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Audi Q6 e-tron: Serie 2018 - 500 km Reichweite - bis 700 PS

Audi SUV Concept

Dass Audi mittlerweile tatsächlich an einem „Tesla-Fighter“ arbeitet, ist offiziell aus Ingolstadt bestätigt. Nun sickern neue Infos zum kommenden Audi-Stromer durch, autobild.de will mal wieder mehr wissen. Auch Audi hat Neuigkeiten.

Tesla lehrte die alteingesessenen Autobauer in gewisser Weise das fürchten: Mit dem Tesla Model S zeigte das kalifornische Startup den Großen der Branche, wie man Elektroautos baut. Zugegeben hat Tesla 2014 nur 25.000 Autos verkauft, der Newcomer aber wächst stetig und bringt zum Jahresende mit dem Tesla Model X sein nächstes Serienmodell. Weiteres Wachstum ist somit vorprogrammiert.

Audi will kontern: Q6 e-tron Studie für IAA 2015

Ausgerechnet Audi musste sich wegen seinem Slogan „Vorsprung durch Technik“ viel Kritik anhören, nun aber wollen die Ingolstädter endlich kontern. Auf der IAA zeigen die Bayern eine erste Studie zum künftigen Q6 e-tron, die intern als C-BEV oder neuerdings AU516 läuft. Drei Jahre später, ergo (Ende) 2018, folgt das Serienmodell. Das soll laut Entwicklungschef Ulrich Hackenberg allein mit Elektroantrieb über 500 Kilometer schaffen - übrigens „nicht auf dem Papier, sondern in der Praxis“ - sowie „in unter vier Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen“.

Die Basis des Audi Q6 e-tron stellt der neue Q5; Luftfederung, Bremse, Lenkung und Assistenten stammen aus dem VW-Regal. Der Antrieb wird komplett neuentwickelt, die Batterien kommen aus Südkorea. Das wurde von Audi mittlerweile sogar bestätigt, die Zell-Module liefern LG Chem und Samsung SDI. Quasi nebenbei bestätigt Audi in der offiziellen Pressemitteilung ein „rein elektrisch angetriebenes Sports Utility Vehicle“ mit mehr als 500 Kilometern Reichweite. Trotz des koreanischen Backgrounds werden die Akkus in Europa entwickelt.

Audi Q6 e-tron: Know-how aus Korea, Akkus aus Europa

Audi-Beschaffungsvorstand Dr. Bernd Martens:

„Gemeinsam mit unseren südkoreanischen Entwicklungspartnern bringen wir die Fertigung der neuesten Batteriezellen-Technologie in die EU und stärken den Wirtschaftsstandort Europa bei dieser Schlüsseltechnologie. Damit bieten wir eine technologische Lösung, die Elektroautos für Kunden noch attraktiver macht.“

Hackenberg legt nach:

„Mit unserem ersten batterie-elektrischen Audi-SUV verknüpfen wir emissionsfreien Antrieb und Fahrspaß. Wir integrieren die von LG Chem und Samsung SDI entwickelten innovativen Zell-Module optimal in unsere Fahrzeugarchitektur und erreichen damit ein attraktives Gesamtpaket aus Sportlichkeit und Reichweite.“

Audis Tesla-Fighter: Bis zu 700 Elektro-Pferde?

Mehr verrät Audi derzeit noch nicht, dafür will autobild.de schon wieder mehr wissen. Die Akkus sollen 90 bis 95 kWh speichern können - was dem Audi R8 e-tron 2.0 entsprechen würde - und in einer „Schublade verstaut“, sein, die Audi am Fahrzeugboden platziert. Obendrein würde Audi zwei Versionen planen: Einen Q6 e-tron mit 360 PS als Effizienzmodell sowie einen Q6 r-tron mit 435 PS als Sportversion. Als dritte Idee prophezeit autobild.de sogar eine RS-Variante mit 700 Elektro-Pferden.

Ein Manko gibt es derzeit aber noch, wiegt das Akkupaket doch 650 Kilogramm. Mit den neuen Zellen - angeblich schon im IAA-Showcar - will man das Gewicht senken. Trotzdem stemmt der Audi Q6 e-tron wohl um die 2,5 Tonnen Eigengewicht, weswegen die Audi-Mannen dem Stromer einen zugegeben „rekordverdächtigen“ cw-Wert (Luftwiderstand) von gerade mal 0,25 verpasst haben. So ganz auf Elektro setzt Audi aber doch nicht, denn einmal mehr ist zu hören, dass der Q6 e-tron auch als Verbrenner oder Hybrid verkauft werden könnte. Wenn nämlich der Absatz des reinen Elektroautos zu wünschen übrig lässt. Intern munkelt man außerdem von abgesetzten 45.000 Einheiten pro Jahr sowie einem Startpreis von 65.000 Euro. Was wirklich kommt, wissen wir aber wohl erst 2018.

Bild: Audi - Quelle: autobild.de & Audi