Was für ein ePrix Mexiko 2019: Erst brannte Pascal Wehrlein eine Fabelrunde in den Asphalt und holte sich so seine erste Pole Position. Dann duellierte sich der Deutsche mit di Grassi und verlor den Sieg erst auf den letzten Metern.
In der Formel konnte Pascal Wehrlein seine Klasse selten zeigen, in der Formel E scheint das leichter. Nach einem guten zweiten Platz in Santiago legte der Mahindra-Pilot in Mexiko eine Runde hin, mit welcher Wehrlein die Konkurrenz in der Super Pole um über drei Zehntel düpierte. Di Grassi und Massa auf zwei und drei waren quasi ohne Chance. Ebenfalls gut dabei: Oliver Rowland, Antonio da Costa und Sébastien Buemi auf drei bis sechs. Weniger gut: Daniel Abt auf Platz 21.
ePrix Mexiko 2019: Duell Wehrlein & di Grassi
Das Rennen entpuppte sich schließlich von der ersten bis zu letzen Kurve als beinhartes Duell zwischen Wehrlein und di Grassi. Am Start blieb Wehrlein noch in Front, dafür preschte Rowland von vier auf zwei vor. Gut drei Minuten später das große Drama des Rennens: Piquet verbremste sich, traf Vergnes Hinterrad, hob ab, schlitterte ohne Reifen über die Fahrbahn und krachte auch noch in den BMW von Alex Sims. Piquets Jaguar war komplett zerstört, die Strecke von Trümmern übersät. Die Rennleitung rief prompt eine Full Course Yellow aus und brach das Rennen wenig später sogar komplett ab. Glück im Unglück: Verletzt wurde niemand.
Nach einer halben Stunde ging es weiter – hinter dem BMW i8 Safety Car. Wehrlein führte vor Rowland, di Grassi, Buemi, da Costa und Massa. Mit der grünen Flagge konnten sich die Top 3 Stück für Stück absetzen. Derweil erhielten Lopez und Vandoorne Durchfahrtsstrafen. Lopez, weil er zu viel Energie rekuperierte. Vandoorne, weil er zu früh seinen FanBoost nutzte.
ePrix Mexiko 2019: Strafe für Wehrlein und Platz 6
Die Schlussphase wurde richtig turbulent. Di Grassi wagte mit dem Attack Mode einen Angriff auf Rowland, der daraufhin in der nächsten Runde konterte. Allerdings verlor der Nissan-Fahrer dabei am Kurvenausgang Haftung – und di Grassi war durch. Daraufhin eröffnete der Brasilianer die Jagd auf Wehrlein, der wiederum immer weniger Saft im Akku hatte. Nach vielen wütenden Attacken zwang di Grassi Wehrlein in Kurve drei schließlich zum Abkürzen der Schikane. Wehrlein blieb zwar vorn, doch di Grassi schnappte sich den Deutschen wenige Meter kurz vor Start-Ziel. Für Wehrlein kam es sogar noch schlimmer: Wegen Abkürzens der Schikane bekam der Mahindra-Piloten eine 5-Sekunden-Strafe aufgebrummt. „Dank“ dieser rutschte Wehrlein sogar auf Platz sechs ab.
Rennergebnis ePrix Mexiko 2019
- L. di Grassi (Audi)
- A. da Costa (BMW)
- E. Mortara (Venturi)
- J. d’Ambrosio (Mahindra)
- A. Lotterer (Techeetah)
- P. Wehrlein (Mahindra) (PP, FL)
- M. Evans (Jaguar)
- F. Massa (Venturi)
- S. Bird (Virgin)
- D. Abt (Audi)
- R. Frijns (Virgin)
- O. Turvey (NIO)
- J. Vergne (Techeetah)
- A. Sims (BMW)
- T. Dillmann (NIO)
- G. Paffett (HWA),
- J. Lopez (Dragon)
- S. Vandoorne (HWA)
- F. Nasr (Dragon)
- O. Rowland (Nissan)
- S. Buemi (Nissan)
- N. Piquet jr. (Jaguar)
PP = Pole Position, FL = Fastest Lap (schnellste Rennrunde)
Formel E 2018/2019: Wertung Fahrer
nach vier von 13 Rennen
Die Tabellenspitze der Fahrer erobert Jerome d’Ambrosio. Ebenfalls wieder gut dabei ist BMW-Pilot da Costa. Bird liegt nur noch auf Platz drei, allerdings sind die Top 3 recht eng beieinander.
- Jerome d’Ambrosio: 53
- Antonio Felix da Costa: 46
- Sam Bird: 45
- Lucas di Grassi: 34
- Pascal Wehrlein: 30
- Andre Lotterer: 29
- Robin Frijns: 28
- Jean-Eric Vergne: 28
- Mitch Evans: 28
- Edoardo Mortara: 27
- Daniel Abt: 22
- Alexander Sims: 18
- Sébastien Buemi: 15
- Oliver Rowland: 6
- Oliver Turvey: 4
- Felipe Massa: 4
- Jose Maria Lopez: 2
- Nelson Piquet jr.: 1
- Maximilian. Günther: 0
- Tom Dillmann: 0
- Gary Paffett: 0
- Stoffel Vandoorne: 0
- Felipe Nasr: 0
- Felix Rosenqvist: 0
Formel E 2018/2019: Wertung Teams
nach vier von 13 Rennen
Die Wertung der Teams führt nun Mahindra an. Neuer Dritter ist BMW, Venturi überholt Jaguar ebenso wie Nissan. Nach wie vor ohne Punkte ist HWA.
- Mahindra: 83
- Virgin: 73
- BMW Andretti: 64
- Techeetah: 57
- Audi Abt: 56
- Venturi: 31
- Jaguar: 29
- Nissan e.dams: 21
- Nio: 4
- Dragon: 2
- HWA: 0
Das nächste Rennen ist in drei Wochen mit dem ePrix Hongkong am 10. März 2019 angesetzt.
Bild: Formula E Holdings