Knapp 1.900 km: Australier mit neuem Stromer-Rekord

Die ersten Elektromodelle stehen wegen mehrerer Mankos in der Kritik. Eines davon ist die (mangelnde) Reichweite. Das mehr geht, zeigte gerade ein australischer Umrüster, der mit seinem Modell fast 1.900 km stromerte.

Das australische Unternehmen EV Engineering rüstete kurzerhand einen (beziehungsweise sieben) Commodore auf Elektroantrieb um, welcher im Hause Holden (General Motors) die Obere Mittelklasse stellt. In nur 24 Stunden schaffte der Wagen ganze 1.886 Kilometer, womit die Australier einen neuen Reichweitenrekord feiern.

Holden Commodeore mit E-Motor statt V6 oder V8

EV Engineering setzte bei seinem Rekord auf die Idee der Wechselakkus via Better Place, wie das auch Renault mit seinem Fluence ZE praktiziert. Der Batteriewechsel dauerte jeweils um die 15 Minuten, pro Akku legte der Holden Commodore EV 122 Kilometer zurück. Interessant: Im Vergleich zu den konventionellen Modellen mit V6 oder V8 unter der Haube bringen die Elektroautos gerade mal 140 Kilo mehr auf die Waage. Der eigentliche E-Motor erscheint mit 145 kW/197 PS ebenfalls nicht gerade schwach.

Dank 400 Nm maximalen Drehmoment sprintet der Elektro-Commodore in 8,5 Sekunden von null auf 100 km/h, die Reichweite wird mit 160 Kilometer genannt, womit der australische Stromer auf einen Level wie Nissan Leaf, Mitsubishi i-MiEV oder smart ed liegt. Die Technologie will EV Engineering übrigens als Nachrüst-Kit in den Handel bringen, Zeitpunkt und Preis sind bis dato allerdings unbekannt.

Auch der Rekord gilt nicht als offiziell, womit der Renault Zoe Rekordhalter bleibt, welcher vor einiger Zeit 1.600 Kilometer weit stromerte. Im folgenden Video erklären die australische Motorsportlegende Mark Skaife sowie EV Engineering-CEO Ian McCleave den Commodore EV.

Bilder: GM Corp.