Elektroauto: Ist die Reichweite zu gering - oder doch nicht?

Die ersten Elektromodelle glänzen nicht gerade mit Pluspunkten, sondern fallen eher mit gleich etlichen Mankos auf. Eines davon soll die Reichweite sein - doch ist diese wirklich zu gering?

Scheinbar nicht, wie Wissenschaftler aus Braunschweig und Darmstadt nun zu widerlegen versuchen. Denn den Wissenschaftler zufolge wird die mögliche Reichweite von Elektroautos gar nicht ausgenutzt, zumal mit der aktuellen Technik über 300 Kilometer durchaus möglich wäre - zumindest im Kleinwagen.

Am Computer haben die cleveren Tüftler das perfekte Auto mit Elektroantrieb errechnet, wobei nur Teile „eingebaut“ wurden, die regulär auf dem Markt zu kaufen sind. Ergebnis: Der perfekte Stromer wiegt 1.014 Kilo, als Antrieb dient ein E-Motor mit 76 PS (56 kW) und 104 Nm, als Energiespeicher Lithium-Ionen-Akkus mit 19 kWh. Theoretisch würde das errechnete Modell eine Reichweite von 326 Kilometern bieten, wobei die Ingenieure allerdings auch einen kleinen Trick nutzen.

An der Vorderachse wurde ein 3-Gang-Getriebe angebracht, das in aktuellen Modellen wie Nissan LEAF, Peugeot iOn oder Tesla Roadster nicht zu finden ist. Jenes Getriebe aber verbessert scheinbar deutlich die Energieeffizienz, interessanterweise würde das Simulationsmodell zudem unter 25.000 Euro kosten - man denke an die Preise aktueller Stromer egal von welchen Hersteller.

Auch einen E-Transporter haben die Forscher errechnet, der am Computer bei 2,2 Tonnen Gewicht einen 268-PS-Elektromotor (197 kW) und eine Batterie mit 36 kWh braucht. Inklusive einem 3-Gang-Getriebe wären mehr als 200 Kilometer Reichweite möglich, Alternativen wären ein 6-Gang-Getriebe oder eine feste Übersetzung.

Der komplette „Forschungsbericht“ ist übrigens hier zu finden...