Elektroautos sind unbeliebt? In Norwegen ist der Leaf ein Renner

Die ersten Serien-Stromer gelten weltweit nicht gerade als die Topseller der Autobranche, ein Land aber macht die Ausnahme: Norwegen. Tatsächlich scheinen die Norweger geradezu vernarrt in einen Stromer, nämlich den Leaf!

Nirgendwo sonst setzt Nissan so viele Elektroautos ab wie in Norwegen, rechnet man pro Kopf statt reinen Absatzzahlen. 2012 erzielte der Nippon-Stromer sogar einen Marktanteil von 1,7 Prozent aller Neuwagenverkäufe, mit 2.298 verkauften Modellen errang der Leaf Platz 13 der norwegischen Kfz-Charts.

Nordischer Erfolg: Die Norweger stehen auf den Leaf

Seit Markteinführung (Oktober 2011) konnte Nissan über 3.300 Modelle seines Kompakten mit Elektroantrieb absetzen, in Norwegens zweitgrößter Stadt Trondheim gilt der Leaf sogar als zweitbestes Verkaufsmodell überhaupt. Zum Vergleich: Nissans Topseller Qashqai verkaufte sich 2012 nur 599 Mal mehr als der Leaf.

Der Erfolg bei den fünf Millionen Norwegern ist allerdings kein Zufall, kein anderes Land setzt so sehr auf alternativen Ökostrom, 99 Prozent des Energiebedarfs decken Wasserkraftwerke. Obendrein subventioniert Norwegen Elektroautos wie eben den Nissan Leaf mit deutlichen Steuervorteilen (keine Mehrwertsteuer, keine Kfz-Steuer); die Nutzung von Tunneln, Fähren oder Parkplätzen ist mitunter kostenlos.

Bild: Nissan