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Vorurteile E-Mobilität VI: Ökobilanz und Strommix

Nissan spendiert einen neuen Teil seiner Serie Fakten gegen Vorurteile zur E-Mobilität. Heute in Teil VI: Die Ökobilanz und der Strommix von Elektroautos. Denn je sauberer der Strom, desto besser. Was E-Fahrer aber sowieso wissen.

Vorurteile E-Mobilität Nissan Leaf & Nissan e-NV200

Neuer Teil zur Nissan-Serie Vorurteile gegen Elektromobilität. In Teil sechs geht der japanische Autobauer - nicht uneigennützig - auf das Thema Strommix ein. Denn Kritiker bemängeln, dass Elektroautos eben nicht CO2-neutral fahren. Wenn nämlich der Strom via Kohle oder gar Atom produziert ist. Zwar stoßen E-Autos beim Fahren nicht ein Gramm des Klimakillers aus. Doch bei der Produktion des Stromer entsteht sehr wohl CO2. Die Kritik ist also durchaus richtig. Zumal der deutsche Strommix bis dato eher wenig Ökostrom enthält. Ganz anders als etwa in Norwegen. Laut Bundesumweltamt entstehen jedenfalls bei der Erzeugung von einer Kilowattstunde im Schnitt 564 Gramm Kohlendioxid (Stand 2014).

Elektroautos nur lokal emissionsfrei

Logisch, dass Elektroautos somit nicht CO2-frei fahren. Beziehungsweise eben nur lokal. Wobei das auch andere Schadstoffe betrifft und nicht nur CO2. Trotzdem: Bei der Produktion fallen diese Schadstoffe eben doch an und das nicht zu knapp. Die Umweltbelastung wird daher lediglich von der Straße zum Kraftwerk verlagert. Damit haben Kritiker schlichtweg Recht. Trotzdem: Laut Nissan ist bereits das ein enormer Fortschritt. Und zwar für die Luft- und Lebensqualität in den Innenstädten, speziell natürlich in der Großstadt. Dort können Stromer schon heute das Klima verbessern und Emissionen aller Art verringern. Gerade was die Stickoxide angeht.

Wobei die Produktion des Stroms nur ein Teil des Ganzen ist. Denn auch Benzin und Diesel müssen erst einmal gefördert, produziert und schließlich transportiert werden. Nissan geht aber noch einen Schritt weiter. Und schaut zum Beispiel auf die Produktion der Fahrzeuge. Sowie der Antriebe und Batterien. Laut Nissan liege man bei der Produktion von Fahrzeug und Antrieb leicht vorn. Weil ein E-Motor deutlich weniger Aufwand erfordere als ein Verbrenner. Dem gegenüber steht der Akku, der vor allem wegen seinem Bedarf an Edelmetallen die Ökobilanz herunterzieht.

Das Aber folgt prompt. Denn laut dem Fraunhofer Institut ist die Umweltbilanz eines E-Autos schon nach 25.000 km wieder ausgeglichen. Der „Rucksack an Umweltbelastungen“ ist also im Laufe des Fahrzeuglebens leergeräumt. Zumal hier der Fahrer großen Einfluss hat. Denn mit sauberen Ökostrom ist die anfangs negative Bilanz schneller ausgeglichen. Klar nach der Devise: Je umweltfreundlicher der Strom produziert ist, desto besser (schneller) die Ökobilanz. Wobei Ökostrom bei den genannten 25.000 km zugegeben schon eingerechnet ist. Immerhin: Eine zweite Studie des ifeu (Institut für Energie- und Umweltforschung) in Heidelberg kommt zu einem ähnlichen Ergebnis.

Elektroautos: Zweites Leben für die Batterien

Mit dem aktuellen Strommix in Deutschland dauert es hingegen etwas länger. Doch selbst mit dem Mix machen Stromer den Nachteil Akku irgendwann wett. Und wie gesagt: Daheim liegt es allein an Fahrer bzw. Halter, was für Strom in den Akku fließt. Zumal die ifeu-Studie auch in dem Punkt recht optimistisch ist. Denn die Vorteile von Elektroautos werden sich in den nächsten Jahren weiter erhöhen. Die Nachteile dagegen weiter reduzieren. Weil unter anderem der Strommix grüner wird.

Außerdem werden die Akkus ständig besser. Parallel schreitet das Recycling voran. Obendrein werden Akkus im Stile eines Second Life vermehrt genutzt. Nissan zum Beispiel verbaut alte Batterien aus dem Nissan Leaf in seinem xStorage Heimspeicher. Je länger die Akkus künftig halten und vor allem genutzt werden, desto besser fällt also die Ökobilanz von Elektroautos aus. Und zwar gesamt.

Die Serie „Fakten gegen Vorurteile zur Elektromobilität“ umfasst sieben Teile.

  1. Kosten Elektromobilität (Juni)
  2. Auswahl an E-Modellen (Juli)
  3. Fahrspaß & Handhabung (August)
  4. Elektroauto und Reichweite (September)
  5. Elektroautos nachladen (Oktober)
  6. Umwelt: CO2-Bilanz eines E-Autos (November)
  7. Die Zukunft beginnt heute (Dezember)

Update folgt...

Bild: Nissan - Quelle: umweltbundesamt.de (CO2)