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Fraunhofer IISB-ONE: Elektroauto mit 218 Pferden vorgestellt

Fraunhofer IISB-One

Zugegeben, der Name des ersten Fraunhofer-Stromers ist etwas sperrig, das Ergebnis aber mehr als interessant. Mit dem IISB-ONE haben die Forscher des Fraunhofer Instituts nämlich einen recht flotten (E)Sportwagen geschaffen.

Die Tage enthüllte das Fraunhofer Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie sein erstes Elektroauto, das auch nach dem Institut benannt wurde: IISB-ONE. Den Forschern ging es aber auch weniger um einen klingenden Namen, sondern vielmehr um eine alltagstaugliche Forschungsplattform und eben diese soll der IISB-ONE stellen. Deswegen gilt der Renner offiziell noch als Erprobungs- und Demonstrationsfahrzeug.

Elektro-Demoauto: Fraunhofer IISB-ONE enthüllt

Optisch scheint der Sportwagen jedenfalls gut bekannt, tatsächlich ist der IISB-ONE lediglich ein umgebauter Artega GT. Dem Artega wurde der typische Verbrenner aus- und dafür wieder ein Elektroantrieb eingebaut, wobei dieser aus zwei E-Motoren an den Hinterrädern besteht. Jeder Elektromotor generiert 80 kW beziehungsweise 109 PS, womit insgesamt 160 kW oder 218 PS zur Verfügung stehen. Zum Vergleich: Der Artega GT kam auf 300 (konventionelle) PS. Beim maximalen Drehmoment hat der einstige Artega aber keine Chance, stemmt der IISB-ONE doch satte 2.000 (!) Nm.

Fraunhofer IISB-One

Um den Energiespeicher des IISB-ONE gibt es noch keine konkreten Informationen, bekannt sind lediglich Nennspannung (355 V) und Lithium-Ionen-Akkus. Außerdem ist das System so ausgelegt, dass bei Bedarf ein weiterer Speicher eingebaut und somit die Reichweite gesteigert werden kann. Neben einer Zusatzbatterie wäre hierbei sogar eine Brennstoffzelle möglich.

Beim Laden setzt das Fraunhofer Institut auf Induktion mittels einem Gleichspannungswandler mit 3,5 kW. Das preisgünstige System wurde bereits Mitte 2014 vorgestellt und kommt auf 97 Prozent Wirkungsgrad bei nur drei Kilo Gewicht. Selbstredend kann der bereits straßenzugelassene IISB-ONE auch an jeder regulären Steckdose und mit bis zu 3,7 kW neu geladen werden, das integrierte AC-Ladegerät erlaubt zudem die Nutzung öffentlicher Ladestationen.

Bilder: Fraunhofer