EU-Projekt Deliver: Elektro-Lieferwagen feiert Weltpremiere
Gestartet wurde das Projekt Deliver bereits 2011, nun gab es quasi das Ergebnis. Europäische Ingenieure haben einen Elektro-Lieferwagen entwickelt, der in Europa für weniger Emissionen und somit weniger Umweltbelastung sorgen soll!
Was letzte Woche auf dem FISITA World Automotive Congress 2014 (2. bis 6. Juni) im niederländischen Maastricht präsentiert wurde, ist nicht nur das Ergebnis einer jahrelangen Forschung, sondern einer Zusammenarbeit vieler europäischer Ingenieure. Herausgekommen ist der Prototyp eines futuristischen Lieferwagens, der obendrein mit Elektroantrieb ausgestattet ist.
Europa eins: Was steckt hinter dem Projekt Deliver?
Gedacht ist der Deliver als leichtes Nutzfahrzeug für den innerstädtischen Lieferverkehr, das bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 2.200 Kilogramm eine Zuladung von 700 Kilogramm erlaubt. Ziel der Entwicklung war eine Reduzierung der Umweltbelastung von 40 Prozent gegenüber konventioneller Lieferwagen. Trotzdem bietet der Deliver - bei gleichem Radstand - 18 Prozent mehr Ladekapazität als konventionelle Modelle.
Der Antrieb des Elektroautos besteht aus Radnabenmotoren, die 100 km/h Spitze erlauben. Kombiniert werden die Motoren mit einem zweistufigen Getriebe sowie 80 Li-NMC-Zellen als Energiespeicher, die eine Mindestreichweite von 100 Kilometer ermöglichen. Optisch fällt der Deliver mit seiner fehlenden B-Säule auf, was das Be- und Entladen erleichtern soll. Fehlende Seitenschweller vereinfachen außerdem das Be- und Entsteigen, entsprechende Möglichkeiten bietet der Deliver auf beiden Seiten.
Im Verbund stark: Die Beteiligten am Projekt Deliver
Die Fahrerkabine ist ergonomisch designt. Im Fazit soll das ungewöhnliche Design des Deliver die Arbeitsabläufe und somit Lieferzeiten minimieren sowie die Arbeit einfacher gestalten.
Beteiligt am von der EU geförderten Projekt Deliver sind neben einigen europäischen Autobauern weitere Unternehmen und Einrichtungen wie Centro Ricerche Fiat (IT), Volkswagen Konzernforschung (DE), Liberty Electric Cars (UK), Michelin Recherche et Technique (CH), Polis Network (BE), SP - Technical Research Institute of Sweden (SE), HPL Prototypes (UK), CADEM (TR) oder Mobit (TR). Koordiniert wurde die Arbeit vom Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University (DE).
Bilder: ika (Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen University)