Mikro-Hybrid
Der Mikro-Hybrid nimmt unter den Hybridantrieben eine gewisse Sonderstellung ein, weil er strenggenommen nämlich gar kein echter Hybrid ist. Denn ein Hybrid besteht generell aus mindestens zwei Antrieben verschiedener Art und eben das ist beim Mirkohybrid nicht der Fall. Trotzdem schämen sich die internationalen Automobilhersteller nicht, den dann doch gern als „Hybrid“ zu vermarkten…
Vielleicht könnte man zur Entschuldigung der kommerziellen Vermarktungsmaschine sagen, dass der Mikro-Hybrid eine Art Hybrid Light ist, der zwar mit gewissen Spritspar-Technologien ausgerüstet ist, mehr aber auch nicht. In der Regel sind etwa eine Start-Stopp-Automatik wie ebenso ein System zur Bremsenergierückgewinnung ein Merkmal des Mikrohybrid.
Mikro-Hybrid nur ein Hybrid „Light“
Tatsächlich aber wird die so gewonnene respektive lediglich eingesparte Energie beim Mikro-Hybrid gerade einmal zum Starten des Hybridautos genutzt, für mehr würde die elektrische Energie einfach nicht reichen. Den (alleinigen) Antrieb hingegen übernimmt ein gewöhnlicher Verbrennungsmotor, meist ein Benziner oder Diesel.
Wirklich Power hat der Elektromotor oder eher das Elektromotörchen daher nicht, 2,7 bis maximal 4 Kilowatt pro Tonne (Auto)Gewicht sind alles andere als beeindruckend und würde eben als elektrischer Antrieb nicht ausreichen.
Pro und Contra Mikrohybrid
So ganz ohne ist der kleine Hybrid „Light“ namens Mikrohybrid allerdings doch nicht, denn selbst der Mikro-Hybrid kann durchaus zum Thema Benzin sparen beitragen. Auf der anderen Seite weist der Mikro-Hybrid aber ebenso ein Manko auf, nämlich speziell die Start-Stopp-Automatik. Denn obwohl hier der Mikrohybrid – eben ganz typisch Hybrid und Hybridantrieb – Kraftstoff sparen kann, bewirkt das ständige Abschalten und Neustarten des Motors einen höheren Verschleiß, nämlich an der Kurbelwelle.
Wie die Folgen dieser höheren Abnutzung allerdings ausfallen, weiß bisher noch niemand, da der Mikro-Hybrid und vor allem die Start-Stopp-Automatik eine noch recht neue Technik sind. Wie die Wirkung über die Jahre ausschaut, wird sich daher erst in Zukunft zeigen!
Im Fazit ist der Mikro-Hybrid – anders als wieder Mild-Hybrid und Voll-Hybrid – nicht wirklich ein Hybrid, sondern nutzt eben nur einige Spritspar-Techniken, wobei es dann schon bleibt. Ein Beispiel aus der Praxis ist zudem schnell gefunden, etwa der BMW 1er ab dem Baujahr 2007, welcher eben besagte „Spritspar-Technik“ in Serie bietet...