Elektromobilität: Renault-Chef Ghosn fordert Deutschland

Das Elektroauto hat es schwer; hohe Preise, geringe Reichweiten und fehlende Infrastruktur lassen die ersten Stromer nicht gerade zu Rennern mutieren. Renault-Chef Carlos Ghosn nimmt daher Deutschland in die Pflicht!

Tatsächlich sieht der Brasilianer vor allem in der Bundesrepublik Handlungsbedarf, wie Ghosn jüngst der „Welt“ erklärte. Obwohl Deutschland kein so wichtiger Absatzmarkt wie die Staaten oder China ist, seit der Einfluss der BRD in Europa groß.

Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern - wie Frankreich - zahlt Deutschland für Elektroautos jedoch keine Förderung, was sich laut Ghosn aber durchaus ändern könnte, wenn die deutschen Hersteller entsprechende Modelle ins Autohaus rollen. Opel ist mit dem Ampera längst am Ball, 2013 zieht BMW mit dem kleinen i3 nach, Volkswagen mit dem E-Up.

Parallel müsse Deutschland aber auch die Infrastruktur schnellstmöglich ausbauen, könnte das Ghosn zufolge doch mittelfristig gute zehn Prozent Marktanteil von Fahrzeugen mit Elektroantrieb oder Plug-in-Hybrid bedeuten. Die Kritik des Brasilianers scheint nicht ganz uneigennützig, nach Kangoo ZE, Fluence ZE sowie Twizy folgt anno 2013 mit dem Zoe bereits der vierte Renault-Stromer. Mit dem Leaf von Allianz-Partner Nissan hat der Konzern sogar bereits fünf Elektroautos am Start.

Bild: Renault