Enthüllt wurde der VW ID. Buzz Konkurrent bereits im März. Nun rollt der Kia PV5 Cargo zu den Händlern. Als Startpreis für seinen Elektro-Bus nennt der koreanische Hersteller knapp 33.000 Euro – netto.
Auf dem Kia EV Day im spanischen Tarragona gab der neue – neben dem EV4 – PV5 im März 2025 sein Debüt. Damals verrieten die Koreaner auch schon Details zu Antrieb, Akku und Reichweite.
Kia PV5 2025: zwei Versionen fix
Fix war sogar schon vor der Premiere zwei Versionen. Erstens der PV5 Passenger (Titelbild) für den privaten Gebrauch. Diese mit großen Fenstern, drei Sitzreihen samt umklapp- und absenkbaren Sitzen und einteiliger, nach oben öffnender Heckklappe. Zweitens der PV5 Cargo (Bild unten) mit viel Raum und bequemen Zugang für das Gewerbe. Entsprechend verfügt der Cargo über eine Hecktür mit zwei Flügeln, die sich seitlich öffnen lassen. Außerdem ist der PV5 Cargo als Standard- (L1H1), Lang- (L2H1) oder Hochdachversion (L2H2) mit bis zu 5,1 m³ Fassungsvermögen erhältlich. Sowie einem optionalen Airline-Schienensystem und einer Vehicle-to-Load-Funktion (V2L) mit 220 Volt.
Eine (neue) dritte Version ist das Chassis-Cab mit einer zweisitzigen Kabine als „unfertiges Fahrzeug“. Diese erlaubt somit verschiedene Aufbauten wie Pritschen und Kühltransporter.
Als Basis dient die eigens auf Nutzfahrzeuge zugeschnittene Kia-Plattform E-GMP.S (Electric Global Modular Platform for Service). Deren Skateboard-Konzept erlaubt unterschiedliche Aufbauten. Denn den ersten drei Versionen sollen weitere folgen. Zum Beispiel die rollstuhlgerechte Variante WAV (Wheelchair Accessible Vehicle) oder das Modell Family. Außerdem eine Crew-Version, ein Pritschenwagen, ein Cargobox-Modell, ein Kühltransporter, eine Prime-Variante des Passenger und ein Light Camper (Reisemobil).
Elektromotor und Akkus
Beim Motor setzt Kia auf einen Frontmotor. Dieser mobilisiert je nach Akku bis zu 120 kW (163 PS) sowie 250 Nm. Akku ist das Stichwort, zur Wahl stehen gleich zwei NMC-Batterien (Nickel Mangan Cobalt). Den Einstieg macht eine Batterie mit 51,5 kW. Alternativ ist eine zweite mit 71,2 kWh erhältlich. Für den Kia PV5 Cargo ist zudem ein dritter LFP-Akku (Lithium-Eisenphosphat) mit 43,3 kWh zu haben. Allen drei Batterien gemein ist die Cell-to-Pack Bauweise. Bei dieser sind die Zellen direkt im Akkupaket installiert, was Module überflüssig macht und die Effizienz optimiert.
Apropos: Mit dem 71,2-kWh-Akku sind laut Kia bis zu 400 km möglich. Per Schnelllader sind alle Batterien in 30 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen. Weitere Daten verraten die Koreaner noch nicht.
Kia PV5 2025 Interieur & Konnektivität
Dafür verspricht das modulare Interieur – dank dem „AddGear System“ – maßgeschneiderte und somit individuelle Konfigurationen. Das geometrische Design der Kabine wiederum eine effiziente Raumnutzung mit vielseitigen und flexiblen Ablagefächern sowie mehreren verstellbaren Ablagen. Praktisch: Getränkehalter in der Bodenkonsole, ein Kleiderhaken am Haltegriff sowie Gepäcknetze. Die zweite Sitzreihe (im PV5 Passenger) ist mit einer Fußstütze sowie USB-Anschlüssen aufgewertet. Dortige Fenster sind je nach Wunsch mit fester Verglasung oder als Schiebefenster erhältlich.
Der Fahrer schaut auf ein Kombiinstrument in 7,5 Zoll bzw. 19,1 cm. Der Screen des Navis misst 12,9 Zoll bzw. 32,8 cm. Infotainment und App-Marktplatz basieren auf Android Automotive OS und ermöglichen die Nutzung spezifischer Anwendungen. Updates nimmt Kia „over the air“ vor. Außerdem bietet der Kia PV5 die Digital Key 2.0 Technologie, bei welcher das Smartphone als digitaler Autoschlüssel dient.
Ansonsten setzt Kia auf strapazierfähige, leicht zu reinigende und ressourcenschonende Materialien. Inklusive der PVC-Alternative TPO und Sitzbezügen aus Bio-PU. Das Interieur des Kia PV5 ist zudem in „markanten Farbtönen“ gehalten. Darunter: Deep Navy, Dove Gray, Espresso Brown, Terracotta Brown und Iceberg Green. Dazu kommen (beim PV5 Passenger) vier neue Außenfarben: Soft Mint Gloss, Lakehouse Gray Gloss und Frost Blue Gloss. Sowie exklusiv für die Umrüstungsmodelle in Korea Steel Gray Matte.
Der PV5 Cargo ist bald erhältlich…
Im Mai rollt der PV5 nun zum Händler. Zumindest als Cargo L2H1. Soll heißen: Als leichtes Nutzfahrzeug in der Langversion (L2) mit normaler Dachhöhe (H1). So kommt der Kia PV5 Cargo L2H1 auf knapp 4,70 m sowie 4,4 m³ Ladevolumen. Zur Option stehen dem Lastenstromer die zwei NMC-Akkus mit 51,5 sowie 72,2 kWh. Der kleine LFP-Akku mit 43,3 kWh folgt später. Der Einstiegspreis mit der 51,5-kWh-Batterie beträgt 32.932,77 netto, somit ohne Steuern. Ausliefern wollen die Koreaner ab dem vierten Quartal 2025.
Die Pkw-Variante PV5 Passenger sowie weitere Varianten des PV5 Cargo folgen. Für 2026 verspricht Kia den Cargo zum Beispiel die günstigere Kurzversion (L1H1) und die Langversion mit Hochdach (L2H2). Die Produktion erfolgt im Kia Autoland Gwangmyeong in Korea.
Bilder: Kia