Kei Cars? Im beengten Japan sind diese sehr beliebt, in Deutschland eher wenig präsent. Honda jedenfalls zeigt auf der Japan Mobility Show gerade eine sehr sportliche Idee: den Honda Super-ONE Prototype.
Premiere für den Super-ONE Prototype. Auf der Japan Mobility Show (ehemals Tokyo Motor Show) zeigt der weltgrößte Motorenbauer einen Flitzer, dessen Serie bereits fix ist. Der Clou des (O-Ton ams) „Breitbau-Würfels“ ist aber eher die verbaute Sportwagen-Technik.
Der kommt mit (Elektro)Boost
Die Basis des „Super-ONE“ stellt jedenfalls der erst kürzlich vorgestellte Honda N-One e:. Ein elektrischer Mini-Stromer, der speziell auf japanische Bedürfnisse bzw. japanische (enge) Straßen zugeschnitten ist.
Mit dem Honda Super-ONE legen die Japaner quasi die Sportversion auf. Diese verfügt zum Beispiel über einen Boost-Modus, um kurzzeitig mehr Power abrufen zu können. Dazu verbaut Honda dem Hot Hatch ein simuliertes 7-Gang-Getriebe, das obendrein mit der „Active Sound Control“ verbunden ist. So verspricht der japanische Hersteller trotz E-Power einen kernigen Motorensound samt Vibrationen .
Ansonsten steht der Super-ONE auf der gleichen (Leichtbau)Plattform wie der N-One e:. Von dem dürfte auch der Elektroantrieb stammen. Zu diesem macht Honda zwar keine Angaben, der N-One e: liefert allerdings 47 kW (63 PS). Damit genau die Leistung, die in Japan maximal für solche Kei Cars erlaubt ist. Fahrleistungen nennt Honda ebenfalls wieder keine. Dank breiterer Spur und längerem Radstand dürfte der Super-ONE den N-One e: aber übertrumpfen.
Honda Super-ONE macht auf breit
Überhaupt ist der Super-ONE deutlich modifiziert. Breitere Räder erfordern ausgestellte Kotflügel. Luftkanäle an Front und Heck optimieren die Aerodynamik ebenso wie die Kühlung. Dach, A-Säulen sowie der obere Teil der Frontpartie sind schwarz gehalten. Dazu verbaut Honda dem Hot Hatch einen Dachspoiler.

Auffällig sind außerdem – wie beim N-One e: – zwei Klappen in der Frontmaske. Unter der rechten versteckt sich der AC-Anschluss, unter der linken der CHAdeMO-Anschluss zum Schnellladen. Der N-One e: zieht übrigens mit maximal 50 kW Strom. Das hört sich nicht viel, lädt den kleinen Akku aber in rund 30 Minuten. Apropos: Die Reichweite des One beträgt 245 km, was somit auch für die Super-Version gelten dürfte. Ob dieser obendrein die V2L- und V2H-Funktionen des One erhält, ist offen.
Der kommt definitiv nach Europa
Auch innen zeigt sich der Honda Super-ONE sportlich. Zum Beispiel mit eigens entwickelten Sportsitzen samt eingebauten Kopfstützen. Hinter dem Lenkrad blitzt ein Display auf, das den Fahrer mit Infos versorgt – je nach Fahrmodus in unterschiedlichen Anzeigen. Im Boost-Modus wechselt zudem die Farbe der Ambientebeleuchtung. Zentral thront ein Touchscreen zur Steuerung des Infotainments. Darüber: diverse Tasten für wichtige Funktionen. Darunter: die Bedienung für das Fake-Getriebe. Eine Mittelkonsole fehlt, was am Platzmangel liegen könnte. Denn ausgelegt sind die japanischen Key Cars in der Regel nur als Viersitzer.
Auf den Markt kommt der Super-ONE definitiv 2026. Zuerst in Japan, anschließend in anderen „Regionen“. Sogar nach Europa kommt der sportliche Elektro-Mini, allerdings unter anderem Namen. In Großbritannien soll der Stromer zum Beispiel Honda Super-N heißen. Ein Marktstart in Deutschland ist dagegen offen. Ebenso wie die Preise.
Bilder: Honda