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Vindskip: Norweger planen "Wind-Frachter" für 2019 [VIDEO]

Vindskip

Alternative Antriebe haben in Auto und Motorrad längst Einzug gehalten, der nächste Schritt scheinen Flugzeuge und Schiffe. In Norwegen gibt es sogar schon den Entwurf eines Megafrachters, der per Wind befeuert wird.

Ein Containerschiff mit Windantrieb, das ist die Idee von Lade AS (gegründet 2010) aus Norwegen. Einen Entwurf seines „Vindskip“ hat Designer Terje Lade längst vorgestellt, wobei das Konzept 60 Prozent Kraftstoff und sogar 80 Prozent Emissionen sparen soll. Möglich macht es Windenergie, wobei das Schiff gar keine Segel hat. Dafür ist das Schiff selbst quasi als Segel vorgesehen, um dem Wind so viel Angriffsfläche wie möglich zu bieten - und so Vortrieb zu erzielen.

60 Prozent weniger Kraftstoff: Vindskip setzt auf Wind

Der Clou: Dank dem „Segel-Design“, dass gänzlich ohne typische Aufbauten wie eben Masten und Segel auskommt, bleibt der Laderaum erhalten. Lade AS zufolge kann die Vindskip bis zu 700 Autos laden, was einem regulären Frachtschiff entspricht. Ansonsten funktioniert die Vindskip wie ein normales Segelschiff, wobei die Studie zusätzlich über einen ebenfalls umweltfreundlichen LNG-Gasmotor verfügt. Im günstigsten Fall aber kann die Vindskip je nach Kurs und Windrichtung allein vom Wind angetrieben werden.

Vindskip

Die Route wird zuvor von einem Computer berechnet, der Wettervorhersagen und die aktuelle Wetterlage auswertet. Berechnungen zufolge könnte die Vindskip beispielsweise die 23-Tage-Tour von Japan nach Chile quer über dem Pazifik zu drei Viertel allein mit Windkraft bewältigen. Im Windkanal erreichte das Schiff bereits 14 Knoten (25 km/h), anvisiert sind für Frachtschiffe typische 18 Knoten (33 km/h). 2019 will Terje Lade auslaufen, bis dahin sucht der Norweger weitere Investoren. Zwei private Geldgeber sind bereits an Bord, ebenso der norwegische Staat.

Bilder & Video: Lade AS