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Nun doch? Bundesrat verlangt 5.000 Euro Stromer-Förderung

BMW i3

In den USA und anderen Staaten ist es durchaus üblich, Elektroautos mit finanziellen Zuschüssen zu fördern. Deutschland sperrte sich bisher, hat aber umso höhere Ziele. Nun scheint eine Förderung nicht mehr unmöglich.

Es klingt nach einer kleinen Sensation: Der Bundesrat (Länderkammer) will den Privat-Kauf von Elektroautos - wohl aufgrund der bisher eher schlechten Absatzzahlen - mit 5.000 Euro unterstützen. Ein BMW i3 (Bild) oder ein VW-eGolf würden somit nur noch knapp 30.000 Euro kosten. Kleines Aber: Die Idee des Bundesrats ist lediglich eine Aufforderung an die Bundesregierung, fix ist also noch lange nichts.

Förderung für Elektroautos: Bundesrat plädiert für ja

Modelle mit Plug-in-Hybrid möchte die Länderkammer ebenfalls staatlich bezuschussen, wenn auch nur mit 2.500 Euro. Für die Förderung müssten die Steckerhybride jedoch weniger als 50 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren oder mindestens 40 Kilometer rein elektrisch fahren können. Ein Oberklassemodell wie der Mercedes S 500 Plug-in mit einer CO2-Emission von 65 g/km beziehungsweise einer rein elektrischen Reichweite von maximal 44 Kilometer wäre somit außen vor.

Der Vorschlag baut zudem auf zwei Stufen auf. Stufe eins greift zum 1. Januar 2017, wenn Elektroautos weniger als fünf Prozent der Neuzulassungen ausmachen. Stufe zwei folgt zum 1. Januar 2018, wenn Stromer nicht mindestens fünf Prozent der Neuzulassungen stellen. Für das Gewerbe sieht die Länderkammer zudem eine Sonderabschreibung für Elektroautos wie ebenso für Ladestationen vor, um den Aufbau der Infrastruktur zu unterstützen. Sogar e-Bikes will der Bundesrat fördern, hierzu scheinen aber noch keine konkreten Ideen vorzuliegen.

Der Entwurf wird nun an den Bundestag weitergeleitet, was innerhalb von sechs Wochen geschehen soll. Eine eventuelle Förderung könnte also bis Ende August beschlossen sein. Das zuletzt abgesegnete EmoG sieht lediglich die Nutzung von Busspuren oder kostenloses Parken vor.

Bild: BMW