Vor genau einem Jahr stellte das Elektroauto-Startup NIO mit dem ES8 sein erstes Serienmodell vor. Auf dem „NIO Day2018“ folgte der zweite Streich. Ein kompaktes SUV, der NIO ES6 mit Allrad und über 500 PS.
Vorweihnachtliche Überraschung von NIO: Die Chinesen zeigen nach dem großen SUV ES8 ihre zweites Serienmodell. Wie schon der ES8 ist der ES6 als SUV ausgelegt, allerdings im Kompaktsegment angesiedelt. Soll heißen: erschwinglicher. Dennoch setzt das Startup auch mit dem Kompakten auf Langstrecke und entsprechend Reichweite. Außerdem auf einen umfassenden Service. Zuerst in China, später auch in Europa und den USA.
NIO ES6: zwei E-Motoren mit 544 PS
Der Elektroantrieb des NIO ES6 besteht jedenfalls aus zwei E-Motoren auf Vorder- und Hinterachse. Allrad ist somit generell Serie. Zusammen liegen zudem je nach Wunsch und Geldbeutel 320 oder 400 kW (435 oder 544 PS) an. Beim Akku mit NCM811-Zellen sind ebenfalls zwei Versionen erhältlich: 70 oder (neu) 84 kWh. So sind laut NIO 410 bzw. sogar 510 km möglich. Kleines Aber: Der Wert gilt nach NEFZ. Dennoch sollten selbst in der Praxis an die 300 bzw. 400 km drin sein. Den Sprint von null auf Tempo 100 absolviert die stärkere Version in nur 4,7 Sekunden, als Spitze nennt NIO 200 km/h. Einzig zur Ladezeit hält sich das Startup noch bedeckt.
Beim Preis gibt es hingegen schon erste Infos. Die Standardversion des ES6 mit jeweils zwei E-Motoren á 160 kW kostet in China 358.000 Yuan bzw. knapp 45.700 Euro. Die Performance-Variante mit 160 kW an der Vorderachse sowie 240 kW an der Hinterachse startet bei 448.000 Yuan. Das wären rund 57.150 Euro. Mitte 2019 will NIO das kompakte SUV als Fünf- und Siebensitzer zu den Händlern rollen. Zumindest in China. Wann der NIO ES6 nach Europa bzw. Deutschland kommt, ist derzeit leider nicht bekannt. Gleiches gilt für die Preise, die natürlich für China gelten.
NIO ES8: Guter Start in China
Apropos: Der ES8 (ab 456.000 Yuan, ca. 58.200 Euro) ist laut NIO recht gut in China gestartet. Seit das SUV vor rund einem halben Jahr auf den chinesischen Markt kam, konnte NIO über 9.700 Elektroautos verkaufen. Ab März will NIO die Baureihe mit einem Sechssitzer abrunden, zum dritten Quartal obendrein mit dem neuen 84-kWh-Akku. Davon ab will NIO seine Showrooms in China von derzeit 25 auf 70 ausbauen. Parallel planen die Chinesen Akkuwechsel-Stationen, ganze 300 Stück sollen in den nächsten Monaten entstehen.
Bild: NIO