Ducati V21L ist erster „Volkswagen“ mit Feststoffakku

Ducati V21L ist erster „Volkswagen“ mit Feststoffakku

Der erste Volkswagen mit Feststoffakku ist – eine Ducati. Kaum zu glauben, aber wahr. Schon auf der IAA enthüllte der VW-Konzern die Ducati V21L. Noch gilt das flotte Italo-Bike aber nur als Technologieträger.

Der VW-Konzern macht Ernst. Auf der jüngsten IAA Mobility zeigte das Unternehmen die Ducati V21L mit einem Feststoffakku von QuantumScape.

Technologieträger ohne konkrete Daten

Die Maschine gilt als der „nächste Meilenstein auf dem Weg vom Labor in die Serie“. Apropos: Ducati gehört über Audi seit 2012 zum Konzern. QuantumScape ist wiederum ein Startup aus den USA, in das Volkswagen bisher 300 Millionen Dollar investierte. Nicht ohne Grund: Der Feststoffakku verspricht höhere Reichweiten sowie kürzere Ladezeiten. Dennoch: Viel verraten wollte Volkswagen zur verbauten Technik nicht.

Bekannt ist lediglich, dass das Motorrad auf der vollelektrischen, aber „umfassend modifizierten“ Ducati V21L basiert. Zum Beispiel ist das Batteriesystem speziell auf die Anforderungen der Feststoffbatterie ausgelegt. So ist jenes System nun mit bis zu 980 QSE-5-Zellen von QuantumScape bestückt. Diese setzen auf eine Lithium-Metall-Anode und keramischem Separator – und gilt als „grundlegend neue Zelltechnologie“. Diese verspricht laut Volkswagen „signifikante Vorteile bei Energiedichte, Schnellladefähigkeit, Sicherheit sowie Lebensdauer“.

In den kommenden Monaten wollen die Partner ein renntaugliches Motorrad entwickeln und auf dem Rundkurs testen. Parallel arbeiten die VW-Tochter PowerCo und QuantumScape an der Integration der Technologie in die PowerCo Einheitszelle und damit ins Auto. Marktreif soll die Technologie dann bis zum Ende des Jahrzehnts sein.

Stimmen zum Ducati-Technologieträger

Thomas Schmall, Konzernvorstand Technik:
„Die Feststoffbatterie hat das Potenzial, zu einem Gamechanger in der E-Mobilität zu werden. Gemeinsam mit unserem Partner QuantumScape wollen wir die Technologie jetzt industrialisieren und den nächsten Schritt in Richtung Serie machen. Mit der Einheitszelle haben wir dafür ideale Voraussetzungen geschaffen: Sie ist „Solid State-ready“ und ermöglicht einen schnellen Technologietransfer in die Fahrzeuge des Konzerns, sobald die Feststoffbatterie bereit ist. Die Batteriestrategie des Konzerns ist zukunftsweisend und bietet zugleich bislang unerreichte Skaleneffekte.“

Claudio Domenicali, CEO Ducati:
„Bei Ducati haben wir eine lange Tradition darin, die Grenzen der Technologie zu verschieben, um das Fahrerlebnis sowohl auf der Straße als auch auf der Rennstrecke zu verbessern. Unser Streben nach Innovationen hat uns unglaubliche Ergebnisse beschert, darunter den Rekord von sechs MotoGP-Konstrukteurs-Titeln in Folge. Die mit der Feststofftechnologie möglichen hohen Energiedichten passen perfekt zu einem Hochleistungsfahrzeug wie einem Sportmotorrad.“

Siva Sivaram, CEO QuantumScape:
„Heute ist die Feststoffbatterie von QuantumScape näher an die wirtschaftliche Realität herangerückt. Seit mehr als einem Jahrzehnt arbeiten wir eng mit dem Volkswagen Konzern zusammen, um unsere bahnbrechende Technologie voranzutreiben und die von E-Auto-Kunden gewünschten Reichweiten, Ladezeiten und Sicherheitsstandards zu bieten. Unser Fokus liegt jetzt darauf, diese Technologie auf den Markt zu bringen und neu zu definieren, was leistungsstarke Elektromobilität ausmacht.“

Bild: Volkswagen

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