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GM/Opel: Brennstoffzellenautos stromern drei Millionen Meilen

Das Brennstoffzellenauto ist für viele das bessere Elektroauto, wird die nötige Energie doch direkt an Bord erzeugt. Am Ball ist unter anderem GM, längst sind die Amerikaner im Test - und melden nun fünf Millionen abgespulte Meilen.

GM hat mit seinem Brennstoffzellenautos über drei Millionen Meilen (4,8 Millionen km) absolviert, sind doch bereits seit 2007 im „Project Driveway“ 119 Brennstoffzellen-Stromer weltweit unterwegs. Groß erscheint die Flotte zugegeben nicht, trotzdem konnten mittlerweile über 5.000 Testfahrer Feedback zu Funktionalität, Fahrverhalten oder Betankung geben; einzelne Modelle außerdem über 190.000 Kilometer zurücklegen.

Brennstoffzelle: 119 GM-Modelle im weltweiten Einsatz

Charlie Freese, Executive Director der globalen Brennstoffzellenaktivitäten von GM: „Die Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie ist ein wichtiger Teil des GM-Portfolios alternativer Antriebe, und wir machen substanzielle Fortschritte bei der Weiterentwicklung dieser Technologie. Diese Fahrzeuge wurden an verschiedenen Orten der Welt durch sieben Winter hindurch und bei unterschiedlichsten Umweltbedingungen betrieben. Sie haben bewiesen, dass Brennstoffzellen sämtliche Ansprüche des Alltagsbetriebs erfüllen.“

Die hiesige Tochter Opel ist ebenfalls mit 30 Modellen vom Opel HydroGen4 mit 73 kW/100 PS auf Basis des Chevrolet Equinox in vier deutschen Städten - Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt - unterwegs. Im Rahmen der Clean Energy Partnership (CEP) waren die Brennstoffzellenmodelle bei etlichen Partnerunternehmen wie Allianz, Bild, Coca Cola, IKEA, Neckermann, Siemens, Shell oder Total im Einsatz. Zusammen wurden über 350.000 Kilometer gefahren und 2.700 Tankvorgänge erledigt.

Project Driveway: Positive Rückmeldungen und Kooperation

Wie die US-Mutter berichtet Opel von durchweg positiven Feedback. Dr. Lars Peter Thiesen: „Die Rückmeldungen der Kunden zum HydroGen4 waren ausnahmslos positiv und übertrafen bei weitem unsere kühnsten Erwartungen. Insbesondere die hohe Zuverlässigkeit der Fahrzeuge auch im Winterbetrieb und der exzellente Service unseres Brennstoffzellenteams wurden immer wieder hervorgehoben.“

Seit Sommer 2013 kooperiert General Motors mit Honda, 2020 will das amerikanisch-japanische Duo eine Kommerzialisierung seiner gemeinsam entwickelten Brennstoffzellen- und Wasserstoffspeichersysteme erreichen. Parallel wird die Infrastrukrur vorangetrieben. Auf der LA Auto Show Ende 2013 hat Honda übrigens erst vor wenigen Monaten seinen neuen FCEV Concept als Nachfolger des Honda FCX Clarity vorgestellt. GM zählt wieder laut „Clean Energy Patent Growth Index“ als führendes Unternehmens in der Brennstoffzellentechnologie und liegt mit seinen 2013 angemeldeten Patenten auf Platz eins.

Pro Brennstoffzelle: Die Vorteile gegenüber Akku

Die Brennstoffzelle jedenfalls zeigt einige Vorteile gegenüber „reinen“ Elektroautos mit Akku, der als schwer und teuer gilt. Wasserstoff erzeugt bei seiner Aufbereitung als einzige „Emission“ Wasser beziehungsweise Wasserdampf, ist leise und - Wasserstoff aus alternativer Energie vorausgestzt - sauber.

Die Betankung mit flüssigen Wasserstoff geschieht in nur wenigen Minuten und damit ebenso schnell wie bei Benziner oder Diesel. Auch die Reichweite ist vergleichbar. Neben General Motors und Honda sind auch Mercedes oder Toyota, Nissan und Hyundai - ebenfalls zusammen mit Honda - am forschen. Toyota will schon 2015 in die Serie, Hyundai hat sogar bereits eine erste Kleinserie seines ix35 FCEV aufgelegt.