Auf der IAA für Nutzfahrzeuge zeigte Ford die Tage die finale Serie des Transit Custom mit Plug-in-Hybrid. Außerdem ist der Transporter künftig als erster in seiner Klasse mit einem 48-Volt-Mildhybrid erhältlich.
Auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover (20. bis 27. Sept.) stellte Ford den fertigen Transit Custom PHEV vor. Der Plug-in-Hybrid schafft bis zu 50 km rein elektrisch und ist damit „wie geschaffen für den lokal emissionsfreien Liefer- und Verteilerverkehr“ in der City. Basis stellt übrigens der bekannte EcoBoost Benziner mit 1,0 Litern Hub. Der Dreizylinder dient im Ford Transit Custom PHEV als Range Extender und lädt bei Bedarf die unter dem Laderaum verbauten Li-Ionen Akkus. Auf diese Weise wächst der Aktionsradius des Steckerhybrids auf mehr als 500 km. Dennoch verspricht Ford das gleiche Ladevolumen wie im konventionellen Transit Custom.
Ansonsten ist zum Ford Transit Custom PHEV noch nicht viel bekannt. Als Marktstart gibt Ford die Mitte 2019 an, Preise sind noch keine offiziell.
Ford Transit Custom mit 48-Volt-System
Ebenfalls in Hannover präsentierte Ford den Transit Custom mHEV, was für ein 48 Volt starkes Mildhybrid-System steht. Statt einer konventionellen Lichtmaschine ist bei diesem ein riemengetriebener Anlassergenerator verbaut. In Kombination mit einem manuellen Getriebe kann das System rekuperieren und so eine Li-Ionen Batterie laden. Diese Energie versorgt wiederum Motorsteuerung sowie Nebenaggregate, was den Wirkungsgrad erhöht. Das System steht sowohl den Versionen mit Front- wie auch Heckantrieb zur Option. Im Start-Stopp-Betrieb (Stadt) spart der 48-Volt-Mildhybrid laut Ford so bis zu acht Prozent Kraftstoff.
Überhaupt verspricht Ford den neuen Transit als „produktiver und effizienter“. Denn neben PHEV und mHEV dienen dem neuen Transporter weiterentwickelte Ford EcoBlue Diesel mit zwei Litern Hub als Antrieb, welche die Betriebskosten deutlich senken sollen. In der Regel verspricht Ford bis zu sieben Prozent Ersparnis. Erreicht ist diese beispielsweise durch ein Start-Stopp-System, dass bei allen Motoren zur Serie zählt. Ebenso wie der „Efficient Drive Mode“, welcher anhand von GPS und Navi die Strecke auswertet und so dem Fahrer Hinweise zu einer sparsamen Fahrweise gibt.
Ford Transit Custom: Neuer Diesel mit 185 PS
Apropos Motoren: Verfügbar sind für den neuen Transit 2019 vier Antriebe. Die Triebwerke mit 105 PS (77 kW), 130 PS (95 kW) sowie 170 PS (125 kW) sind bekannt. Neu ist ein Diesel mit 185 PS (136 kW) sowie 418 Nm. Gepaart sind die Motoren in Serie mit einer manuellen 6-Gang Schaltung, ab dem Frühjahr 2020 ist eine 10-Gang Automatik erhältlich.
Ansonsten setzt der neue Ford Transit 2019 auf Vernetzung via FordPass Connect-Modem, das Infotainment Ford SYNC 3 samt Touchscreen in acht Zoll und Sprachsteuerung, MyKey sowie moderne Assistenten. Ford nennt hier zum Beispiel Fahrspur-, Toter-Winkel- oder Park-Assistent, Geschwindigkeitsbegrenzer, Front- und Rückfahrkamera oder den Pre-Collision-Assist mit Fußgängererkennung. Obendrein stehen verschiedene Fahrmodi wie „Eco“, „Winter“ oder „Anhänger“ zur Wahl, bei Allradmodellen außerdem der Modus „Matsch“. Neben drei Linien sind Front-, Heck- oder Allradantrieb erhältlich. Ebenso wie zig Karosserie-Optionen (Kastenwagen, Kombi, Bus, Fahrgestell, Einzel- oder Doppelkabine, Pkw etc.), fünf verschiedene Radstände und drei Dachhöhen. Im Fazit verspricht Ford über 450 Varianten.
Weitere Highlights auf der IAA Nutzfahrzeuge stellen außerdem die neuen Konnektivitätslösungen Ford Telematics und Ford Data Service oder der neue Ford Ranger Raptor. Der Raptor mit 213-PS-Diesel stellt künftig das neue Topmodell des Pickups und debütierte bereits auf der Kölner Gamescom. Marktstart ist ebenfalls Mitte 2019.
Bild: Ford