Hyundai Ioniq 9: Elektro-Flaggschiff endlich bestellbar

Hyundai Ioniq 9

Das hat gedauert: Premiere feierte der Hyundai Ioniq 9 schon Ende letzten (!) Jahres. Jetzt, über ein halbes Jahr später, ist Hyundais neues Elektro-Flaggschiff endlich zu bestellen – und zwar ab 68.500 Euro.

Laut Hersteller stellt das vollelektrische Dickschiff jedenfalls ein „zukunftsweisendes Elektro-SUV mit viel Platz, Reichweite und innovativer Technik“. Als Basis gilt – wie bei Ioniq 5 und Ioniq 6 – die Electric-Global Modular Platform, kurz E-GMP.

Elektro-SUV mit drei Sitzreihen

Platz ist jedenfalls bei 3.130 mm Radstand garantiert. Das batterieelektrische SUV bringt drei Sitzreihen und somit Platz für bis zu sieben Passagiere mit. Die erste und zweite Reihe stattet Hyundai mit Relax-Sitzen aus, die sich weit zurücklehnen lassen. Dazu gibt es zudem noch eine Beinablage. Die Kopffreiheit beträgt 1.990 mm, die Beinfreiheit in Summe 2.050 mm. Drehbare Sitze in Reihe zwei erleichtern das Ein- und Aussteigen. Die Mittelkonsole in der ersten Reihe ist um 190 mm verschiebbar und sowohl von Passagieren in der ersten wie zweiten Reihe in beide Richtungen zu öffnen.

Der Kofferraum fasst vollbesetzt 338 l. Bei umgeklappten Sitzen in Reihe drei bis zu 908 l. Standardmäßig ist der Stromer übrigens als 7-Sitzer ausgelegt. Optional ist eine Version als 6-Sitzer – mit drehbaren Sitzen oder Relax-Einzelsitzen in Reihe zwei – erhältlich. So sind im Fazit sogar bis zu 2.494 l (6-Sitzer) bzw. 2.419 l (7-Sitzer) drin. Zusätzlich verfügt der Hyundai Ioniq 9 über einen Frunk. In der heckgetriebenen Version bietet dieser bis zu 88 l Volumen, bei der Allradversion 52 l. Jeweils nach VDA-Norm.

Hyundai Ioniq 9 setzt auf Aerosthetic

Ansonsten baut Hyundai auf nachhaltige Materialien. Zum Beispiel biologisch behandeltes, komplett wasser- und schmutzabweisendes Leder, recycelte PET-Flaschen, Bio-Farbe und Wollfabrikat.

Hyundai Ioniq 9

Das Außendesign „Aerosthetic“ setzt wiederum auf glatte Außenwände, markante Sicken an den Seiten und eine elegant geschwungene Dachlinie. So erreicht der Hyundai Ioniq 9 einen cw-Wert von nur 0,27. Mit digitalen statt herkömmlichen Seitenspiegeln sinkt der Wert gar auf 0,26. Die Scheinwerfer sind im für die Ioniq-Modelle typischen Pixel-Design gestaltet. Vorn übrigens Matrix-LED, hinten LED.

Bis zu 620 km Reichweite

Beim Antrieb ist ein Heckantrieb mit 160 kW bzw. 218 PS Standard. Gegen Aufpreis ist ein Allrader erhältlich, der einen zweiten E-Motor mit 70 kW bzw. 95 PS an der Vorderachse mitbringt. Beim Performance-Modell leistet der vordere Motor dann wie der hintere 160 kW. Letzterer erledigt den Spurt von null auf Tempo 100 in nur 5,2 Sekunden. Der normale Allrader braucht 6,7 Sekunden, das Modell mit Heckantrieb 9,4 Sekunden.

Gleich ist allen Modellen der Long Range Akku mit 110,3 kWh. Per Schnelllader (bis 233 kW) ist dieser in 24 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen. Den Verbrauch verrät Hyundai mit 19,9 kWh/100 km für den Hecktriebler bzw. 20,4 bis 20,6 kWh/100 km für die Allrader.

Hyundai Ioniq 9

Unebene Straßen bügelt das Terrain Traction Control System mit einem speziellen Auto-Terrain-Modus aus, der KI-unterstützt ist. Die Anhängelast des Hyundai Ioniq 9 nennt der Hersteller mit bis zu 2,5 t. Ein Anhängermodus erkennt automatisch das Gewicht des Anhängers und passt die prognostizierte Reichweite an. Diese Funktion enthält eine feste Drehmomentverteilung von 50:50 von vorne nach hinten, um eine optimale Leistung zu erzielen. Wobei offen ist, ob diese zwei Funktionen in Deutschland erhältlich sind.

