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Weissagung oder Stänkerei? MB-Manager glaubt nicht an Tesla

Tesla Motors

Während andere Startups der Reihe nach zugrunde gehen, zeigt eine kleine Schmiede den großen Autobauern, wie man ein erfolgreiches Elektroauto auf die Räder stellt. Trotzdem glauben nicht alle an den großen Erfolg von Tesla!

Zumindest nicht ein gewisser Steve Cannon, der als Geschäftsführer immerhin die Geschicke von Mercedes in den USA leitet. Just auf der New York Autoshow (18. bis 27. April) konnte sich Cannon einen verbalen Seitenhieb auf den jungen kalifornischen Konkurrenten nicht verkneifen. Zwar gibt der Mercedes-Manager zu, das Tesla seine Sache „gut gemacht“ habe. Aber: „Ob sie in der Lage sein (werden), das aufrecht zu erhalten?“ Eben diese Antwort ist laut Cannon „abzuwarten“.

David gegen Goliath: Wie weit kommt Tesla?

Cannon liefert auch durchaus schlüssige Gründe für seine Aussagen. Zum einen ist Tesla Motors nicht der einzige Autobauer im Premiumsegment, was mit Blick auf Mercedes selbst wie ebenso BMW, Audi, Porsche, Cadillac oder auch aufsteigende Marken wie Lexus und Infiniti alles andere als weit hergeholt ist. Obendrein verfüge Tesla nur über eine kleine Infrastruktur, was die Service-Center angeht - selbst wenn Elektroautos weniger wartungsintensiv wären als konventionelle Fahrzeuge.

Zuletzt können die Amerikaner mit ihrer Stromer-Oberklasse Tesla Model S nicht jenes „komplette Luxuserlebnis“ bieten wie eben Cannons Arbeitgeber Mercedes-Benz. Auf der anderen Seite muten die Aussagen Cannons doch etwas kurios an, setzt doch sogar Mercedes - ebenso wie Toyota - auf Know-how und Technik der Kalifornier.

Stern mit Tesla-Technik: Know-how für Stuttgart

Schon für den smart electric drive zweiter Generation stellte Tesla Motors die Akkus parat, während im neuen (dritten) Modell Batterien aus eigener Produktion verbaut sind. Die Technik der neuen Mercedes B-Klasse ED stammt ebenfalls aus Kalifornien, nicht aus dem eigenen Hause. Obendrein und wohl auch wegen dem Transfer von Know-how sind die Stuttgarter an Tesla mit 4,3 Prozent beteiligt.

In wie weit Mercedes hinter den Aussagen seines US-Geschäftsführers steht, ist unbekannt. Glaubt man jedenfalls Cannon, stößt Tesla bald an seine Grenzen. Oder doch nicht?

Bild: Tesla