Formel E 2018/2019: Vorschau auf Saison fünf

Formel E Renner SRT_05e 2018

Die aktuelle Saison ist noch nicht beendet, der neue Champ noch nicht gekürt – und doch schaut die Formel E schon auf die Saison 2018/2019. Denn in der fünften Saison gibt es einen neuen Renner, neue Strecken und neue Regeln.

Noch zwei Wochen, dann erst ist die aktuell vierte Formel E-Saison 2017/2018 entschieden. Die Rennserie aber schaut längst auf ihre fünfte Saison. Dann nämlich gibt es viele Neuheiten. Im Fokus: Der neue Renner SRT_05e, der im März auf dem Genfer Autosalon Premiere feierte.

Formel E 2018/2019: Neuer Elektro-Rennwagen

Schon optisch zeigt der Gen-2-Rennwagen, dass eine neue Ära ansteht. Statt einem großen Heckflügel gibt es zwei Flügelchen sowie einen riesigen Diffusor. Außerdem vollverkleidete Räder, das bereits aus der F1 bekannte Halo und überhaupt eine durch und durch futuristische Optik. Viel interessanter aber: die Leistung steigt. Im Qualifying können die Piloten künftig 250 statt 200 kW (340 statt 272 PS) abrufen, im Rennen immerhin 220 statt 180 kW (299 statt 245 PS). Wobei auch das noch nicht der große Coup des neuen Boliden ist. Diesen stellt die Reichweite. Dank neuem Akku mit mehr Kapazität (54 kWh) entfällt ab Saison fünf der leidige Wechsel des Renners. Heißt: Die Piloten fahren die Rennen mit einem Wagen durch.

Formel E 2018/2019: Elf statt zehn Teams

Nebeneffekt: In der Box ist mehr Platz, weil pro Team nur noch zwei statt vier Autos in der Garage stehen. Entsprechend sind neue Teams willkommen. Für Saison fünf ist zum Beispiel die deutsche Mannschaft HWA fix, bekannt aus der DTM als Mercedes-Team. Zur Saison sechs gibt HWA seinen Platz daher an die Schwaben weiter, die bekanntlich der DTM den Rücken kehren und dafür ab 2019/2020 in der Formel E starten. Übrigens wie auch Porsche. Kurzum: HWA bereitet den Werkseinstieg von Mercedes vor. Seinen Elektroantrieb bezieht HWA allerdings von Venturi. Eventuell übernehmen die Newcomer sogar einen der aktuellen Venturi-Fahrer. Denn eines der Venturi-Cockpits besetzt ab nächster Saison – Felipe Massa.

Ebenfalls neu in der Formel E starten Nissan und BMW. Das Aber folgt prompt: Nissan übernimmt den Startplatz von e.dams bzw. Renault, BMW den von Andretti. Wobei die Münchner längst technischer Partner der Amis sind. Apropos technischer Partner: Virgin setzt ab der neuen Saison auf den Elektroantrieb von Audi, DS wandert wiederum zu Techeetah ab. Im Fazit starten in der Saison 2018/2019 jedenfalls elf Teams und 22 Fahrer.

Formel E 2018/2019 Saison 5: Fahrer

Damit ändern sich natürlich auch die Besetzungen der Cockpits. Erste Plätze sind sogar schon offiziell vergeben. Audi zum Beispiel macht mit seinem Erfolgsduo Lucas di Grassi und Daniel Abt weiter. Zugegeben keine Überraschung. Schließlich gewann Abt den ePrix Berlin vor deutschem Heimpublikum, di Grassi zuletzt in Zürich. Jaguar hat ebenfalls bereits seine Piloten Piquet jr. und Evans für die nächste Saison bestätigt. Buemi dürfte bei Nissan gesetzt sein, Prost dagegen ist gefeuert.

Update 10.10.2018
Mittlerweile sind die meisten Cockpit zur neuen Formel E Saison 2018/2019 vergeben. Nissan nennt Alex Albon (bisher Formel 2) als zweiten Fahrer, Techeetah bestätigt JEV, Venturi Edoardo Mortara. BMW geht seine erste Saison mit Felix da Costa und Alexander Sims (bisher britische GT und britische Blancpain GT Series) an. HWA hat DTM-Star Gary Paffett verpflichtet, das zweite Cockpit ist hingegen noch vakant. NIO startet mit Oliver Turvey und Tom Dillman, Virgin mit Sam Bird und Robin Frijns.

Update 23.10.2018
Zwei weitere Cockpits sind vergeben. Stoffel Vandoorne (bisher Formel 1 bei McLaren) geht für das neue Team HWA an den Start. Pascal Wehrlein tritt hingegen bei Mahindra die Nachfolge von Nick Heidfeld an.

Update 19.11.2018
Die Tage veröffentlichte die FIA die offizielle Starterliste, womit nun alle Cockpits offiziell belegt sind. Das Aber folgt prompt: Hinter Nissan-Pilot Albon prangt ein großes Fragezeichen, ist der Brite mit thailändischen Wurzeln doch auch beim F1-Team Toro Rosso im Gespräch. Davon ab muss Pascal Wehrlein das erste Rennen am 15. Dezember auslassen, Grund sind wohl vertragliche Gründe. Noch ist der Deutsche nämlich an Mercedes gebunden und darf daher erst 2019 ins Volant greifen. Als Ersatz springt Felix Rosenqvist ein, der wiederum 2019 in die IndiCar wechselt.