Hyundai Ioniq 9: praxisnahe Technologien

Grüne Punkte am Lenkrad zeigen übrigens permanent den Ladezustand des Akkus an. Außerdem hat Hyundai den EV-Routenplaner noch mal „erheblich verbessert“. Zur leichteren Bedienung während der Fahrt bekommt der Hyundai Ioniq 9 einen KI-Sprachassistenten. Konnektivität verspricht wiederum Bluelink Connect samt Online-Spracherkennung und Infos in Echtzeit. Updates nimmt Hyundai „over the air“ vor. Smartphones sind kabellos zu laden und dienen außerdem als digitaler Fahrzeugschlüssel.

Serie ist übrigens generell die neueste Generation des Connected Car Navigation Cockpit (ccNC) samt Navi und Curved Panoramadisplay. Dieses fasst die Screens von Instrumente und Infotainment mit jeweils 12,3 Zoll zusammen. Ebenfalls Serie ist ein Soundsystem mit acht Lautsprechern, Aufpreis kostet ein Bose-System mit 14 Lautsprechern.

Hyundai Ioniq 9

Sicherheit garantieren schließlich zehn Airbags und die neuesten Smart Sense Assistenten. Zu diesen gehören

  • Autonomer Notbremsassistent,
  • Spurhalteassistent,
  • Totwinkelassistent,
  • Monitoranzeige für den Totwinkelassistent
  • Ausstiegsassistent,
  • Insassenalarm,
  • intelligente Verkehrszeichenerkennung,
  • Aufmerksamkeitsassistent,
  • Fernlichtassistent oder
  • Querverkehrsassistent.

Preise offiziell: Start ab 68.500 Euro

Bestellbar ist der Ioniq 9 ab sofort sowie ab 68.500 Euro. Schon das Basismodell verspricht Voll-LED-Projektionsscheinwerfer, Leichtmetallfelgen (19 Zoll), elektrisch einstellbare Vordersitze sowie Sitzheizung in Reihe eins und zwei. Außerdem eine elektrische Heckklappe, Einparkhilfe vorn und hinten, Rückfahrkamera, den Autobahnassistenten 2.0 und den Notbremsassistenten 2.0. Eine Wärmepumpe sorgt für Effizienz. Aufpreis kosten das Panorama-Glas-Schiebedach und das Technik-Paket. Letzteres enthält eine 360°-Kamera und eine Monitoranzeige für den Totwinkelassistenten.

AusstattungIoniq 9TechniqUniq
Heckantrieb68.500 Euro77.500 Euro
Allrad81.500 Euro84.750 Euro
Allrad Performance86.750 Euro

Alternativ stehen zwei weitere Linien parat: Techniq ab 77.500 sowie Uniq ab 84.750 Euro. Techniq enthält zusätzlich 20-Zöller, adaptive Matrix-LED-Scheinwerfer im Pixel-Design, Head-up-Display sowie ein elektrisch einstellbares Lederlenkrad. Die Sitze in Reihe eins und zwei sind belüftet, Fahrer- und Beifahrersitz bieten eine Relax-Funktion. Die dritte Sitzreihe erhält eine elektrisch einstellbare Rückenlehne, Sonnenrollos an den hinteren Türen sorgen für Komfort. Weitere Extras nennt Hyundai mit dem BOSE-Soundsystem, 360-Grad-Kamera, einer Einparkhilfe samt Notbremsfunktion sowie den Parkassistenten mit Fernbedienung 2.0. Auch ein Vehicle to Load-Adapter (V2L) ist inklusive.

Das Topmodell Uniq steht schließlich auf 21-Zöllern und zeigt spezielle Calligraphy-Designelemente wie Radlaufverkleidungen und Seitenschweller in Wagenfarbe. Innen sorgen Nappaledersitze und ein Dachhimmel in Wildleder-Optik für ein besonders hochwertiges Ambiente. Lackiert ist der Hyundai Ioniq 9 je nach Wunsch in zehn Farben. Serie ist Sunset Brown. Alle anderen – drei Metallicfarben, vier Mineraleffektfarben und drei matte Farben – kosten Aufpreis.

Bilder: Hyundai

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