Vorgestellt wurde der MG Cyberster 2024 bereits im Frühjahr in Genf. Nun rollt der Open Airler auch endlich in die deutschen Autohäuser. Eingepreist ist der erste Elektro-Roadster in Serie ab knapp 65.000 Euro.
Die britisch-chinesische Traditionsmarke MG macht Nägel mit Köpfen. Der brandneue MG Cyberster rollt just im Dezember auf den deutschen Markt – und zwar ab 64.990 Euro. Dafür verspricht der Hersteller den „ersten rein elektrischen Roadster aus Serienfertigung“. Erhältlich ist dieser mit Heckantrieb oder Allrad.
MG Cyberster: Single & Dual Motor
Enthüllt wurde der Roadster mit den Scherentüren – neben dem MG3 Hybrid+ – jedenfalls schon in Genf. Schon damals verriet die SAIC-Marke etliche Daten, die nun aber teilweise überholt sind. Bei den zwei Versionen mit Heckantrieb (Single-Motor hinten) und Allrad (Dual-Motor vorn und hinten) bleibt es zwar. Der XPOWER genannte Allrader liefert jedoch nur noch 510 PS (375 kW) bei 725 Nm. Der Hecktriebler stemmt wie bekannt 340 Pferde (250 kW) bei 475 Nm.
Ebenfalls neu sind die Werte für den Sprint. Nannte MG Motor in Genf noch für den Allrader noch 3,7 Sekunden, sinkt der Wert nun auf 3,2 Sekunden. Der Hecktriebler ist mit 5,0 Sekunden wenig überraschend langsamer, aber ebenfalls schneller als mit 5,2 Sekunden angekündigt. Für eine moderate Verzögerung sorgt übrigens eine Brembo-Bremsanlage mit 365/30-mm-Bremsscheiben vorn und 356/25-mm-Bremsscheiben hinten. Grip versprechen Pirelli P ZERO High-Performance-Reifen. Diese rotieren beim MG Cyberster auf 19-Zöllern, beim MG Cyberster XPOWER auf 20-Zöllern.
Für MG nur ein Leuchtturmprojekt
Serie ist generell ein Akku mit 77 kWh. Dieser erlaubt bis zu 507 km Reichweite im Hecktriebler bzw. 443 km im Allrader. Jeweils natürlich nach WLTP. Dank nur 110 mm Höhe ist die Batterie zudem extrem flach, was den Schwerpunkt absenkt. Davon ab gibt MG Motor „eine ideale Gewichtsverteilung von 50:50“ an. Der Kofferraum des Roadsters misst 249 l. Egal ob bei geschlossenem oder offenem Verdeck. So verspricht der Roadster auf Basis der Modular Scalable Platform (MSP) laut Hersteller „den Spagat zwischen Sportlichkeit und Alltagstauglichkeit ganz wie ein Gran Turismo“.
Wobei der deutsche PR-Direktor Marc Hecht den Open Airler lediglich als „Leuchtturmprojekt“ sieht. Aber auch als „emotionalen Markenbotschafter“. Dafür stattet MG Motor seinen neuen Renner mit modernsten Helfern aus. Dazu zählen
- Adaptive Tempo- und Abstandsregelung (ACC),
- Automatisches Notbremssystem (AEB),
- Intelligente Fernlichtsteuerung (IHC),
- Intelligentes Geschwindigkeitsassistenzsystem (ISA),
- Stauassistent (TJA),
- Aufmerksamkeitswarnung (UDW),
- Spurverlassenswarnung (LDW),
- Spurhalteassistent (LKA),
- Ein-Pedal-Modus,
- Notfall-Spurhalteassistent (ELK),
- Tote-Winkel-Überwachung (BSM),
- Querverkehrswarnung hinten (RCTA),
- Heckkollisionswarnung (RCW),
- Türöffnungswarnung (DOW) und
- Startkontrolle (Launch Control).
Die Fahrhilfen bündelt MG unter dem Begriff „MG Pilot“, der generell Serie ist. Ebenso wie ein digitales Cockpit aus einem zentralen 10,25-Zoll-Screen und zwei seitlichen Displays in sieben Zoll.
MG Cyberster 2024 in 20 Farboptionen
Eingepreist ist der Cyberster wie erwähnt ab 64.990 Euro. Die XPOWER-Version ist ab 69.990 Euro erhältlich.
Dazu verspricht die SAIC-Tochter eine „eindrucksvolle Palette von Lackierungen“. Zur Option stehen demnach sechs Lackierungen und je zwei Verdeck- und Innenraumvarianten. Standard ist die Uni-Lackierung Inca Yellow. Bei dieser ist – ebenso wie bei der Sonderlackierung Diamond Red Metallic – das Stoffverdeck schwarz gehalten. Bei den optionalen Farben Medal Silver, Andes Grey, Cyber Green (alle metallic) und Ivory White (uni) ist das Verdeck dagegen rot. Zur Wahl stehen zudem ein rot-schwarzes oder ein grau-schwarzes Interieur. Apropos Verdeck: Dieses öffnet und schließt bei bis zu 50 km/h in zehn Sekunden.
Bilder: MG Motor