Isuzu

Isuzu ist in Deutschland zwar nicht gerade die bekannteste Marke, der japanische Hersteller ist vielen aber durchaus ein Begriff. Kurioserweise trägt der Automobilbauer Isuzu nicht den Namen (s)eines Gründers, sondern wurde nach dem japanischen Fluss Isuzu benannt. Zudem ist das Unternehmen im Nikkei 225 gelistet, Insidern als wichtigster japanischer Aktienindex bekannt.

Japanische Geschichte: Isuzu und die Anfänge

Gegründet wurde Isuzu anno 1916 in Folge einer Zusammenarbeit der Ishikawajima-Werft und den Gas- und Elektrizitätswerken in Tokio. Autos wurden allerdings von Anfang an gebaut, wenn auch für den britischen Autobauer Wolseley, später folgte ein Lkw. Das erste Auto hingegen stellte Isuzu 1953 auf die Räder, der Isuzu Minx. Der jedoch war keine Eigenentwicklung, sondern ein Lizenzbau vom Hillman Minx.

In den 1960er Jahren wagte sich Isuzu dann aber doch an selbst entwickelte Autos und brachte beispielsweise Modelle wie den Bellel, den Bellet, das 117 Coupé oder den Florian auf den Markt. 1971 hatte Isuzu immerhin soviel Aufmerksamkeit erregt, dass General Motors bei den Japanern einstieg. Zusammen feilten die Hersteller am sogenannten „Weltauto-Projekt“, ein Ergebnis etwa war der Isuzu Gemini.

Dem Gemini folgten in den 1980er die Modelle Aska oder Piazza, ab 1990 jedoch verlagerte sich Isuzu auf die Produktion von Offroader, Pickups, Bussen und Lkws. Tatsächlich wurde so manches Modell von Isuzu zu so mancher Zeit gar von Honda wie ebenso von Opel und anderen GM-Unternehmen vermarktet – unter dem jeweils eigenen Label versteht sich!

Isuzu und General Motors trennen sich

Trotzdem sollte das US-Unternehmen General Motors sein Anteile an Isuzu anno 2006 wieder abstoßen, für 300 Millionen US-Dollar. Ganz trennte sich GM von Isuzu denn aber doch nicht, die Motorenwerke Isuzu Motors inklusive den Werken in Polen (Tychy) und Deutschland (Ginsheim-Gustavsburg) blieben in GM-Besitz, ebenso die japanische Entwicklungsabteilung.

Somit wurde Isuzu wieder zu einer eigenständigen Marke, was die Japaner bis heute auch geblieben sind. Mit dem jetzigen Ex-Partner General Motors soll jedoch weiter zusammen gearbeitet werden, in Deutschland wird parallel ein neues Händlernetz aufgestellt. Dank der Isuzu Dales Deutschland GmbH mit Sitz im hessischen Flörsheim am Main jedenfalls ist ein neuer deutscher Importeur für Nutzfahrzeuge wie ebenso Pkws von Isuzu gegründet.

Auffällig bei Isuzu ist, dass viele Modelle aus fremder Hand kamen und nur wenige echte Eigenentwicklungen sind. Im Ausland ist die Marke Isuzu daher eher für Nischenmodelle bekannt, wobei viele ehemalige GM-Schwesternmarken den Import von Isuzu-Modellen auf ihre Heimatmärkte zu verhindern wussten, um sich keine Konkurrenz aus den eigenen Reihen zu schaffen.

Isuzu-Motoren sind durchaus bekannt

Allerdings versorgte der kleine japanischer Hersteller Isuzu so manchen Konkurrenten mit Motoren, vor allem mit Dieselaggregaten. Bei der ehemaligen GM-Schwester Opel etwa wurde der Isuzu-Diesel gern verbaut, beispielsweise im Opel Vetra oder im Signum. Tatsächlich waren viele der bei Opel verkauften Diesel – 1.5 D, 1.5 TD, 1.7 TDS, 1.7 DTI, 1.7 CDTI, 3.0 CDTI – von Isuzu produziert wurden. Opel gestand gar ein, dass die damalige japanische Schwesternmarke die Diesel-Kompetenz innerhalb General Motors sei.

Zwar versorgt Isuzu Opel heute nicht mehr mit (Diesel)Motoren, trotzdem ist so mancher Opel-Kunde mit japanischer Technik unterwegs gewesen. Neben Opel baute Isuzu beispielsweise auch schon für Renault oder aber Saab Motoren, genauer den Euro-4-Diesel.

Bei den Kunden galten die Motoren von Isuzu nicht ohne Grund als interessant, überzeugten Isuzu-Aggregate doch mit einem recht hohen Drehmoment und ebenso leisem Geräuschpegel. Auf der anderen Seite waren die Motoren von Isuzu wiederum mitunter recht unzuverlässig, weswegen Opel wie Saab anno 2006 die Aggregate aus ihrem Angebot nahmen.

Aktuelle Modelle von Isuzu in Deutschland

Pickup:

• Isuzu D-Max