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Nissan e-NV200: Elektro-Bus spart 50 Prozent "Kraftstoff"

Nissan e-NV200

Just zum Juli bringt Nissan mit der Elektroversion des NV200 seinen zweiten Serienstromer auf den Markt, der laut Hersteller vor allem etwas für „kühle Rechner“ ist. In punkto Kraftstoff spart der Elektro-Bus 50 Prozent der Kosten.

Nissan zufolge liegen die „Kraftstoffkosten“ des neuen e-NV200 50 Prozent unter denen eines vergleichbaren Diesel-Modells. Gleiches gilt für die Servicekosten, wo laut Nissan 40 Prozent weniger Kosten als bei einem Verbrenner anfallen. Interessant sind die Einsparungen laut dem japanischen Autobauer vor allem mit Blick auf die teuren Akkus, deren hohe Kosten somit wieder ausgeglichen werden.

Sparen, sparen, sparen: Akkus zum mieten

Wie schon beim Nissan Leaf können die 24-kWh-Batterien des Nissan e-NV200 zudem geleast werden, was den Preis des Elektro-Transporters auf 20.100 Euro plus Steuern senkt. Trotz Elektroantrieb - welcher bekanntlich aus dem kompakten Leaf stammt - zeigt der Elektro-NV200 die gleichen Ladeeigenschaften wie seine konventionellen Geschwister.

Zurück zu den Kosten: Während der NV200 1.5 dCi (Diesel) in Deutschland auf 100 Kilometer um die 8,15 Euro Treibstoffkosten verursacht, kommt der e-NV200 laut Nissan auf gleicher Strecke nur auf 2,02 Euro Stromkosten. Auf die G5 (Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien und Großbritannien) hochgerechnet ergeben sich sogar nur Kosten von 1,83 Euro (Elektro) gegenüber 8,48 Euro (Diesel). Damit gleicht der Stromer-Bus bei 15 Cent/kWh (Industrie-Tarif), 20.000 Kilometer jährlich sowie 36 Monaten Haltedauer die Mehrkosten der Batterie wieder aus. Allerdings gilt der genannte Strompreis wohl allein für Großabnehmer, während kleinere Unternehmen oder Privatiers deutlich höhere Tarife zahlen.

Weniger Wartung: Weitere Vorteile des e-NV200

Wegen etlicher fehlender Teile von typischen Verbrennern - Öl, Keilriemen, Zündkerzen etc. - sowie weniger bewegter und ergo verschleißanfälliger Teile spart der Elektromotor außerdem 40 Prozent der Service- und Wartungskosten. Selbst eine raue Fahrweise könnte dem Antrieb des Elektroautos nichts anhaben, zumal die einstufige Automatik weder eine schleifende Kupplung noch von Kratzgeräuschen untermalte Gangwechsel kennt.

Nissans Direktor für Elektrofahrzeuge (Europa), Jean-Pierre Diernaz erklärt: „Benzin und Diesel werden immer teurer. Die Tatsache, dass der e-NV200 gegenüber einem Diesel drei bis vier Mal weniger ‚Treibstoffkosten’ erzeugt, schont das Budget von Flotten- und Einzelbetreibern bereits gewaltig. Der Einspareffekt geht jedoch nicht auf Kosten der Nutzlast und führt obendrein zu einer stress- und abgasfreien Art der Fortbewegung. Das macht dieses Fahrzeug so einzigartig. Zusätzlich zu den Kosteneinsparungen kommt das erweiterte Einsatzspektrum. So darf ein e-NV200 zum Beispiel für andere Modelle gesperrte Umweltschutzzonen befahren. Auch die in diesem Jahr erstmals wegen einer plötzlichen Smogwetterlage in Paris verhängten Fahrverbote hätten einen Nissan e-NV200 nicht tangiert.”

Nissan e-NV200: Transporter und Familienvan

Gebaut wird der Nissan e-NV200 in Barcelona/Spanien, im Mai wurde bereits die Serienproduktion gestartet. Angeboten wird der elektrische Kleinbus in drei Varianten: als Kastenwagen mit Platz für zwei, als Kombi mit zweiter Sitzreihe sowie als Pkw Evalia. Den meisten Absatz wird Nissan zufolge wohl der e-NV200 Transporter ausmachen, der bis zu 770 Kilogramm Nutzlast transportieren kann.

Alle e-NV200-Typen sind mit Bluetooth©-Schnittstelle, Automatik-Funktionen für Scheibenwischer und Scheinwerfer oder Intelligent Key (drahtloses Zugangs- und Startsystem) ausgestattet. Dazu kommen Front-Airbags, Reifendruck-Kontrollsystem und ESP. Heizung und Klimaanlage können wie bei einer Standheizung vor Fahrtantritt vorprogrammiert werden, bei noch angeschlossenen Ladekabel wird nicht mal die Reichweite eingeschränkt. Apropos Reichweite: Nach NEFZ schafft der Nissan e-NV200 170 Kilometer, via CHAdeMO-Schnelllader ist der Akku zu 80 Prozent in 30 Minuten neu geladen.

Bild: Nissan