Trotz Elektroauto: „Verbrennungsmotor noch nicht am Ende“

Derzeit dreht sich beim Auto im Grunde alles um die Themen CO2 und Verbrauch, doch trotz E-Auto und anderen Ideen ist der „Verbrennungsmotor noch nicht am Ende“ - sagt der VDA...

...beziehungsweise dessen Präsident Matthias Wissmann, der die Geschicke des VDA (Verband der Automobilindustrie) seit Mitte 2007 lenkt. Gegenüber der internationalen Konkurrenz stehen die deutschen Autobauer seiner Meinung nach durchaus gut da, geht es um Ideen wie Verbrauchsoptimierung oder CO2-Reduzierung. Laut dem Ex-Bundesminister für Verkehr (1993 bis 1998, CDU) finden sich die deutschen Autohersteller sogar „weltweit an der Innovationsspitze, wenn es um die Senkung von Verbrauch und Emissionen bei Pkw und Nutzfahrzeugen geht“ - O-Ton Wissmann auf dem aktuellen Technischen Kongress des VDA.

Tatsächlich haben die deutschen Automobilbauer laut Wissmann innerhalb von nur fünf Jahren ihre Modelle im Schnitt um 15 Prozent im Verbrauch gesenkt, Abgase in Form von Kohlendioxid (CO2), Stickoxid oder Feinstaub wären seit 1990 sogar um 94 Prozent minimiert worden.

Interessant wird Wissmann Rede auf dem Kongress in punkto Verbrennungsmotor, der laut dem VDA-Präsidenten „noch längst nicht am Ende seiner Erfolgsgeschichte“ ist, trotz neumodischer Elektroautos und anderen Ideen zum Thema alternative Antriebe. Jedoch sieht es Wissmann als „ambitionierte Prognose“, wenn der Bund bis 2020 eine Million Auto mit Elektroantrieb auf den Straßen sehen will, sich dabei um eine Förderung für Elektroautos aber drückt. Im Gegensatz zur Regierung haben die Automobilbauer „ihre Hausaufgaben gemacht“.

Bei dieser Aussage des VDA-Präsidenten stellt sich Green-Motors.de allerdings die Frage, wo - abgesehen vom Ende 2011 kommenden Opel Ampera - entsprechende Modelle bei deutschen Herstellern zu finden sind?

Der ehemalige Politiker allerdings scheint optimistisch und sieht für die deutschen Autobauer gerade in punkto zukunftsweisende Akkumulatoren für Elektroautos und Hybridautos Potential. Hier liege die Chance für deutsche Hersteller, nämlich in besseren Akkus mit mehr Speicherkapazität und Leistung als die aktuellen (Lithium-Ionen)Batterien, die zudem meist in Asien eingekauft werden.

Allein steht der VDA-Präsident mit seiner Meinung ebenfalls nicht da, auch Professor Henning Kagermann (Vorsitzender Nationale Plattform Elektromobilität) stößt ins gleiche Horn: „Denen (deutsche Hersteller)traut man es zu, weil sie in der Vergangenheit für Qualität standen. Man muss nicht der Erste sein, wenn man diese Stellung hat.“ Nachsatz Kagermann: „Man muss aber das Vertrauen rechtfertigen“...