Elektroauto: Neue Studien von Horváth & Partners, Forsa, E.ON

Schafft das Elektroauto irgendwann seinen Durchbruch oder eher nicht? Was sagen die Verbraucher zum Stromer? Diese Fragen könnten drei neue Studien beantworten. Könnten, denn einig sind sich die Studien nicht gerade.

Die erste Studie zum Thema Elektroautos hat Horváth & Partners in Zusammenarbeit mit der Berliner HTW (Hochschule für Technik und Wirtschaft) erhoben - und ist alles andere als optimistisch. Gerade mal 20 Prozent der Deutschen würden ein E-Auto wie Nissan Leaf (Bild), BMW i3 oder VW e-Golf kaufen, während in China oder Indien satte 70 Prozent zum Stromer tendieren.

Interessant auch die Frage zur „Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Antrieben“. Während die sogenannten BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) einen alternativen Anteil von 10 bis 15 Prozent zeigen, geht dieser in Deutschland nahezu gegen null. Aber: Befragt wurden gerade mal 828 Teilnehmer aus Deutschland sowie den USA und eben den BRIC-Staaten. Immerhin könnte sich für 54 Prozent eventuell der Hybridantrieb als Brückentechnologie durchsetzen. Das Problem der Alternativen nach wie vor: der hohe (Auf)Preis.

Weitere Elektroauto-Studien: Forsa und E.ON

Eine zweite Studie von Forsa für den Versicherer CosmosDirekt scheint schon optimistischer, bejaht diese den Stromer doch zu 37 Prozent. Bei den 30 bis 44-jährigen steigt der Anteil sogar auf 43 Prozent, befragt wurden 2.000 Autofahrer ab 18 Jahren.

Die dritte Studie stammt vom Energieversorger E.ON, der wohl ein gewisses Interesse an mehr Autos mit Elektroantrieb haben dürfte. Von den ebenfalls 2.000 Teilnehmern stimmten ganze 61 Prozent pro Elektroauto, um damit Tag für Tag zur Arbeit zu fahren. Männer scheinen dem Elektroauto übrigens leicht aufgeschlossener, 57 Prozent „Pro-Männer“ stehen 49 Prozent „Pro-Damen“ gegenüber. Auch regional gibt es Unterschiede: Während in Schleswig-Holstein oder Rheinland-Pfalz fast zwei Drittel für das Elektroauto sind, wird dieses in Sachsen nur von rund 50 Prozent angenommen.

Aktuell sind übrigens 12.000 Elektroautos sowie außerdem 85.000 Hybridautos auf deutschen Straßen unterwegs.

Bild: Nissan - Quellen: wiwo.de (Horváth), auto-reporter.net (Forsa), automobilwoche.de (E.ON)