StreetScooter Work: Post-Stromer schon 2017 im Handel

Dass der StreetScooter unter der Hoheit der Deutschen Post in die kommerzielle Serie rollt, ist längst bekannt. Nun geht aber alles noch schneller als gedacht, schon 2017 soll der Post-Stromer offiziell im freien Handel stehen.

Die Deutsche Post macht mit ihrer Tochter StreetScooter Nägel mit Köpfen, ab 2017 wird der StreetScooter Work laut Reuters „auf dem freien Automarkt“ verkauft. Schon seit Monaten überlegen die Bonner den Verkauf des gewerblichen Transportes an Dritte, nun soll es bald so weit sein.

Ein Post-Sprecher bestätigt gegenüber Reuters:
„Wir wollen ab nächstem Jahr in den Verkauf an Dritte einsteigen.“

Nachfrage vorhanden: StreetScooter geht in Verkauf

Laut Post-Vorstand Jürgen Gerdes hätte es immer wieder Nachfrage nach dem Post-Stromer gegeben. Vor allem Handwerker ohne großen Reichweitenbedarf, dafür mit dem Verlangen nach viel Ladefläche wären interessiert. Bei der Deutschen Post befördert der StreetScooter Work im Schnitt 100 bis 150 Pakete. Eingesetzt werden die maximal 80 km/h schnellen Elektroautos bereits in Bochum, Bonn oder Halle.

Laut „Spiegel“ soll bald die Massenproduktion starten, geplant sind bis zu 10.000 Einheiten pro Jahr. Derzeit feile die Deutsche Post aber noch an Details, etwa den Garantiebedingungen oder dem Service. Allein bei der Post könnten 30.000 E-Transporter in Innenstädten und auf dem Land die Zustellung übernehmen. Langfristig will Gerdes nämlich komplett auf elektrische Zustellfahrzeuge setzen.

StreetScooter wurde 2010 von RWTH Aachen gegründet und Ende 2014 an die Deutsche Post verkauft. Bisher wurden nur Kleinserien produziert, trotzdem habe man bereits die Gewinnzone erreicht. Geladen wird der StreetScooter Work bei der Post übrigens mit Ökostrom, womit der Stromer CO2-neutral fährt. Dank dem boomenden Online-Handel liefert die Post pro Tag an die vier Millionen Pakete in Deutschland aus, weswegen Zustellfahrzeuge mit Elektroantrieb einiges zur CO2-Reduzierung beitragen könnten.

Bild: StreetScooter - Quelle: reuters.com