News & Infos zu Elektroautos, Hybrid, LPG & CNG

Le Mans 2014: Zahlen & Fakten zu den 24 h an der Sarthe

Audi #2 Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer Le Mans 2014

Die 24 Stunden von Le Mans sind so legendär wie unvorhersehbar, auf einen Sieg von Audi hat 2014 jedenfalls kaum einer gewettet. Und doch haben die Ingolstädter den Klassiker erneut gewonnen - und nun einige Zahlen und Fakten verraten.

81,25 Prozent, das ist die Siegquote von Audi in Le Mans. Bei nur 16 Teilnahmen konnte die Volkswagen-Tochter 13 Siege einfahren, davon fünf in Folge und drei mit Hybrid sowie acht mit einem Diesel. Tatsächlich gilt der Audi Dieselhybrid in Le Mans bisher als ungeschlagen. Allerdings gibt es noch einige mehr Zahlen zur insgesamt 82. Auflage des 24-Stunden-Rennen anno 2014. Audi hat die mal zusammen gefasst...

Le Mans 2014: 13. Audi-Sieg vor 263.300 Zuschauer

Beispielsweise besuchten 263300 Zuschauer das Rennen 2014; 2013 waren es 245.000, 2012 240.000. Der neue Audi R18 e-tron quattro verbrauchte 22 Prozent weniger Kraftstoff als der 2013er LMP1-Renner. Möglich wurde die Ersparnis dank ultra-Leichtbau, optimierter Aerodynamik, 45 Kilo weniger Gewicht, neuem 4,0-Liter-V6-Turbodiesel, modifizierten Hybridantrieb und neuer Kraftübertragung.

Seit Beginn der Diesel-Ära anno 2006 hat Audi sogar 38 Prozent Sprit eingespart Nach den LED-Scheinwerfer mit Matrix-Beam setzte der 2014er Audi R18 e-tron quattro auf Laserlicht. Neben dem Sieg gewann Audi den Michelin Total Performance Award für die beste Effizienz. In insgesamt 29 Boxenstopps wurden elf Mal Reifen gewechselt, womit der Siegerwagen die 24 Stunden mit zwölf Satz Reifen bewältigte. Die Standzeit betrug insgesamt 58 Minuten und 12,362 Sekunden.

Rekorde und Zahlen: Die Fakten zu den 24 h von Le Mans

Audi-Reifenpartner Michelin gewann das Rennen zum 23. Mal. Das Audi-Rennteam Joest triumphierte zum 15. Mal an der Sarthe: Elf Siege holte Joest mit Audi, zwei mit Porsche sowie ebenfalls zwei mit TWR-Porsche. Auch beim 1994er Sieg von Dauer sowie beim 2003er Sieg von Bentley war Joest mit Personal dabei.

Audi #2 Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer Le Mans 2014

Insgesamt legte das Sieger-Trio Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer 5.165,391 Kilometer zurück, so viele wie noch kein R18 zuvor. Der Audi R15 TDI Plus mit konventionellen 5,5-Liter-Diesel-V10 schaffte 2010 hingegen 5.410,713 Kilometer. Die 379 zurückgelegten Runden anno 2014 wurden im Schnitt mit 214,927 km/h gefahren, die schnellste Rennrunde von André Lotterer in 3.22,567 Minuten entsprach sogar 242,213 km/h. Für Audi war es übrigens die zehnte schnellste Rennrunde in Le Mans. Obwohl Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen (9 Siege) nicht gewann, fuhr der Däne bei 18 Teilnahmen sein 14. Podium. Vier Mal fiel Kristensen aus, womit der Rennfahrer immer auf dem Podium ins Ziel kam.

30 km/h schneller: Audi R18 e-tron quattro Le Mans

Der extra für Le Mans entwickelte R18 e-tron quattro mit Langheck ist aerodynamischer und daher bis zu 30 km/h schneller als der reguläre WEC-Bolide. Das Safety Car war 2014 übrigens nur vier Mal im Einsatz und für insgesamt eine Stunde und 3 Minuten im Einsatz. Zusätzlich gab es drei „Slow Zones“ für eine Stunde und sieben Minuten, wo die Piloten maximal 60 km/h fahren durften.

Alle zehn Audi Piloten (samt Reservefahrer Marc Gené) kommen auf zusammen 20 Le Mans-Siege. Audi selbst kommt auf mittlerweile 31 Podien: Neben den 13 Siegen errangen die Ingolstädter sieben zweite und elf dritte Plätze - seit 1999. Für einen deutschen Hersteller war es der 31. Sieg, außerdem der 31. für geschlossene Rennwagen und ebenso für Turbomotoren. Volkswagen-Marken kommen auf zusammen 37 Le Mans-Siege: Audi 13, Bentley 6, Bugatti 2 und Porsche 16.

Zahlen, Zahlen, Zahlen: 24 Stunden von Le Mans 2014

Die Sieger Fässler/Lotterer/Tréluyer gewannen zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren. Ebenfalls drei Mal in gleicher Fahrer-Besetzung triumphierten seit 1923 die Kombinationen Phil Hill/Olivier Gendebien, Jacky Ickx/Derek Bell und Frank Biela/Emanuele Pirro/Tom Kristensen - vier Siege mit gleicher Piloten-Kombi gab es noch nie.

Audi #2 Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer Le Mans 2014

Das Sieger-Trio holte alle drei Erfolge mit Renningenieurin Leena Garda aus Großbritannien. Zum achten Mal gewann Le Mans ein Rennwagen mit der Nummer zwei, Audi gelang das bereits 2008 und 2011. Von 54 Boliden kamen 2014 38 oder 70,37 Prozent ins Ziel, von drei Hybridautos mit Audi-Logo sahen zwei die schwarz-weiß karierte Flagge - der Renner mit der Nummer drei fiel in Runde 26 nach einem unverschuldeten Unfall aus.

Le Mans 2014: Ganze neun Führende in 24 Stunden

Innerhalb de 24 Stunden hab acht Führungswechsel, ergo neun Führende. In der LMP1 lagen zeitweise alle drei Hersteller - Toyota, Porsche, Audi - in Führung, Audi allerdings als einziger mit zwei unterschiedlichen Rennwagen. Erstmals in Führung ging Audi zudem in Runde 220; Audi #1 lag 66 Runden auf Platz eins, Audi #2 73 Runden.

Obwohl Audi mittlerweile 13 Le Mans-Siege vorweisen kann, ist Konzernschwester Porsche mit 16 Erfolgen immer noch Rekordhalter. Aber: Kein anderer Hersteller konnte in so kurze Zeit (13 Siege in 16 Jahren) so viele Siege wie Audi erringen. Porsche fuhr seine 16 Siege zwischen 1970 und heute ein. Die fünf aufeinander folgenden Audi-Erfolge von 2004 bis 2008 konnte der Ingolstädter 2014 mit ebenfalls fünf Siegen hintereinander (seit 2010) einstellen.

Bilder: Audi