ADAC Kostenvergleich: E-Autos gegen Konventionelle
Teuer und reichweitenschwach, die Kritikpunkte für Stromer sind weit und breit bekannt. Doch können E-Autos wenigstens bei den Kilometerkosten punkten? Leider nicht, wie zumindest ein Test des Autoclubs ADAC beweisen will.
Wie wirtschaftlich sind Elektroautos? Eben diese Frage versuchte gerade der ADAC zu klären und verglich daher aktuelle Stromer mit entsprechend gleich großen und ähnlich ausgestatteten konventionellen Modellen. Konkret ging es dem ADAC um die Kosten pro gefahrenen Kilometer, wo lediglich ein Modell mit Elektroantrieb auftrumpfen kann: der i3 von BMW.
Einziger Stromer-Sparer: i3 von BMW liegt vorn
Mit genau 52,3 Cent pro Kilometer kostet der BMW i3 genau so viel wie der BMW 118d mit Diesel beziehungsweise 3,1 Cent weniger als der BMW 1er mit Benziner (55,4 Cent). Einberechnet hat der ADAC hierbei Anschaffungspreis, Wertverlust, Kraftstoff- oder Stromkosten, Werkstatt- und Reifenkosten sowie Steuern und Versicherung bei vier Jahren Haltedauer und 15.000 Kilometer Laufleistung pro Jahr.
Kostenvergleich: Stromer vs. Konventionelle (Klick zum Vergrößern)
Nur wenig teurer als der BMW i3 ist laut ADAC der VW e-Golf, welcher mit 54,1 Cent/Kilometer aber schon 5,5 Cent kostenintensiver als der Golf Benziner ist. Beim Nissan Leaf (54,7 Cent) zahlen Autofahrer sogar 7,5 Cent mehr als mit dem ebenfalls kompakten Nissan Pulsar Benziner (47,2 Cent) beziehungsweise mehr als zehn Cent wie beim Nissan Pulsar Diesel (44,4 Cent). Als günstigste Stromer hat der ADAC übrigens smart electric drive (43,0 Cent), Renault Zoe (43,9) und VW e-up (45,7 Cent) ermittelt, im direkten Vergleich sind die genannten Elektroautos jedoch allesamt teurer als die konventionellen Fahrzeuge.
Schuld an dem Ungleichgewicht sind dem Autoclub zufolge die deutlich höheren Anschaffungspreise für Elektroautos. Mit sinkenden Neuwagenpreisen dürfte also der Kilometerpreis sinken, womit sich das Verhältnis künftig durchaus verschieben kann.
Bild: BMW - Grafik: ADAC