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Schaeffler Mover: Autonomer Stromer für die Großstadt

Bis 2050 leben zwei Drittel der Menschen in (Mega)Städten - glaubt zumindest Autozulieferer Schaeffler. Entsprechend zeigt das Unternehmen mit dem Schaeffler Mover einen autonomen Stromer eigens für die City.

Schaeffler Mover 2018

Weit hergeholt scheint die These nicht: Bis zum Jahr leben laut Schaeffler zwei Drittel der Menschen in Mega-Cities. Entsprechend „verdichten“ sich die Lebensräume massiv. Was manche Großstädter wohl sogar schon jetzt bestätigen. Mit den immer weiter wachsenden Städten dürfte sich jedenfalls auch die Mobilität ändern. Schließlich gilt es, dass die Menschen zum einen mobil sind. Zum anderen außerdem die nötigen Güter für den täglichen Bedarf zu befördern. Eine Idee hierzu könnte der Schaeffler Mover sein, den das Technologieunternehmen - neben dem Schaeffler Bio-Hybrid - letzte Woche auf dem 11. Schaeffler-Kolloquium vorstellte.

Schaeffler Mover: Innovative Radmodule

Das urbane Fahrzeugkonzept begeistert mit innovativen Radmodulen. Das „Intelligent Corner Module“ getaufte Radmodul ist kompakt und vereint zudem die Komponenten für Antrieb und Fahrwerk. Somit enthält das Modul den Radnabenmotor, die Radaufhängung samt Federung und den Aktor für die elektromechanische Lenkung. Letztere ist als elektromechanisches Steer-by-Wire-System ausgeführt und erlaubt eine Drehung von bis zu 90 Grad. Damit spart das „intelligent Corner Module“ extrem Platz, was gleich einige Vorteile mit sich bringt. Erstens eine hohe Wendigkeit. Weil der Schaeffler Mover dank dem „Intelligent Corner Modul“ bei Bedarf auch seitlich in Parklücken einschert. Zudem beträgt der Wendekreis weniger als fünf Meter. Zweitens viel Komfort für die Insassen. Weil diese wieder mehr Platz im Interieur genießen. Außerdem steht so mehr Stauraum parat.

Davon ab ist die Technikplattform Schaeffler Mover flexibel ausgelegt. Heißt: Das Modul erlaubt eine einfache Skalierung in Fahrzeuglänge und -breite. Außerdem maximalen Platz für neue Innenraumkonzepte. Entsprechend erlaubt Schaeffler Mover verschiedene Fahrzeugaufbauten. Vom Robo-Taxi bis hin zum Lieferwagen. Der Clou: Schaeffler Mover ist vollautonom ausgelegt. Ein Fahrer daher nicht nötig.

Schaeffler Mover: vier „Intelligent Corner Module“

Der eigentliche Traktionsmotor des Radmoduls - eine permanent-magnetisierte Synchronmaschine - ist dagegen alles andere als neu. Sondern eine Variante des bereits 2013 entwickelten Radnabenmotors E-Wheel Drive. Bei 300 Volt liefert jeder der vier Radnabenmotoren eine Dauerleistung von 13 kW (20 PS) bzw. als zeitlich begrenzte Spitzenleistung sogar 25 kW (34 PS). Macht in Summe immerhin 52 kW (71 PS) bzw. sogar 100 kW (136 PS). Für den urbanen Raum sicher genug. Zumal jeder Motor satte 250 Nm maximales Drehmoment liefert. Gesamt kommt Schaeffler Mover also auf 1.000 Nm.

Schaeffler Mover 2018
Infografik zum Schaeffler Mover 2018 - KLICK zum Vergrößern

Jedes „Intelligent Corner Module“ ist außerdem einzeln steuerbar. Dieses übernimmt eine eigens entwickelte Fahrdynamikregelung, die auch die Fahrdynamikregelung (ESP), Drehmomentverteilung (Torque Vectoring) und Allradlenkung übernimmt. Laut Schaeffler sind seitliche Bewegungen für die Fahrgäste sogar annähernd ohne spürbare Querkräfte umsetzbar. Plattform und Aufbau sind getrennt, was einen schnellen Wechsel je nach Anwendung erlaubt. Lediglich ein Teil der für das autonome Fahren benötigten Sensorik ist zusätzlich im Aufbau integriert.

Schaeffler Mover: Prototyp noch in 2018

Mit einem „digitalen Zwilling“ in der Cloud ist der Schaeffler Mover zudem komplett vernetzt. Betrieb und Zustand des Elektroautos sind so permanent zu analysieren. Außerdem ist so einen nötige Wartung erkennbar - mit einem zeitlichen Vorlauf. Die Studie will Schaeffler nun Schritt für Schritt weiterentwickeln. Noch im aktuellen Jahr will Schaeffler einen fahrbereiten Prototypen samt Kabine und Klimatisierung auf die Räder stellen.

Update folgt...

Bilder & Video: Schaeffler


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