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Bicar: ZHAW zeigt Mischung aus (E)Auto und Fahrrad [VIDEO]

ZHAW Bicar

Das neuartige Elektroauto hat schon einige kuriose Studien hervorgebracht, nun legt die Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) nach. Mit dem Bicar zeigen die Schweizer einen Mix aus E-Auto und Fahrrad.

Klein, wendig, umweltfreundlich, außerdem komfortabel weil wettergeschützt; so preisen die Macher der ZHAW ihr kürzlich enthülltes Bicar. Das entpuppt sich als gewöhnungsbedürftiges Dreirad im Stile des bekannten Toyota i-ROAD und erinnert an eine Mischung aus Auto und Fahrrad (Velo). Befeuert wird das Bicar zudem von einem Elektroantrieb. Die ZHAW zielt mit dem E-Mobil auf Pendler und natürlich auf den urbanen Bereich, eine erste Testflotte ist schon beschlossen.

Für kurze Pendlerstrecken: ZHAW zeigt Bicar

Gedacht ist das Bicar allerdings weniger für den Privatbereich, sondern vor allem für Carsharing-Flotten. Adrian Burri (Leiter des ZHAW-Zentrums für Produkt- und Prozessentwicklung):

„Gefragt sind deshalb alternative Mobilitätsdienstleistungen, ohne dass die Nutzer dabei auf komfortable, individuelle Mobilität verzichten müssen. Die Lösung sind smarte Sharing-Angebote – und damit ein Mentalitätswechsel vom Besitzen zum Nutzen.“

Neben der futuristischen Optik zeigt das Bicar außerdem eine intuitive Bedienung und vor allem sparsame Maße. So können auf einen normalen Parkplatz bis zu acht Bicars Platz finden. Allerdings erlaubt der Elektroantrieb auch nur 20 Kilometer Reichweite bei maximal 30 km/h. Burri:

„Das Bicar verbindet den geringen Flächen- und Kostenbedarf eines Elektrofahrrads mit dem Funktionsumfang und Komfort eines elektrisch angetriebenen Autos – und erfüllt damit die typischen urbanen Verkehrsbedürfnisse: Es ist flächensparsam, leise, klimafreundlich und wetterunabhängig.“

Futuristisches Bicar: Testflotte wohl ab 2017

Derzeit ist das Bicar noch in der Prototypen-Phase. Hans-Jörg Dennig (Koordinator der Forschungsplattform Bicar):

„Wir möchten das Bicar-Konzept kontinuierlich weiterentwickeln und ab 2017 eine Testflotte mit 20 Fahrzeugen in Betrieb nehmen. Zahlreiche Ideen stehen auf unserer Forschungsagenda und Unternehmen aus den Bereichen Technologie, Mobilität und Stadtplanung sind dazu eingeladen, ihre Ideen einzubringen. Gemeinsam können wir von den Erfahrungen im Testbetrieb profitieren.“

Betrieben wird die künftige Testflotte ersten Planungen zufolge in einer Stadt oder auf einem privaten Firmengroßgelände. Die Kosten für den Aufbau des Testbetriebs beziffert die ZHAW mit einer Million Franken (ca. 960.000 Euro). Erneut gezeigt wird das Bicar übrigens zur „Nacht der Technik“ der ZHAW School of Engineering vom 3. Juli 2015 in Winterthur.

Bild: ZHAW - Quelle: ecomento.tv & ZHAW