NextEV: China-Startup baut E-Sportler & fordert Tesla heraus
NextEV dürfte wohl lediglich Fans der neuen Rennserie Formel E etwas sagen, wo das Team mit Nelson Piquet jr. in der Debütsaison 2014/2015 zum Fahrertitel raste. Nun will NextEV auch auf die Straße - und fordert sogar Tesla.
NextEV ist sicher nur wenigen bekannt, doch schon bald will das chinesische Startup die die Riege der Autohersteller vordringen - mit Elektroautos. Erfahrungen hierzu sammelte NextEV (ehemals Team China Racing) bereits in der Formel E, wo man mit dem Brasilianer Nelson Piquet jr. sogar den Fahrertitel gewann. Von der Rundstrecke will der Rennstall nun auf die Straße, als Erstlingswerk ist ein Supersportler geplant.
NextEV: Erst Supersportwagen, dann Familienautos
NextEV schielt übrigens vor allem auf einen Konkurrenten: Tesla Motors. Daher planen die Chinesen nach ihrem ersten Supersportwagen „leistungsstarke“ Familienautos, selbstredend ebenfalls durchweg mit Elektroantrieb. Apropos Supersportler: Der Renner soll bereits 2016 präsentiert und über 1.000 PS stark werden. Den Sprint von null auf 100 will man in rund drei Sekunden schaffen. Wobei hier der Tesla Model S sogar schneller ist: Mit dem kürzlich vorgestellten Ludicrous-Mode rennt der Edelstromer in nur 2,8 Sekunden von null auf Tempo 100.
Trotzdem dürften die Chinesen ernst zu nehmen sein. Zum einen stecken hinter NextEV zahlungskräftige Geldgeber wie Tencent (Internet), Hillhouse Capital (Finanzen) oder bitauto.com (Autohandel). Zum anderen hat NextEV einen gewissen Martin Leach angeheuert, der zuvor das Europageschäft von Ford steuerte. Leach wurde zum Co-Präsidenten ernannt und wirbt bei Autogrößen wie BMW, Volkswagen oder auch Tesla Personal ab. Von BMW holte man bereits einen ehemaligen Chefdesigner, von Tesla einen Entwickler des Model S. Mitunter scheint die neuen Leute nicht mal umziehen zu müssen, laut Linkedin betreibt NextEV nämlich auch Standorte in London oder München.
Bild: Formula E Holdings - Quelle: manager-magazin.de