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SEAT

SEAT ist heute eine bekannte spanische (Auto)Marke und mittlerweile dem VW-Konzern zugehörig, gegründet wurde SEAT allerdings schon 1950. Dabei ist SEAT bis heute der einzige Pkw-Hersteller in ganz Spanien, wenn aktuell oftmals eher mit deutscher Technik ausgestattet. Kurioserweise wurde die „Sociedad Española de Automóviles de Turismo, S.A.” – zu Deutsch “Spanische Gesellschaft für Pkw” – mit Geldern des Staates, einiger Banken und eines italienischen Herstellers aufgelegt…

Sociedad Española de Automóviles de Turismo, S.A.

Tatsächlich war es der italienische Automobilhersteller FIAT, welcher sieben Prozent der 600 Millionen Peseten Gründungskapital aufbrachte, 51 Prozent finanzierte der Staat in Form des „Instituto Nacional de Industria“, 42 Prozent spanische Banken. Das genaue Datum der Gründung von SEAT war der 9. Mai 1950, Gründungsort der Industriepark Barcelona.

Das erste Modell rollte hingegen erst am 13. November 1953 aus dem Seat-Werk, wobei dieses auch erst im Sommer 1953 fertiggestellt war. Vertrieben wurden die Autos größtenteils auf dem heimischen spanischen Markt, wo SEAT – dank hoher Einfuhrzölle für die Konkurrenz – viele Jahre lang die Nummer eins war. Anfang der 1970er versuchte sich SEAT aber doch an fremden Märkten, vornehmlich an Finnland und die Benelux-Staaten.

Zudem baute SEAT zu jener Zeit meist Modelle vom italienischen Hersteller Fiat, sprich Autos in Lizenz, wobei selbst das Logo von SEAT an das von Fiat angelehnt war. Einige ausländische Konkurrenten umgingen die hohen Einfuhrzölle allerdings doch, beispielsweise Renault, in Spanien damals als Fasa bekannt. Ebenfalls „präsent“ im Seat-Land war Citroen oder Land Rover und Suzuki, die als Santana Motors bekannt waren.

Seat öffnet sich dem ausländischen Markt

Auf lange Sicht konnte SEAT auf diese Art jedoch kaum überleben, zumal die Spanier sich mit Fiat zerstritten. Ein neuer Partner war schnell in Volkswagen gefunden, womit SEAT sich vor allem den europäischen Markt und somit Deutschland erschloss. Tatsächlich begann SEAT 1983 mit dem Import seiner Modelle in die BRD, zuerst über ein externes Importunternehmen, ab 1986 über die Tochter SEAT Deutschland GmbH.

Die neue Zusammenarbeit mit Volkswagen wurde schließlich zu einer Beteiligung seitens des deutschen Automobilbauers, der bis Ende der 1980er 75 Prozent Anteile an SEAT hielt. Ebenso richtete SEAT seine Corporate Identity vollkommen neu aus, das „Fiat-Logo“ verschwand und machte einem neuen blauen Logo Platz – ein großes „S“.

Weitere Geschehnisse der 80er waren die Markteinführung des kleinen Seat Ibiza, der Einstieg SEATs in den Motorsport und der Bau des neuen Firmensitzes in Martorell, 35 Kilometer von Bareclona entfernt.

SEAT in den 1990er Jahren

Auch in den 1990er Jahren herrschte bei SEAT Trubel, Volkswagen nämlich übernahm weitere Anteile und besaß schließlich 99,99 Prozent am spanischen Automobilbauer – kein Wunder, das heute viel deutsche Technik in jedem SEAT steckt. Ebenso wurde der Name geändert, Sociedad Española de Automóviles de Turismo wurde zur längst genutzten Kurzform, nämlich SEAT S.A.

Parallel führte SEAT ein neues Markengesicht bei seinen Modellen ein, ebenso engagierte sich die spanische Volkswagen-Tochter verstärkt im Motorsport und baute hierfür extra ein eigenes Motorsport-Werk. Auf einem Gebiet von 6.000 Quadratmetern errichteten die Spanier eine Halle von 1.500 Quadratmeters allein für ihre Aktivitäten im Motorsport…

Im neuen Jahrtausend wusste SEAT aufzutrumpfen, beispielsweise mit dem Gewinn der 3-Städte-Rallye in der Deutschen Rallye-Meisterschaft. Parallel entwickelte SEAT ein neues Design und widmete sich verstärkt sportlichen Modellen, womit die Spanier in die (Marken)Gruppe von Audi eingegliedert wurden – zusammen mit Lamborghini

SEAT im neuen Jahrtausend

Anno 2003 verkaufte SEAT knapp 59.000 Neuwagen in Deutschland, was einen Marktanteil von 1,76 Prozent bedeutete. Ebenfalls ein wichtiger Export-Markt für SEAT war Großbritannien, wo die Spanier 35.000 Modelle verkauften und ein Absatzplus von 21 Prozent feiern konnten. Spanien hingegen war – und ist – weiterhin der wichtigste Markt, wurden hier doch in 2003 über 148.000 Neuwagen verkauft. Insgesamt baute SEAT in 2003 über 460.000 Autos…

Mit dem Seat Toledo Cupra mischte der Automobilbauer im ETCC (Europäische Tourenwagen-Meisterschaft) mit, ebenso gründeten die Spanier einen eigenen Marken-Cup, die Leon-Supercopa-Meisterschaft. Anno 2003 erwirtschaftete SEAT satte 135 Millionen Euro Gewinn, zudem stellen die Spanier – nun zur Audi-Gruppe gehörend – den Seat Altea auf Basis des VW Golf auf die Räder.

Im März 2005 zeigte SEAT erstmals den neuen Seat León, der mit 200 PS zu begeistern wusste. Im Mai erreichte SEAT einen neuen Rekord in Deutschland, trotzdem kam Kritik an der spanischen VW-Tochter auf. Die Folge war eine Umorientierung innerhalb des VW-Konzerns respektive die vermehrte Ausrichtung auf kleinere und vor allem sparsame Modelle. Sportlich, aber dabei klein und günstig ähnlich wie die tschechische Konzernschwester Skoda Auto…

SEAT innerhalb der VW-Familie

In 2007 kamen plötzlich Gerüchte auf, wonach die deutsche Mutter Volkswagen die spanischer Tochter verkaufen will, Medien unkten bereits den Verkauf von SEAT an die Chinesen. Volkswagen aber hatte seine ganz eigene Art, auf diese Gerüchte zu reagieren und investierte die stolze Summe von 4,5 Milliarden Euro in SEAT.

Auf dem Automobilsalon in Genf zeigte SEAT eine Studie, einen Geländewagen, parallel wurde eine Limousine als neues Top-Modell auf Basis des Audi A4 angekündigt. Anno 2009 kam diese Limousine tatsächlich auf den Markt, nämlich als nagelneuer Seat Exeo, der auf der letzten Generation des A4 basiert.

Innerhalb der VW-Familie steht SEAT heute vor allem für kleine preiswerte Modelle, die trotzdem sportlich ausgelegt sind. Viele Plattformen und Motoren kommen außerdem direkt aus Wolfsburg oder aber – im Fall vom neuen Exeo – von Audi…

Aktuelle Modelle von Seat

Kleinwagen:

  • Seat Ibiza

Kompaktklasse:

  • Seat Leon

Kompaktvan:

  • Seat Altea

Mittelklasse:

  • Seat Exeo

Großraumlimousine/Van:

  • Seat Alhambra

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