ePrix Riad 2018: da Costa & BMW gewinnen Auftakt

Antonio Felix da Costa BMW ePrix Riad 2018

Endlich: In Riad trägt die Formel E ihr erstes Rennen der neuen Saison aus. Und die begann mit purer Naturgewalt: In der Wüste fiel Starkregen. So schnappten sich da Costa und BMW erst die Pole, dann den Sieg.

Was für ein Auftakt zur neuen Formel E-Saison 2018/2019. Mitten in der Wüste fiel Regen, aber richtig Regen. So viel Regen, dass die Rennleitung sogar das erste freie Training absagen musste. Trotz eines verlängerten zweiten Trainings ging es entsprechend hektisch im Qualifying zu, die Strecke war stellenweise noch böse nass. Wegen mangelnder Streckenzeit trug man die Qualifikation zudem in nur zwei Gruppen zu je elf Elektroautos aus. Die schlechten Bedingungen konnte jedenfalls Antonio Felix da Costa im BMW am besten meistern. Newcomer Maximilian Günther touchierte hingegen die Mauer, worauf sein Dragon ausrollte und die Session abgebrochen wurde. Nach Freigabe sorgte Felix Rosenqvist im Mahindra prompt für die nächste rote Flagge, ebenfalls wegen einem Mauerkuss. Apropos Newcomer: Der bei McLaren F1 gekündigte Stoffel Vandoorne stellte seinen HWA auf einen starken fünften Platz, Ex-Ferrari-Pilot Felipe Massa wurde hingegen nur 19.

Startaufstellung ePrix Riad 2018

  1. A. da Costa (BMW)
  2. T. Dillmann (NIO)
  3. J. Lopez (Dragon)
  4. S. Buemi (Nissan)
  5. S. Vandoorne (HWA)
  6. S. Bird (Virgin)
  7. J. Vergne (Techeetah)
  8. R. Frijns (Virgin)
  9. J. d’Ambrosio (Mahindra)
  10. A. Lotterer (Techeetah)
  11. L. di Grassi (Audi)
  12. M Evans (Jaguar)
  13. O. Rowland (Nissan)
  14. O. Turvey (NIO)
  15. G. Paffett (HWA)
  16. E. Mortara (Venturi)
  17. A. Sims (BMW)
  18. D. Abt (Audi)
  19. F. Massa (Venturi)
  20. N. Piquet (Jaguar)
  21. M. Günther (Dragon)
  22. F. Rosenqvist (Mahindra)

ePrix Riad 2018: Rennen turbulent wie Quali

Nach der turbulenten Quali avancierte auch das erste Rennen zum Krimi. Apropos: Ab dieser Saison geht dieses über genau 45 Minuten plus eine Runde. Da Costa hatte jedenfalls die vermeintlich beste Ausgangslage. Doch der Portugiese verpasste seinen Startplatz und startete die Saison quasi im Rückwärtsgang. Dennoch blieb der BMW-Fahrer auf Pole und wusste die Führung beim Start zu verteidigen. Buemi hingegen verdrängte Lopez von Platz zwei. Auf dem hätte nach der Qualifikation eigentlich Dillmann stehen sollen. Doch wegen zu hohem Energieverbrauch in der Quali setzte die Rennleitung den Nio-Pilot – ebenso wie di Grassi, Bird, Frijns und Turvey – an das Ende der Startaufstellung zurück.

Buemi legte ebenfalls einen guten Start hin und schnupfte Vandoorne. Irgendwo dahinter krachte Mortara gleich in der ersten Runde in die Mauer, weswegen der Venturi-Newcomer an die Box musste. Lotterer machte es besser: Von Platz zehn arbeitete sich der Deutsche gleich auf Rang sechs vor. Derweil verteidigte da Costa die Führung gegen Buemi, während Lopez Boden verlor. Tatsächlich musste sich Lopez schon bald Vergne und Lotterer erwehren. Das Techeetah-Duo ging aber recht schnell vorbei, worauf Vergne die Jagd auf Buemi sowie vor allem da Costa eröffnete. Kurz darauf probierten Turvey und Dillmann als erste den neuen Attack-Mode aus. Wieder kurz darauf rollte Wehrlein-Ersatz Rosenqvist aus. Nur wenig später crashte Paffett, womit der Brite eine Gelbphase auslöste.

