Kalaschnikow CV-1: Die russische Antwort auf Tesla?
Die Kalaschnikow AK 47 kennt sicher jeder: Um die 100 Millionen Stück des Sturmgewehrs sollen weltweit im Umlauf sein. Doch nun satteln die Russen um - und zeigen ein Auto mit Elektroantrieb: den Kalaschnikow CV-1.
Verkehrte Welt bei Kalaschnikow: Der bekannte russische Waffenproduzent zeigt gerade auf der MIAS (Moskau International Auto Show) ein Elektroauto. Und zwar ein Elektroauto im Retro-Style sowjetischer Autos der 1970er. Das Ergebnis: der Kalaschnikow CV-1. Optisch ähnelt der CV-1 dem früheren Isch 2125 Kombi, der bis Mitte der 1990er bei Ischmasch vom Band lief. Die Ähnlichkeit des CV-1 zum Fünftürer (damals mit einem 1,5-Liter-Benziner befeuert) ist kein Zufall, gehört Ischmasch doch seit 2013 zum Kalaschnikow-Konzern. Zu Sowjetzeiten war der Isch 2125 jedenfalls ein beliebtes Familienauto. Dennoch wirkt der hellblau lackierte CV-1 nicht wirklich gefällig. Speziell das Heck sieht irgendwie unfertig aus.
Kalaschnikow CV-1: „elektrisches Superauto“?
Technisch jedoch soll es der Stromer - laut Hersteller - sogar mit Tesla aufnehmen können. Kalaschnikow spricht daher vollmundig von einem neuen „elektrischen Superauto“. Tatsächlich scheinen die ersten Daten nicht schlecht. Ein 90-kWh-Akku erlaubt 350 km, die wohl sogar in der Praxis gelten dürften. Der verbaute Elektroantrieb liefert 220 kW bzw. 299 PS. So rennt der Kalaschnikow CV-1 in rund sechs Sekunden von null auf Tempo 100. Spitze? Unbekannt. Serie? Durchaus möglich.
Dass sich Kalaschnikow in anderen Branchen probiert, ist übrigens nicht neu. Mittlerweile sind die Russen in Mode, Smartphone-Hüllen oder Schirmen aktiv. Zuletzt zeigte der mit Kalaschnikow verbandelte Rostec-Konzern das (Staats)Motorrad Cortege, zu Deutsch: Ehrengeleit. Kalaschnikow selbst zeigt auf der MIAS ebenfalls zwei Motorräder, die wie der CV-1 auf Elektropower setzen. Und zwar die Enduro SM-1, die speziell (aber nicht nur) für das Militär gedacht ist. Sowie die UM-1 (Urban Moto). Die Motorräder sollen 90 bzw. 100 km/h schnell sein und jeweils 150 km Reichweite bieten.
Eine weitere Premiere stellt auf der MIAS Lada mit seiner Studie Vision 4x4 Concept vor - eine Vorschau auf den nächsten Lada Niva.
Bilder: Kalaschnikow