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WEC Shanghai: Sieg für Porsche Hybrid - erster Titel fix

WEC 6 Stunden von Shanghai China Porsche 919 Hybrid

Erst Pole, dann Sieg: Zum bereits fünften Mal in Folge rast der Porsche Hybrid in der WEC als Erster über die Ziellinie. Mehr noch: Der Titel der Konstrukteure ist somit fix und auch bei den Fahrern liegen Bernhard, Hartley und Webber auf Kurs.

Porsche rast von Sieg zu Sieg: Seit Le Mans haben die Schwaben jedes WEC-Rennen gewonnen. Auch in Shanghai sehen die Porsche-Renner erneut als Erste die schwarz-weiß-karierte Flagge. Mit dem Sieg erobert Porsche obendrein den Titel bei den Herstellern - den 13. Titel insgesamt und den ersten seit 1986. Schon im Qualifying lief für Porsche alles nach Wunsch. Hartley und Webber stellten die #17 auf Pole, dahinter der Schwestern-Renner #18. Audi belegte geschlossen die zweite Startreihe, Toyota (chancenlos) die dritte.

Vierter Sieg für Porsche #17: Fahrer-WM rückt näher

Ein Alleingang wurde das 6-Stunden-Rennen für Porsche trotzdem nicht. Der Start erfolgte hinter dem Safety Car, Shanghai präsentierte sich verregnet. Als endlich das Safety Car in die Box abbog, ging es prompt rund: Lotterer im Audi R18 rauschte Lieb im Porsche #18 ins Heck. Lieb drehte sich und hechelte dem Feld fortan hinterher. Der Regen ließ jedoch mehr und mehr nach, Lieb stürmte wieder nach vorn.

Später regnete es zwar für einige Momente erneut, was auch für einige Dreher sorgte. Doch es wurde wieder trocken und die sechs Stunden von China mutierten zum Reifenkrimi. Buemi im unterlegenen Toyota TS040 wagte den Wechsel auf „Regenslicks“ (profillose Intermediates), was jedoch in die Hose ging - kein Grip. Audi und Porsche warteten daher ab. Dann wagte Audi doch den Wechsel auf Intermediates und führte plötzlich sogar das Rennen an. Der Porsche #17 - immer noch auf Regenreifen - gab jedoch nicht auf und eroberte die Führung zurück. Im Ziel lagen die Porsche #17 und #18 sogar wieder beide vor den Audis.

Der Hersteller-Titel ist für Porsche somit schon sicher und auch in der Fahrer-WM baute das siegreiche Porsche-Trio Bernhard, Hartley und Webber seinen Vorsprung auf nun zwölf Punkte aus. Die endgültige Entscheidung fällt aber erst in drei Wochen in Bahrain.

WEC 6 Stunden von Shanghai in China

  1. Bernhard/Hartley/Webber (Porsche) 169 Runden
  2. Dumas/Jani/Lieb (Porsche) +26,294 Sekunden
  3. Fässler/Lotterer/Tréluyer (Audi) +30,311 Sekunden
  4. di Grassi/Duval/Jarvis (Audi) +50,906 Sekunden
  5. Conway/Sarrazin/Wurz (Toyota) –4 Runden
  6. Buemi/Davidson/Nakajima (Toyota) –5 Runden
  7. Beche/Prost (Rebellion) –11 Runden
  8. Kaffer/Trummer (CLM-AER) –13 Runden
  9. Chatin/Dillmann/Panciatici (Alpine-Nissan) –15 Runden
  10. Bird/Canal/Rusinov (Ligier-Nissan) –16 Runden

WEC 2015 Wertung Fahrer (7 von 8 Rennen)

  1. Bernhard/Hartley/Webber (Porsche): 155
  2. Lotterer/Tréluyer/Fässler (Audi): 143
  3. Dumas/Jani/Lieb (Porsche): 113,5
  4. di Grassi/Duval/Jarvis (Audi): 91
  5. Davidson/Buemi (Toyota): 67
  6. Tandy (Porsche & Oreca): 66,5
  7. Conway/Sarrazin/Wurz: 64
  8. Nakajima (Toyota): 63
  9. Bamber/Hülkenberg (Porsche): 58

WEC 2015 Wertung Hersteller (7 von 8 Rennen)

  1. Porsche: 308
  2. Audi: 238
  3. Toyota: 137
  4. Nissan: 0

WEC Kalender 2015 - Alle Rennen

Fahrerstimmen Porsche 919 Hybrid #17

Timo Bernhard:

„Es war ein ereignisreiches Rennen. Als ich während einer Neutralisationsphase einstieg, stand richtig viel Wasser auf der Strecke und ich fuhr zwischen den beiden Audi in der Gischt. Ich musste mich erst orientieren, denn ich bin hier zuvor keine einzige Runde im Nassen gefahren und wollte kein zu großes Risiko eingehen. Unser Porsche war schnell – und als die Strecke abtrocknete, das schnellste von allen. Ich hatte schöne Positionskämpfe mit den Audi und mit Neel. Letztlich konnte ich die Führung übernehmen. Heute haben wir unser großes Ziel erreicht.“

Brendon Hartley:

„Meine beiden Stints zu Rennbeginn waren gut. Es herrschten keine einfachen Bedingungen, vor allem als der Regen ungefähr ab der 45. Runde wieder zunahm. Die Sicht war sehr schlecht, und ich hatte Aquaplaning. Ich musste hart fahren, weil die Audi von hinten drückten. Aber mir ist kein Fehler unterlaufen, und so konnte ich Timo das Auto in Führung liegend übergeben.“

Mark Webber:

„Was dieses Team in so kurzer Zeit geschaffen hat, ist unfassbar. Ich war ja schon in einige ziemlich professionelle Sportprojekte involviert und kann sagen: Es ist beeindruckend, auf diesem Level einzusteigen und im zweiten Jahr solche Ergebnisse zu erzielen. Es ist hoch komplex, diese Autos zu bauen und Wochenende für Wochenende so eine Vorstellung zu liefern. Das Fahrzeugkonzept ist mutig, und jeder hat hart gearbeitet. Der Hersteller-Titel ist großartig für Porsche. Es macht Spaß, für dieses Team Rennen zu fahren.“

Bild: Porsche


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