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Nemesis 2+: Neues Verfahren wandelt Diesel in Wasserstoff

Hygear H2 Anlage

Wasserstoff und H2-Stromer sind für manchen Autobauer der neue Weg, doch wie beim Batterie-Elektroauto hapert es an der Infrastruktur. Wasserstoff zu produzieren ist nicht einfach, nun gibt es ein neues Verfahren - aus Diesel.

Wasserstoff aus Diesel: Im EU-Projekt „Nemesis 2+“ wird diese Idee Realität. Forscher des DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) sowie Partner aus Wissenschaft und Industrie konnten ein entsprechendes Verfahren entwickeln, bei welchem aus Diesel und Biodiesel Wasserstoff hergestellt wird. Der Clou: Die gebaute Anlage ist kompakt und kann überall zum Einsatz kommen - vor allem da, wo Wasserstoff gerade direkt vor Ort gebraucht wird.

Dezentraler Einsatz: Hygear setzt auf Kompaktanlage

Ein Beispiel wäre natürlich das Betanken künftiger Brennstoffzellenautos wie Toyota Mirai und Hyundai ix35 FCEV oder in der Glas- und Stahlindustrie. Ein erster, vom niederländischen Projektpartner Hygear umgesetzter Prototyp ist nicht größer als ein normaler Transportcontainer und ist ohne großen Aufwand in die vorhandene Infrastruktur integrierbar.

Vorteile bietet die kompakte Anlage gleich einige. Denn statt den Wasserstoff in Druckgasflaschen per Lkw zu transportieren, baut das neue Verfahren auf die bestehende Infrastruktur (Transport/Lagerung) von Diesel und Biodiesel auf. Diesel ist einfacher zu transportieren und sicherer zu lagern, zumal Diesel eine sieben Mal höhere volumetrische Energiedichte aufweist.

Aus 20 Litern Biodiesel können übrigens 4,4 Kilogramm Wasserstoff erzeugt werden. Zum Vergleich: Die Tanks des Toyota Mirai fassen rund fünf Kilogramm.

Bild: Auto-Medienportal.Net/Hygear