Testfahrt Quantino: Kleiner Stromer schafft 1.167 km
Eine Dauertest über 14 (!) Stunden hat der Quantino bereits erfolgreich absolviert. Nun stand der nächste Test an. In dem stromerte der Mini-Quant fast 1.200 km durch die Schweiz. Samt Berg und Tal. Und wieder erfolgreich.
Nanoflowcell unterzog seinen in Genf 2016 enthüllten Quantino einem erneuten Test. Dieses Mal ging es in die Schweizer Bergwelt. Inklusive Autobahn und zuletzt einer Stop & Go-Fahrt durch Zürich. 1.000 km wollten die Liechtensteiner schließlich auf dem Tacho stehen haben. Es wurden 1.167 km. Dabei verbrauchte der Stromer im Schnitt 12 kWh auf 100 km. Die Tankfüllung gab wohl sogar noch mehr her. Leer waren die Tanks jedenfalls noch nicht.
Tanks? Richtig: Eingebaut ist dem Quantino nämlich eine Flüssigbatterie, die aus zwei Elektrolyten Strom erzeugt. Diese werden in wenigen Minuten getankt. Als Puffer ist zudem ein kleiner Akku eingebaut. Laut Nanoflowcell ist das System fast marktreif. Derzeit experimentiert man noch mit „unterschiedlichen Konzentrationen der bi-ION Elektrolytflüssigkeit“. Von „letzten Feinheiten“ spricht man in Liechtenstein.
Quantino vor Marktstart? Speicher ist marktreif
Der eigentliche Energiespeicher wäre sogar schon fertig entwickelt. Also marktreif. Nur der Quantino muss als Testfahrzeug noch weiter abgestimmt werden. Statt auf einen EV Baukasten setzt Nanoflowcell zudem auf ein eigenes EV Konzept. Die bisher abgespulten Testkilometer würden bereits mehrere Erdumrundungen ergeben. Nur fehlt Nanoflowcell die Erfahrung zur Abstimmung der Systeme. Trotzdem soll wohl schon in „wenigen Wochen“ die Live-Premiere anstehen. Eine „erste Testfahrt mit Einbezug der Öffentlichkeit“. Die Serienversion würde laut Chef Nunzio la Vecchia übrigens 35.000 Euro kosten. Findet man den richtigen Partner, wäre die Serie schon in sechs Monaten möglich.
Zuletzt im Februar meldete Nanoflowcell einen 14-Stunden-Test. Trotzdem waren die zwei Tanks á 159 l nach dem Test noch zu fast vier Fünftel voll. Eine Zulassung für die Straße hat der Quantino ebenfalls schon. Der 3,91 Meter lange Stromer wird übrigens von 80 kW/108 PS bei 48 Volt befeuert. Damit rennt der Stromer auf 200 km/h Spitze. Experten sind dennoch nach wie vor kritisch.
Bild: Nanoflowcell