von 1,3 Kilowattstunden auf 5,2 kWh vergrößert hat. Allerdings ist hierdurch ebenso das Gewicht des Toyota Prius PHV gegenüber dem normalen Prius III um 140 Kilo auf 1.490 Kilogramm gestiegen. Trotzdem topp: Die Ladezeit der Akkus beträgt nur 1,5 Stunden bei 240 Volt.

Ebenso topp zeigt sich der Toyota Prius PHV in seinen Verbrauchswerten: 2,6 Liter und gerade mal 59 Gramm CO2 pro Kilometer – laut Toyota – sind nur wohl noch von CO2-neutralen Elektroautos zu schlagen. 2010 stellte der japanische Hersteller bereits ein Leasingprojekt mit 500 Toyota Prius PHV auf die Beine, 20 davon fahren in Deutschland herum respektive 150 in Europa – 2012 startet die Serienproduktion.

Toyota Prius: Auszeichnungen und Awards

Ein Wunder mögen etliche Auszeichnungen oder „neudeutsch“ Awards kaum sein, schließlich ist und bleibt der Toyota Prius das erste Hybrid-Großserienmodell und somit der Hybrid-Pionier schlechthin. Preise jedenfalls heimste der Nippon-Hybrid mehr als genug ein, beispielsweise 2004, 2005 und 2006 den Award „International Engine of the Year“ oder 2004 „Bester neuer Motor“ oder – gleich fünf Mal in Folge – den „ADAC Eco-Test-Sieg“ in 2004 bis 2008.

Außerdem bieten etliche Firmen – meist für den regionalen Markt – bestimmte Umbauten und Zusatzpakete für den Toyota Prius an. Beispielsweise offeriert das Unternehmen A123Systems ein spezielles Akku-Paket, mit welchen besonders die Reichweite im elektrischen Modus gesteigert wird. Interessant: Genau mit jenem Unternehmen kooperiert die Firma USABC, welche ein Joint Venture von Ford, General Motors und wohl Daimler respektive (Ex)DaimlerChrysler ist.

TTD auf den Niederlanden bietet ebenfalls zusätzliche Batterien für den Toyota Prius, die US-Firma Enginer ebenso und das Unternehmen Solar Electrical Vehicles gar ein Dach mit Solarzellen zur Verlängerung der Reichweite. Kurzum: Der Toyota Prius ist ein voller Erfolg…

Hybrid-Technik: Datenblatt Toyota Prius

Toyota Prius I (NHW10/NHW11)

  • Bauzeit: 1997 bis 2003
  • Antrieb: Benziner (43 kW/58 PS) und Elektromotor (30 kW/40 PS)

Toyota Prius II (NHW20)

  • Bauzeit: 2003 bis 2009
  • Antrieb: 1,5-l-Benziner (58 kW/79 PS) & Elektromotor (500 Volt, 50 kW/68 PS)
  • Länge: 4.450 mm
  • Breite: 1.725 mm
  • Höhe: 1.490 mm
  • Radstand: 2.700 mm
  • Leergewicht: 1.375 kg

Toyota Prius III (ZVW30)

  • Bauzeit: seit 2009
  • Antrieb: 1,8-l-Benziner (73 kW/99 PS) & Elektromotor (60kW/81 PS)
  • Länge: 4.460 mm
  • Breite: 1.745 mm
  • Höhe: 1.490 mm
  • Radstand: 2.700 mm
  • Leergewicht: 1.445 kg

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