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Volkswagen: e-Golf Ende des Jahres mit mehr Reichweite

VW e-Golf

Wegen dem Dieselskandal beschloss Volkswagen vor einiger Zeit eine Neuausrichtung, nun stand Markenchef Herbert Diess der NZZ Rede und Antwort. Das brachte natürlich einige interessante Antworten, etwa zum e-Golf.

VW-Markenchef Herbert Diess stellte sich der Neuen Züricher Zeitung zum Interview, was einige kommende Neuheiten zu Tage förderte. Beispielsweise sieht Diess seinen Arbeitgeber trotz Dieselaffäre - hier die beschlossene Neuausrichtung des Konzerns - gut aufgestellt. Auch die Rückrufaktion würde (bisher) gut laufen. Apropos Diesel: Beim Selbstzünder sieht Diess nach wie vor „noch eine große Zukunft“, selbst in den USA will man weiterhin Diesel anbieten.

Fokus E-Mobilität: e-Golf mit mehr Reichweite

Der Fokus des Konzerns liegt jedoch mehr auf der Elektromobilität. Hier wird es richtig interessant.

Diess:
„Der e-Golf kommt zum Ende des Jahres mit einer deutlich verbesserten Reichweite. Damit wird sich Elektromobilität ihren Platz erobern, nicht über Nacht, aber Zug um Zug.“

Konkreter wird der VW-Markenchef leider nicht. Wie viel mehr Reichweite der VW e-Golf bekommt, ist also noch unklar. Dafür verrät das Interview mit der NZZ weitere Details. Beim Plug-in-Hybrid etwa wird Europas größter Autobauer auf Benziner setzen.

Diess:
„Wenn Sie Diesel und Plug-in kombinieren, haben Sie das teuerste aller möglichen Fahrzeuge, mit einer nur sehr geringen Einsparung gegenüber dem Benzin-Plug-in-Hybrid. Dieser liegt im Verbrauch bei etwa 30 bis 35 Gramm CO2 pro Kilometer, mit dem Diesel senken Sie den vielleicht um weitere fünf Gramm. Da steht der Kundennutzen nicht im richtigen Verhältnis zum Aufwand. Im Konzern gibt es zwar auch Diesel-Plug-in-Hybride, aber bei Volkswagen werden wir uns stark auf den Benzin-Plug-in-Hybrid konzentrieren.“

Diess: Brennstoffzelle für VW ein Thema

Der Brennstoffzellenantrieb ist laut Diess für VW ebenfalls ein Thema, allerdings eher beim Ingolstädter Ableger Audi. Letzten Endes sei die Brennstoffzelle sogar „langfristiger als das Batterie-Elektrofahrzeug“, wobei jedoch der (regenerative) Herstellungsprozess von Wasserstoff „eine grosse Rolle spielt“. Das gleiche gilt für die derzeit noch fehlende Infrastruktur. Einer staatlichen Förderung von Elektroautos steht Diess wieder skeptisch gegenüber. In punkto Leistungsdichte glaubt Diess übrigens an einer Verdreifachung der Akku-Leistungsdichte bis 2025. Mehr zum Interview mit Herbert Diess auf nzz.de (Link unten).

Bild: MotorContent.DE/Volkswagen - Quelle: nzz.ch