Update 03.12.2018
Was die Spatzen bereits von den Dächern pfiffen, ist nun offiziell: Albon startet nicht für Nissan in der Formel E, sondern für Toro Rosso in der Formel 1. Als Ersatz für den bisherigen Formel 2-Piloten (Dritter 2018) nennt Nissan den Briten Oliver Rowland, der für die Japaner auch schon den Test in Valencia absolvierte. Der bei Toro Rosso gechasste Bendon Hartley liebäugelt nun ebenfalls mit der Formel E. Allerdings erst für 2019, wenn Porsche einsteigt. Zusammen mit den Schwaben gewann Hartley zwei WEC-Titel sowie die 24 Stunden von Le Mans 2017.

  • Audi Sport Abt: Daniel Abt & Lucas di Grassi
  • Nissan e.dams: Sébastien Buemi & Oliver Rowland
  • Jaguar: Mitch Evans & Nelson Piquet jr.
  • Techeetah: Andre Lotterer & Jean-Eric Vergne
  • Venturi: Felipe Massa & Edoardo Mortara
  • NIO: Oliver Turvey & Tom Dillman
  • HWA Racelab: Gary Paffett & Stoffel Vandoorne
  • Virgin: Sam Bird & Robin Frijns
  • BMW Andretti: Felix da Costa & Alexander Sims
  • Dragon: Jose Maria Lopez & Maximilian Günther
  • Mahindra: Pascal Wehrlein & Jerome d’Ambrosio

Formel E Saison 5: Strecken & Locations

Die Termine zur neuen Formel E-Saison fünf stehen ebenfalls schon, wobei eine Location samt Datum noch offen ist. Berlin ist jedenfalls wieder dabei. Und zwar am 25. Mai 2019. Insgesamt plant die Formel E in der fünften Saison 13 Rennen in zwölf Städten und auf fünf Kontinenten. Der Startschuss zur neuen Saison fällt am 15. Dezember 2018 in Saudi Arabien. Das Finale steigt wieder als Doppelevent in New York am 13. sowie 14. Juli 2019. Neue Rennen gibt es in Riad (Saudi-Arabien) sowie Sanya (China). Mit Sanya feiert die Formel E zudem ihr Comeback in China. Wenn man denn großzügig über Hongkong hinweg sieht. Ein zweites Comeback gibt es mit Monaco.

Update 10.10.2018
Die Tage bestätigte die Formel E den ePrix Santiago in Chile, der am bisher vakanten dritten Termin stattfindet. Apropos: Der Termin für das Rennen ist auf den 26. Januar 2019 gelegt. Abgesagt ist dafür der ePrix Zürich. Als Grund nennen die Stadtväter zu viele Großveranstaltungen. Als Ersatz bringt sich Bern ins Spiel.

Update 23.10.2018
Es ist fix: Der Schweizer ePrix findet in Bern statt. Außerdem ist der Termin für das Rennen um zwei Wochen auf den 22. Juni 2019 verschoben.

Termine und Locations Formel E 2018/2019

  1. 15.12.2018: Riad (Saudi Arabien)
  2. 12.01.2019: Marrakesch (Marokko)
  3. 26.01.2019: Santiago (Chile)
  4. 16.02.2019: Mexiko City (Mexiko)
  5. 10.03.2019: Hongkong (Hongkong)
  6. 23.03.2019: Sanya (China)
  7. 13.04.2019: Rom (Italien)
  8. 27.04.2019: Paris (Frankreich)
  9. 11.05.2019: Monaco (Monaco)
  10. 25.05.2019: Berlin (Deutschland)
  11. 22.06.2019: Bern (Schweiz)
  12. 13.07.2019: New York (USA)
  13. 14.07.2019: New York (USA)

Formel E 2018/2019: Neue Regeln

Zuletzt führt die Formel E zur fünften Saison ein paar neue Regeln und Abläufe ein. Zum Beispiel dauert ein e-Prix fortan 45 Minuten plus eine Runde. Damit sind die Rennen also nicht mehr auf eine bestimmte Anzahl Runden festgelegt. Außerdem fällt der Extra-Punkt für die schnellste Rennrunde weg. Stattdessen bekommt der effizienteste Fahrer einen Bonus. Allerdings nur in den Top 5. Heißt: Der Fahrer mit dem geringsten Energieverbrauch erhält einen Zuschuss. Wie hoch dieser in Form von Punkten ist, verrät die FIA allerdings noch nicht.

Neu ist außerdem ein spezieller Power-Modi. Dieser erhöht die Leistung kurzzeitig in einer speziellen Zone der Strecke, quasi ähnlich dem DRS in der Formel 1. Länge und Häufigkeit dieses Power-Modi bestimmt die Formel E je nach Strecke. Ist der Modus aktiviert, leuchten am Halo LEDs auf. Der bekannte FanBoost bleibt ebenfalls im Programm, steigert die Power aber künftig auf die Maximalleistung von 250 kW.

Bild: Formula E Holdings

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