Ganz vorn schnupperte das Techeetah-Duo schon an da Costas Heckflügel, Buemi war zuvor quasi im Paarlauf überholt. Dann wagte Vergne tatsächlich eine Attacke – und war am BMW vorbei. Dahinter: Lotterer, Buemi, Lopez, d’Ambrosio. Die letzten drei brachten sich aber selbst um ein Podium, beim Kampf um Platz vier verlor das Trio eine Sekunde nach der anderen auf die Spitze. Lotterer hingegen schaute nach vorn und knackte dank Attack-Mode ebenfalls da Costa, womit die Techeetahs plötzlich in Doppelführung lagen. Doch kurz darauf das Drama: Vergne und Lotterer fuhren beide durch die Boxengasse. Da Costa lag somit wieder in Führung. Diese behielt der BMW-Mann – dank einer Safety-Car-Phase zum Rennende – bis zur schwarz-weiß karierten Flagge. Vergne konnte noch den zweiten Platz vor d’Ambrosio retten, Lotterer wurde Fünfter.

Endergebnis ePrix Riad/Saudi Arabien 2018

Die Boxenfahrt der Techeetahs klärte die Rennleitung übrigens nach dem Rennen auf. Wegen einem technischen Vergehen hatte man Vergne und Lotterer eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt. Ebenfalls bestraft wurden Massa, Paffett und Sims.

  1. A. da Costa (BMW), 33 Runden (PP)
  2. J. Vergne (Techeetah), +0,462 s
  3. J. d’Ambrosio (Mahindra), +4,033 s
  4. M Evans (Jaguar), +5,383 s
  5. A. Lotterer (Techeetah), +5,579 s (FL)
  6. S. Buemi (Nissan), +6,625 s
  7. O. Rowland (Nissan), +9,105 s
  8. D. Abt (Audi), +9,819 s
  9. L. di Grassi (Audi), +10,936 s
  10. N. Piquet (Jaguar)+ 11,564 s
  11. S. Bird (Virgin), +11,747 s
  12. R. Frijns (Virgin), +12,189 s
  13. O. Turvey (NIO), +13,104 s
  14. T. Dillmann (NIO), +14,273 s
  15. M. Günther (Dragon), +16,161 s
  16. S. Vandoorne (HWA), +20,013 s
  17. F. Massa (Venturi), +13,610 s*
  18. A. Sims (BMW), +47,712 s
  19. E. Mortara (Venturi), -1 Runde
  • J. Lopez (Dragon), DNF
  • G. Paffett (HWA), DNF
  • F. Rosenqvist (Mahindra), DNF

PP = Pole Position, FL = Fastest Lap (schnellste Rennrunde), DNF = Did Not Finished (Rennen nicht beendet), * 5 Strafsekunden für eine zu frühe Nutzung des FanBoost (vor der 22. Rennminute), weitere 25 Sekunden wegen dem Abruf von zu viel Zusatzenergie (150 statt 100 kJ)

Formel E 2018/2019: Fahrerwertung

nach einem von 13 Rennen

  1. Antonio Felix da Costa: 28
  2. Jean-Eric Vergne: 18
  3. Jerome d’Ambrosio: 15
  4. Mitch Evans: 12
  5. Andre Lotterer: 11
  6. Sébastien Buemi: 8
  7. Oliver Rowland: 6
  8. Daniel Abt: 4
  9. Lucas di Grassi: 2
  10. Nelson Piquet jr.: 1
  11. Sam Bird: 0
  12. Robin Frijns: 0
  13. Oliver Turvey: 0
  14. Felipe Massa: 0
  15. Tom Dillmann: 0
  16. Maximilian. Günther: 0
  17. Stoffel Vandoorne: 0
  18. Alexander Sims: 0
  19. Edoardo Mortara: 0
  20. Jose Maria Lopez: 0
  21. Gary Paffett: 0
  22. Felix Rosenqvist: 0

Formel E 2018/2019: Teamwertung

nach einem von 13 Rennen

  1. Techeetah: 29
  2. BMW Andretti: 28
  3. Mahindra: 15
  4. Nissan e.dams: 14
  5. Jaguar: 13
  6. Audi Abt: 6
  7. Virgin: 0
  8. Nio: 0
  9. Venturi: 0
  10. Dragon: 0
  11. HWA: 0

Das nächste Rennen findet in vier Wochen am 12. Januar 2019 mit dem ePrix Marrakesch statt.

Bild: Formula E Holdings

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